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Ein Engel fuer Charlie

Ein Engel fuer Charlie

Titel: Ein Engel fuer Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cheryl St John
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Noch nie hatte er sich so einem anderen Menschen geöffnet. Und noch nie hatte er sich so angenommen gefühlt.
    Vielleicht hatte er so viel mit Starla geredet, weil er die letzten Jahre allein mit einem Kind gelebt hatte? Weil er Sehnsucht nach der Gesellschaft eines Erwachsenen gehabt hatte? Vielleicht hatte er auch nur so viel von sich verraten, weil er wusste, dass sie wieder aus seinem Leben verschwinden würde. Er spürte, wie sich Schuld in ihm breit machte. Hatte er die Situation ausgenutzt?
    Weihnachten konnte für Singles wahrlich eine einsame Zeit sein. Und Starla war eine bildhübsche Frau, die keinerlei Forderungen an ihn gestellt hatte. Wer hätte da nicht zugegriffen? Nur: War das wirklich seine Art? Oder steckte mehr dahinter als eine kleine sentimentale Weihnachtslaune?
    Je näher der Zeitpunkt ihrer Abreise heranrückte, desto schwerer fiel es ihm, seine Beziehung zu Starla nur als eine flüchtige Affäre zu betrachten. Er hatte immer geglaubt, dass es eine Charakterschwäche von ihm sei, nicht stark genug für eine Frau empfinden zu können. Durch Starla war er eines anderen belehrt worden. Seine bisherige Unfähigkeit, tiefe Gefühle und Leidenschaft zu empfinden, hatte nichts mit ihm zu tun gehabt, sondern lediglich mit der Tatsache, dass er noch nicht die richtige Frau gefunden hatte. Bis er Starla traf und… Er wagte nicht, den Gedanken und dessen Bedeutung zu Ende zu denken.
    Er führte Starla ins Schlafzimmer, zog sie im blassen Mondlicht, das durch das Fenster fiel, aus, kniete sich vor sie und presste sein Gesicht gegen ihre samtweiche Haut.
    Sie vergrub die Hände in seinem Haar, und er spürte, wie ein Beben durch ihren Körper lief.
    Er liebte sie mit einer verzweifelten Sehnsucht und benutzte seine Hände, seine Lippen und seinen Körper, um all die Dinge auszudrücken, die er nicht in Worte fassen konnte.

13. KAPITEL
    Starla erwachte früh, ging in die Küche und schob den marinierten Braten in den Backofen. Dann duschte sie und zog gezwungenermaßen noch einmal den schwarzen Hosenanzug an. Zu Hause in Maine hatte sie viele hübsche Kleider, die für ein Weihnachtsessen wie geschaffen waren. Nun ja, aber der schwarze Anzug war wenigstens besser als die ewigen Jeans und Sweatshirts.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr und ging zum Telefon. Ihr Vater war Frühaufsteher, sie konnte ihn unbesorgt jetzt schon anrufen und ihm ein schönes Weihnachtsfest wünschen. Während sie mit ihrem Vater plauderte, stand sie am Fenster und schaute auf die schneebedeckte Landschaft hinaus, die in der Sonne glitzerte. Es war schön, die Stimme ihres Vaters zu hören und zu spüren, dass es ihm gut ging. Am Ende des Gesprächs informierte sie ihn noch, dass sie morgen wieder aus Elmwood abfahren würde, und legte dann mit den besten Wünschen auf.
    Danach bereitete sie ein Frühstück mit Muffins und Früchten zu und war gerade fertig geworden, als Meredith mit glänzenden Augen in die Küche kam. „Santa Claus ist gekommen! Schau nur, Starla! Santa war da! Wo ist Daddy?“
    „Er schläft wahrscheinlich noch. Geh mal rasch zu ihm und weck ihn auf.“
    Doch Charlie hatte offensichtlich nicht mehr geschlafen, denn Meredith kehrte nur wenige Minuten später mit ihm zurück. Statt einer Jeans trug er eine dunkle Stoffhose und dazu einen klassischen Pullover mit VAusschnitt. Sein Haar war noch feucht von der Dusche. „Was duftet denn hier so gut?“ fragte er.
    „Der Schweinebraten“, erwiderte sie. „Und das Frühstück.“
    Meredith zog Charlie zum Weihnachtsbaum. „Darf ich die Geschenke jetzt aufmachen?“
    „Klar, Schatz. Heute ist Weihnachten.“
    Starla war ihnen mit zwei Bechern Kaffee gefolgt und reichte ihm jetzt einen.
    Charlie nahm ihn dankbar entgegen. „Du siehst heute Morgen wunderschön aus“, flüsterte er.
    „Danke.“
    Ihre Blicke trafen sich, und die Liebe und Leidenschaft der vergangenen Nacht spiegelten sich in ihren Augen. Dann hörten sie, wie Papier aufgerissen wurde, und schauten zu Meredith hinüber. Die Kleine quietschte und jubelte bei jedem Geschenk vor Freude, und bald war sie von einem großen Berg Geschenkpapier, Büchern, InlineSkates und Spielzeug umgeben.
    „Das ist von Starla“, meinte Charlie und zeigte auf ein Geschenk, das Meredith noch nicht ausgepackt hatte.
    Meredith hob das hübsche Päckchen auf. „Du hast mir auch etwas geschenkt, Starla? Oh, danke schön.“
    Sie packte es aus, stieß einen Überraschungsschrei aus und sah Starla dann mit glänzenden

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