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Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Titel: Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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Im Grunde war ihm das überhaupt nicht wichtig. Er hatte Lauren angerufen, weil er gerade Zeit hatte … weil er wissen wollte, ob die Blumen angekommen waren, nein, eigentlich nur, weil er ihre Stimme hören und wissen wollte, wie sie auf seinen Anruf reagierte.
    Seit ihrem Abendessen vor ein paar Tagen hatte er immer an sie denken müssen, wahrscheinlich nur, wie er sich einzureden versuchte, weil er sich gedanklich mit diesem ganzen Partnerfindungsprozess beschäftigt hatte.
    „Ja, durchaus … ich meine, ich habe ein paar vielversprechende Namen in meiner Kartei.“
    „Sehr gut.“ Er hörte ein paar klickende Geräusche. Wahr scheinlich saß Lauren am Computer.
    „Da ist zum Beispiel Melanie“, sagte sie. „Sie ist Schauspielerin und ein sehr erfolgreiches Model …“
    „Keine Schauspielerin.“
    „Warum nicht?“
    „Diese Hollywood-Typen sind zu sehr auf sich konzentriert.“
    „Aber Melanie hat eine klassische Schauspielausbildung“, versuchte Lauren ihn zu überzeugen. „Sie spielt Theater. Ihre Mutter ist im Verwaltungsrat des Massachusetts Jugendtheaters.“
    „Zu elitär.“ Dagegen war nichts einzuwenden, aber wenn Lauren die Frauen beschrieb, hatte er irgendwie überhaupt keine Lust, sich mit ihnen zu treffen.
    Lauren schwieg kurz. Dann räusperte sie sich. „Okay, dann die nächste. Valerie ist eine sehr interessante Frau, die als Managementberaterin bei Bain & Co. arbeitet.“
    „Auf keinen Fall.“ Das war vertrautes Gelände für ihn, und er hatte keine Schwierigkeiten, Gründe für die Ablehnung zu finden.
    „Was? Aber warum denn?“ Lauren schien vollkommen überrascht zu sein. „Valerie ist eine Karrierefrau, aber sie liebt Sport und die Natur. Sie ist vor allem ein Hockeyfan, und ich weiß doch, dass du früher im College Hockey gespielt hast.“
    „Na und? Wir werden sowieso niemals gemeinsam ein Spiel ansehen können, es sei denn im Fernsehen in der Flughafen-Lounge. Diese Berater sind fast nur auf Reisen, und bestimmt sind wir nie zur selben Zeit in derselben Stadt, sodass wir uns gar nicht treffen können.“
    „Verstanden“, sagte Lauren knapp. „Dann ist da noch Bethany …“
    „Meinst du etwa Bethany Collinsworth?“
    „Ja. Wie kommst du darauf?“
    „Weil der Name Bethany nicht besonders häufig ist. Ist sie eine echte Klientin oder nur jemand, den du privat kennst?“
    „Warum willst du das wissen?“, fragte sie misstrauisch.
    „Deiner ausweichenden Antwort entnehme ich, dass sie eine zahlende Kundin ist.“
    „Und wenn schon, warum nicht?“
    „Sie ist auf der Suche nach einem reichen Mann. Geld ist alles, was für sie zählt.“
    „Aber hat sie nicht selbst so einiges zu erwarten?“
    „Das war früher so. Jetzt ist der Trust nicht mehr viel wert.“
    „Woher weißt du das?“ Lauren war fassungslos.
    „Ich gebe meine Quellen nie preis.“
    In Bostons Oberschicht sprach sich so manches sehr schnell herum, wenn man nicht vorsichtig war. Selbst Matt, der vom Klatsch nichts hielt, hatte schon von Bethany Collinsworth gehört, in diesem Fall sogar aus erster Hand. Denn sie hatte versucht, seinen Bruder Noah an Land zu ziehen, und das kurz vor dessen Hochzeit.
    Lauren seufzte. „Ich fürchte, du musst mir etwas Zeit lassen, bevor ich dir neue Vorschläge machen kann.“
    Sie war verärgert, das konnte er hören. Umso besser. „Nimm es nicht so schwer, Darling. Jeder muss mit der Tatsache zurechtkommen, dass der Kunde König ist. Das geht auch mir so.“
    „Du hast leicht reden. Du bist in diesem Fall der Kunde.“
    Er lachte. „Glücklicherweise.“
    „Ich muss dir wohl noch die kleine Rede halten, mit der ich normalerweise meine Klienten nerve, nämlich, dass es notwendig ist, gedanklich flexibel und tolerant zu sein.“
    „Wieder eine Lehrstunde?“ Er lachte leise. „Nichts dagegen. Wann hast du denn Zeit?“
    „Nicht dieses Wochenende. Da kann ich nicht.“
    Wieso hatte sie keine Zeit? War sie mit jemandem verabredet? Matt wunderte sich selbst über seine eifersüchtige Reaktion. Sie hatte doch gesagt, dass sie nicht an einer Beziehung interessiert sei. Doch das bedeutete natürlich nicht, dass sie nicht mal mit einem Mann ausging.
    „Beruflich oder privat?“, fragte er wie nebenbei.
    Sie zögerte. „Ein bisschen von beidem.“
    „Das wird ja immer geheimnisvoller.“
    „Na ja, so spannend ist es nun auch wieder nicht. Wenn du es unbedingt wissen willst, ich arbeite freiwillig in einer Seniorenanlage.“
    Er riss die Augen auf. „Als

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