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Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Titel: Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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nicht immer nur den Kopf sprechen zu lassen. Sie dagegen hatte genau die gegenteiligen Schwierigkeiten. Aber dieses Mal durfte sie sich nicht von ihren Gefühlen leiten lassen. Sie wollte für ihn eine Frau finden und damit ihren Ruf als bestes Partnerinstitut Bostons festigen.
    Als sie aus der Kapelle kamen und den kurzen Weg zum Restaurant zu Fuß zurücklegten, wo der Empfang stattfinden sollte, folgten ihnen viele neugierige Blicke. Erst jetzt und viel zu spät fiel Lauren auf, dass sie den Spekulationen über ihr Privatleben Tür und Tor geöffnet hatte, indem sie Matt zu der Hochzeit mitbrachte.
    Im Restaurant dann ließen die ersten Kommentare auch nicht lange auf sich warten. Eine der Damen zwinkerte Matt neckisch zu und meinte dann zu Lauren: „Ich würde ihn ja selbst heiraten, wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre und keinen Mann hätte.“
    Womit du, dachte Lauren nur, immer noch zehn Jahre älter wärst als er.
    Aber diese Bemerkung war nicht die schlimmste. Die Bewohner, genauer, die Bewohnerinnen von Pine Hill, machten sich ein Vergnügen daraus, Lauren aufzuziehen. Eine meinte mit einem Blick auf Matt und leider in seiner Hörweite: „Sehr sexy, der Mann, mein Kind. Der ist sicher sehr gut im Bett.“
    Lauren wurde knallrot, ihre Wangen brannten wie Feuer.
    Dass sie nicht ohnmächtig zu Boden sank, hatte nur damit zu tun, dass Matt in ein Gespräch mit einem früheren Bauunternehmer vertieft war und – hoffentlich – die Bemerkung nicht gehört hatte.
    Sie wollte nicht darüber nachdenken, wie gut Matt Whittaker als Liebhaber war. Denn sie wollte nicht daran erinnert werden, was für ein schwaches Bild sie selbst in diesem Punkt abgegeben hatte.
    Deshalb war sie beinahe froh, als Matt sie auf die kleine Tanzfläche führte und sie damit den Kommentaren erst einmal entzogen war.
    Er tanzte sehr gut. Auch ihr Größenunterschied spielte keine Rolle, da er sie mit sicherer Hand führte. Er duftete nach einer herben Seife, die Haut sah glatt und frisch rasiert aus. Am liebsten hätte sie ihm die Hand an die Wange gelegt.
    Um sich abzulenken, blickte sie zur Seite und konzentrierte sich auf das Ziel, das sie sich als Nächstes vorgenommen hatte. Matt sollte lernen, seine Gefühle zuzulassen, auf die Liebe zu vertrauen, auf eine charmante Art und Weise zu flirten. Denn schließlich konnte er sich mit möglichen Partnerinnen nicht nur über Investitionspläne unterhalten.
    „Ich mag die Leute hier“, sagte er. „Sie scheinen das Herz auf dem rechten Fleck zu haben und sind ohne Scheu.“
    „Das kann man wohl sagen“, murmelte sie. Wenn er nur die Hälfte der Bemerkungen gehört hätte …
    „Was hast du gesagt?“ Er blickte sie fragend an.
    „Sie mögen dich auch.“
    Er grinste. „Offenbar. Hast du gehört, wie eine sagte, ich sei sicher toll im Bett?“
    Sie wurde rot. „Also, das …“
    „Ich würde nur gern wissen, warum ich diesen ganzen Quatsch übers Dating mit all den Regeln lernen soll, wenn man mir bereits ansieht, dass ich ein guter Liebhaber bin.“
    Bei dem Wort Liebhaber durchfuhr es Lauren siedend heiß, und sie suchte verzweifelt nach einer Antwort. „Beim Tanzen zumindest nimmst du es mit jedem auf“, stieß sie schließlich hervor.
    Über ihr Bemühen, das Thema zu wechseln, musste er lächeln. Doch er gab nach. „Unsere Mutter hat uns schon ziemlich früh Tanzunterricht nehmen lassen.“
    „Das glaube ich nicht.“ Sie kannte die Whittaker-Söhne zumindest oberflächlich und konnte sich nicht vorstellen, dass diese rauflustigen Brüder einzelne Tanzschritte übten.
    „Sie hoffte, uns dadurch eine gewisse Disziplin beizubringen“, fuhr Matt fort. „Mein Bruder Noah versuchte natürlich, dieses Bemühen zu sabotieren, indem er sich besonders unmöglich benahm. Er hoffte, dass man ihn hinauswerfen würde.“
    „Und? Hat es geklappt?“
    „Nein.“ Er lachte. „Meine Mutter schickte ihn zum Orthopäden, weil sie meinte, mit seinen Füßen sei etwas nicht in Ordnung. Er tat nämlich so, als könne er die einfachsten Schritte nicht hinbekommen. Außerdem ist er den Ruf als Klassenclown nie wieder losgeworden.“
    „Mir hat Tanzen immer Spaß gemacht.“
    Er blickte sie nachdenklich an. „Dann gehörtest du wahrscheinlich auch zu den Mädchen, die unbedingt Balletttänzerin werden wollten?“
    Sie nickte. „Ja. Zumindest, bis ich ungefähr zehn Jahre alt war. Dann sah ich ein, dass meine Beine einfach zu kurz waren.“
    Er neigte den Kopf zur Seite und musterte Lauren

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