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Ein Engel fuer Emily

Titel: Ein Engel fuer Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Autobomben Bekanntschaft gemacht, wurde mit einer Pistole bedroht, hat Geschosse aus einem Schädel gezogen und mit Gespenstern zu tun gehabt. Ich hab’ 'ne Menge hinter mir. Was wirst du mit der Information anfangen?«
    »Dass Chamberlains Frau mit dem Wagen in die Luft gegangen ist?« Emily sah ihn unverwandt an.
    »Okay, ich denke mir etwas aus und werde deinen Namen rein waschen.«
    »Das möchte ich dir geraten haben, denn sonst ziehe ich deinen so in den Dreck, dass du ganz bestimmt niemals zu Amt und Würden kommst.«
    »Du bist nicht mehr die Emily, die ich gekannt habe.«
    »Gut. Ich möchte nur eines: Stell klar, dass ich ein unschuldiges Opfer bin, und sorg dafür, dass niemand erfährt, wo ich mich aufhalte. Ich will nicht, dass Jagd auf mich gemacht wird.«
    »Wie wär’s, wenn ich sagen würde,dass man dich in Schutzhaft genommen hat?«
    »Wenn dadurch mein Name rein gewaschen wird«, sagte sie, zog die schwere Jacke und den Helm aus und drückte Donald beides in die Arme.
    Als sie sich umdrehte und tiefer in den Wald ging, rief er ihr nach: »Emily, wer will dich umbringen und warum?«
    »Alle Himmelskräfte arbeiten daran, eine Antwort auf diese Frage zu finden«, sagte Emily über die Schulter.
    »Aber was ist mit der Hochzeit?«, schrie Donald noch.
    Sie schaute mit einem honigsüßen Lächeln zurück. »Wie willst du mich heiraten, Donald? Ich bin tot, schon vergessen?«

Kapitel 17
    Was für eine Heldentat, dachte Emily, als sie mitten im Wald und sicher vor den Blicken der Presse war. Und was jetzt? Einerseits wäre sie am liebsten mit fliegenden Fahnen zurück zu Donald gelaufen, hätte sich ihm an den Hals geworfen und um Verzeihung gebeten. »Sich zu behaupten macht einsam«, sagte sie laut vor sich hin, dann setzte sie sich auf einen halb vermoderten Baumstumpf und hoffte auf eine göttliche Eingebung, die ihr verriet, was sie tun sollte.
    »Suchst du nach mir?«, fragte eine vertraute Stimme, aber Emily würdigte Michael keines Blickes. Er hatte sie allein gelassen, als sie ihn am meisten gebraucht hatte -warum also sollte sie jetzt freundlich zu ihm sein?
    Michael schenkte Emilys Unmut keinerlei Beachtung und streckte sich ihr zu Füßen im Gras aus. Sie drehte sich zur Seite, um ihn nicht ansehen zu müssen.
    »Ich habe dich nicht im Stich gelassen, das solltest du wissen. Du musstest deine eigene Entscheidung treffen, was deinen Freund betrifft - ich durfte nicht eingreifen. Es ist mir nicht gestattet, mich in derlei Dinge einzumischen.«   
    Emily starrte ins Nichts, aber allmählich kochte die Wut in ihr hoch. »Einmischen?«, presste sie durch zusammengebissene Zähne. »Du kannst nichts anderes, als dich einzumischen. Du hast mir mein normales, glückliches Leben genommen und es in etwas verwandelt, was einem Horrorroman entstammen könnte. Eine Frau hält mir den Lauf einer Pistole an den Kopf, und zehn Minuten später sehe ich mit eigenen Augen, wie sie in der Luft zerfetzt wird. Jemand hat nicht nur einmal, sondern zwei Mal eine Bombe in meinem Auto installiert - in einem Auto übrigens, das ich jetzt nicht mehr habe. Dann sind da noch all die Frauen, die Aufläufe, Eintöpfe und alles mögliche andere auf meine Türschwelle stellen. Und jetzt ist der Mann, den ich liebe ...«
    Michael reichte ihr ein Taschentuch, und sie putzte sich die Nase. Verdammt, ihr Zorn wich den Tränen, und sie fürchtete, es waren Tränen des Selbstmitleids.
    »Woher hast du das?«, fragte sie und betrachtete das Taschentuch genauer. In eine Ecke war ein »M« gestickt.
    »Madison. Wir haben Frieden geschlossen, aber ich musste ihm versprechen, dass niemals veröffentlicht wird, was zu seinen Lebzeiten wirklich in seinem Haus geschehen ist.«
    Emily weigerte sich noch immer, Michael anzuschauen, und sie schluckte auch nicht den Köder, den er ihr vor die Nase hielt. Sie würde ihm nicht die Genugtuung geben und Fragen über Captain Madison stellen.
    »Es ist ein Jammer, wie ihr Sterblichen die Dinge manchmal verdreht. Alle Welt hält Captain Madison für einen schrecklichen Burschen, weil er diese junge Frau geheiratet hat, aber in Wahrheit...« Michael seufzte abgrundtief. »Ich nehme an, du bist zu niedergeschlagen wegen Donald, um dir Captain Madisons Geschichte anzuhören.«
    Emily biss sich auf die Zunge, um nicht darauf einzugehen, denn wenigstens dieses eine Mal wollte sie sich nicht von ihm ablenken lassen.
    »Das alles ist ein großer Witz für dich, wie? Mein Leben ist deinetwegen ein

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