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Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Titel: Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Depalo
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sie all das, was sie damals empfunden hatte, Verzweiflung, Demütigung, Zorn, längst hinter sich gelassen. Sie war mit sich und ihrem Leben einigermaßen zufrieden und dachte nicht mehr an die Vergangenheit, es sei denn, sie wurde plötzlich mit ihr konfrontiert. In Form eines sehr beeindruckenden und gleichzeitig rätselhaften Mannes.
    Immer noch hielt Matt die Augen fest auf sie gerichtet. „Ist dir nie der Gedanke gekommen, dass es vielleicht gut war, dass du Parker nicht geheiratet hast?“
    Himmel, ja! Wie oft hatten Freunde und Verwandte sie mit diesem oder ähnlichen Sätzen zu trösten versucht. So etwas passiert nicht ohne Grund. Es sollte eben nicht sein. Die Zeit heilt alle Wunden .
    „Das schon, aber dieser Gedanke vergeht dir sehr schnell, wenn du die Abrechnung deiner Kreditkarte bekommst“, sagte sie mit einem schiefen Lächeln.
    Sie und Parker hatten sich die Kosten für die Hochzeit geteilt, aber sie hatte den größeren Teil übernehmen müssen.
    Matt hob überrascht die Augenbrauen. „Wieso? Hat Parker nicht angeboten, alles zu bezahlen, weil er …“
    „Weil er mich verlassen hat?“ Lauren schüttelte den Kopf. „Das meiste hatten wir schon vorher bezahlen müssen, Miete, Dekorationen, Essen, und das ging halbe-halbe. Aber da ich die Hochzeitsreise nicht absagen konnte und mich entschloss, sie zu machen …“
    „Blieben die Kosten an dir hängen.“
    Sie nickte. „Das war, finanziell gesehen, sicher nicht besonders schlau, aber das war mir gal. Ich habe auch meinen Eltern fast alles zurückgezahlt, was sie für die Hochzeit ausgegeben hatten, auch wenn sie es nicht annehmen wollten. Aber es musste sein, denn ich fühlte, dass ich schuld an der ganzen Sache war.“
    „Du?“
    Sie schlug die Augen nieder. „Ja. Denn ich habe die Hin weise übersehen wollen , dass Parker und ich eigentlich nicht zusammenpassten. “
    Parkers Familie war ihr gegenüber immer sehr reserviert, ja geradezu kalt gewesen. Aber sie hatte das mit der Gesellschaftsschicht in Verbindung gebracht, in die sie hineingeboren worden waren. Menschen mit viel Geld konnten wohl nicht warm und herzlich sein.
    Aber es gab auch noch sehr viel direktere, intimere Hinweise. Doch darüber wollte sie auf keinen Fall mit Matthew Whittaker sprechen.
    Er schien auch mit ihrer Antwort zufrieden zu sein. „Du hast dann den Verlobungsring verkauft, um Geld für einen neuen Start zu haben.“
    „Ja, sechs Monate später. Parker hat den Ring nicht zurückverlangt, und außerdem hatte ich keine Ahnung, wo er sich aufhielt.“ Dass sie den Ring behalten konnte, hatte sie Parker hoch angerechnet. Aber die Hochzeitsgeschenke zurückschicken, das Hochzeitskleid weggeben, weil sie nicht mehr ertrug, es in ihrem Schrank hängen zu sehen, die vielen Erklärungsbriefe an Freunde und Verwandte, das war sehr qualvoll gewesen.
    Emotional war die Situation kaum zu ertragen gewesen, zumal sie immer hoffnungslos romantisch gewesen war. Als Kind war ihr Lieblingsspiel „Hochzeit“ gewesen. Ihre jüngere Schwester Meghan musste ihre Brautjungfer sein, und ihr kleiner Bruder Zach, meist mit einem Stofftier im Arm, war der Bräutigam.
    Matts Miene verriet nicht, was in ihm vorging. „Ich weiß auch nicht, wo Parker ist. Ich hörte zuletzt, dass er eine Weltreise macht, wohl aus geschäftlichen Gründen und zum Vergnügen.“ Er hielt inne und griff nach seinem Glas. „Parker hatte immer eine Vorliebe für ausgesprochen riskante Geschäfte. Er hofft wohl, den großen Coup zu landen und ruhmreich nach Hause zurückzukehren.“
    Das hörte sich allerdings sehr nach Parker an. Als sie ihm das erste Mal auf einer Party begegnete, war sie sofort seinem Charme und seiner Weltläufigkeit verfallen. Sie hatte ihm einfach nichts entgegenzusetzen gehabt.
    Im Grunde wunderte es sie nicht, dass Matt und Parker nicht mehr in Kontakt standen. Sie wusste, dass Parker Matt nicht deshalb gebeten hatte, sein Trauzeuge zu sein, weil sie so enge Freunde waren, sondern weil er sich von der Verbindung geschäftliche Vorteile versprach.
    „Wie auch immer“, sagte sie jetzt laut, „ich lebe nicht deshalb allein, weil ich zynisch oder verbittert bin. Dann könnte ich diesen Beruf nie ausüben.“
    „Sondern? Weil du mit deinem Job verheiratet bist?“
    „Das eigentlich nicht. Ich bin momentan nur einfach nicht an einer Beziehung interessiert.“
    „Und wenn doch? Wie sollte dein Zukünftiger sein?“
    Weshalb wollte er das alles wissen? Wie waren sie überhaupt auf

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