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Ein Engel fuer Charlie

Ein Engel fuer Charlie

Titel: Ein Engel fuer Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cheryl St John
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er, nachdem er das erste Sandwich gegessen hatte. „Ich habe die Nachrichten im Radio gehört. Man weiß immer noch nicht, wie lange es noch dauern wird, bis die Straßen wieder geräumt sind.
    Alle verfügbaren Arbeitskräfte arbeiten in der Stadt und auf den Highways, aber der Schnee fällt so dicht, dass sie kaum nachkommen.“
    „Du meinst, dieses Jahr wird es kein Weihnachten geben?“ fragte Meredith, während ihre Augen sich mit Tränen füllten.
    „Natürlich werden wir Weihnachten feiern, Liebling“, erklärte er und legte sein Sandwich zur Seite, um sie zu umarmen. „Allerdings haben wir noch gar keine Weihnachtseinkäufe gemacht.“
    „Ich wollte für Grandma einen schönen Pullover kaufen und ihn hübsch einpacken.“
    Charlies Gesicht wirkte auf einmal etwas angespannt, und er umarmte seine Tochter noch ein wenig fester. Starla glaubte, in seinen braunen Augen so etwas wie Schuld zu erkennen.
    „Wir werden, auch ohne eingekauft zu haben, schöne Weihnachten verbringen“, versicherte er Meredith.
    Sie rückte von ihm ab und sah ihn mit tränenüberströmten Augen an. „Wie denn, Daddy?“
    Er dachte eine Minute nach. „Wir werden die Geschenke einfach selbst machen.“
    „Und was ist mit dem Baum? Wir haben überhaupt keinen Tannenbaum.“
    „Den können wir uns draußen im Wald aussuchen und selbst fällen.“
    „Wie in Unsere kleine Farm?“
    „Zum Beispiel.“
    „Oh, Daddy!“ Sie schlang begeistert die Arme um seine Taille. Doch dann zog sie sich zurück und schaute Starla an. „Und was ist mit dir, Starla?“
    Das hatte sie sich auch schon gefragt. Wenn sie in den nächsten vier Tagen nicht hier wegkam, würde sie wohl oder übel Weihnachten in diesem Haus verbringen müssen. Das bedeutete, dass die Fracht im Laster nicht an ihren Bestimmungsort kommen und ihr Vater keinen Bonus erhalten würde. „Ich weiß es nicht“, antwortete sie schließlich. „Ich habe damit gerechnet, meine Fracht abliefern zu können und dann Weihnachten wieder zu Hause zu sein.“
    „Ihre Familie wird enttäuscht sein“, warf Charlie ein.
    „Ich habe nur noch meinen Dad. Wir leben nicht im selben Ort, und er hat bereits eigene Pläne für Weihnachten geschmiedet. Ich wollte eigentlich für Freunde kochen.“
    Charlies Blick glitt über ihr Gesicht und ihr Haar. „Das tut mir Leid.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das ist nicht Ihre Schuld, Charlie. Es braucht Ihnen nicht Leid zu tun.“
    Ihre Blicke trafen sich. Es war seine Tochter, die Stark in diese Lage gebracht hatte, und sie wussten es. Doch beide wollten es nicht vor dem Mädchen aussprechen.
    „Du kannst doch mit uns Weihnachten feiern“, sagte Meredith, ihre Sorgen von vorhin schienen verschwunden.
    „Ja“, meinte Charlie. „Ich habe noch einen Braten in der Gefriertruhe.“
    „Das hört sich gut an“, erwiderte sie ehrlich.
    Sie beendeten die Mahlzeit, und Charlie schickte Meredith zum Händewaschen.

5. KAPITEL
    Starla trug die Teller zur Spüle und blieb dann neben ihm stehen. „Charlie?“
    Er duftete nach Zedernholz, und ihr Herz schlug ein wenig schneller, als er sie mit seinen braunen Augen ansah. „Ja?“
    „Kann es passieren, dass der Strom ausfällt, wenn dieser Schneefall noch länger anhält?“
    „Kaum, doch die Telefonleitungen könnten leiden. Aber für den Fall habe ich ja das Handy. Machen Sie sich keine Sorgen! Wir sind wirklich für alle Fälle gerüstet. Mir steht notfalls sogar ein eigener Generator zur Verfügung.“
    „Okay.“
    „Außerdem ist die Tiefkühltruhe bis oben hin mit Fleisch und Gemüse gefüllt. Wir haben genug HMilch, Käse und Eier. Nur Salat und frisches Gemüse könnten uns ausgehen.“
    Beruhigt nickte sie ihm zu.
    „Fühlen Sie sich jetzt besser?“ fragte er, als ob er ihre Sorge verstehen würde.
    „Ja, ein bisschen.“
    „Starla, bitte fühlen Sie sich hier wie zu Hause. Machen Sie sich was zu essen, holen Sie sich Kekse, Schokolade, Tee, Kaffee, Cola. Was immer Sie wollen. Ich habe eine Satellitenschüssel, wahrscheinlich funktioniert sie noch. Drüben im Schrank sind sogar einige DVDs, aber wahrscheinlich kaum etwas, das Ihnen gefallen würde. Die meisten sind ActionThriller. Die Alternative wären Merediths Trickfilme.“
    „Was glauben Sie denn, welche Filme ich gern sehe?“ fragte sie, um ihn ein wenig aufzuziehen.
    Er lehnte sich gegen den Schrank und betrachtete sie. „Eigentlich finde ich, dass Sie selbst in Filmen spielen sollten.“
    Seine Bemerkung überraschte sie.

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