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Ein Engel fuer Charlie

Ein Engel fuer Charlie

Titel: Ein Engel fuer Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cheryl St John
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„Warum?“
    Er machte eine Handbewegung in ihre Richtung. „Weil Sie die schönste Frau sind, die ich je gesehen habe.“
    Stark hatte natürlich schon oft gehört, dass sie schön sei, aber diese Komplimente waren ihr immer unangenehm gewesen. Schönheit war etwas sehr Subjektives, und wahrscheinlich fanden manche nur ihr blondes Haar und die blauen Augen bemerkenswert. Sie wusste, dass es nicht auf das Äußere eines Menschen ankam. „Danke, aber Sie haben mir nicht auf meine Frage geantwortet. Was glauben Sie, welche Filme ich gern sehe?“
    Er verschränkte lässig die Arme über der Brust. „Hm. So etwas wie Shakespeare in Love!“
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Haben Sie den gesehen?“
    „Nein, aber ich könnte mir vorstellen, dass Sie ihn gesehen haben. Vom Winde verweht!“
    „Fangen Sie jetzt nur nicht an, alle Klassiker aufzuzählen.“
    „Pretty Woman!“ Er lachte.
    Sie schüttelte energisch den Kopf.
    „Der Vater der Braut mit Steve Martin?“
    „Den habe ich verpasst.“
    Jetzt zog er die Augenbrauen hoch. „Der Herr der Ringe?“ fragte er weiter.
    Sie lächelte. „Ich liebe alle drei.“
    „Wirklich?“ Er sah sie forschend an. „Und was sehen Sie sonst noch so?“
    „Alles, was spannend und aufregend ist. Filme, in denen Denzel Washington oder Bruce Willis mitspielen.“
    „Sie mögen Actionfilme?“
    „Ich liebe sie.“
    Er lachte. „Dann haben Sie sich ja mit dem richtigen Mann einschneien lassen.“
    Ihre Blicke trafen sich, und auf einmal waren sie nur Mann und Frau, nicht mehr und nicht weniger. Die Anziehung, die von Anfang an zwischen ihnen geherrscht hatte, stand jetzt spürbar im Raum. Wenn jetzt nur einer von ihnen einen Schritt vortrat, würden ihre Gesichter nahe genug sein, um…
    „Nun.“ Charlie räusperte sich und ging auf die Tür zu.
    Starla wandte sich ebenfalls ab und legte leicht eine Hand an die Schläfe. Ihr war schon wieder schwindlig. Sie war wohl doch noch nicht so ganz in Ordnung.
    „Danke für das Mittagessen“, sagte sie.
    Er nickte wortlos und kehrte zurück an die Arbeit.
    Nach einer Stunde wurde Starla schläfrig, und da Meredith ebenfalls gähnte, brachte sie die Kleine in ihr Zimmer. Sie legte sich mit ihr auf das Bett und las ihr aus einem Buch vor, bis Meredith die Augen zufielen. Dann klappte Starla leise das Buch zu und legte es auf den weißen Nachttisch, auf dem ein Foto von einer jungen Frau mit einem dunkelhaarigen Kleinkind stand. Starla wusste sofort, dass dies Merediths Mutter war. Charlies Frau. Eine bildhübsche junge Frau mit dunklem Haar und blauen Augen.
    Charlies Frau.
    Gemischte Gefühle machten sich in ihr breit. Trauer, weil eine Frau so jung hatte sterben müssen, Mitgefühl für das Mädchen, das ohne Mutter aufwachsen musste. Und eine irrationale Eifersucht, weil Charlie diese Frau sehr geliebt haben musste.
    Schließlich verließ Starla Merediths Zimmer und legte sich in Charlies großes, komfortables Bett. Sein Zimmer war mit Holz getäfelt, schlicht und sehr maskulin eingerichtet. Seltsam, nirgendwo stand ein Foto, nichts erinnerte an eine Frau.
    Sie fragte sich, wie lange seine Frau wohl schon tot war. Jahre oder nur Monate?
    Und dann stellte sie sich die Frage, warum sie sich darüber eigentlich Gedanken machte.
    Zum Abendessen machte Charlie Steaks und gebackene Kartoffeln, und nachdem sie noch eine Stunde vor dem Kamin geplaudert und ein wenig mit Meredith gespielt hatten, sagte Starla der Kleinen gute Nacht und zog sich in die Privatsphäre von Charlies Schlafzimmer zurück, um in aller Ruhe mit ihrem Vater reden zu können. Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte, sammelte Charlie gerade ein paar Kinderbücher auf und legte sie auf den Tisch. „Dieses Kind sprudelt die Fragen nur so heraus“, lachte er. „Ich komme mir schon wie ein wandelndes Lexikon vor.“
    Sie lachte ebenfalls. „Ja, sie scheint sich wirklich für alles zu interessieren.“
    „Während sie ihre Zähne putzte, musste ich ihr erklären, wo das Wasser herkommt, das aus dem Hahn fließt“, berichtete er.
    „Wo kommt es denn her?“
    „Wir haben einen Brunnen.“
    „Oh.“ Sie nahm auf der Couch Platz und sah zu ihm hinüber. „Sie haben wirklich ein sehr hübsches Haus.“
    Er setzte sich ihr gegenüber in den Sessel. „Danke.“
    „Leben Sie gern so weit von der Stadt entfernt?“ Sie lehnte sich bequem zurück.
    „Ich meine, haben Sie das Haus wegen seiner Lage gekauft?“
    „Ich habe das Haus selbst gebaut. Nun, ich habe nicht

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