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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Ebbertz
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auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Der Toaster.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Die meisten Leute glauben, so ein Toaster sei ein harmloses Gerät, mit dem man sich schwabbeliges Weißbrot aufbackt. Das ist nicht ganz falsch, aber harmlos ist so ein Toaster gewiss nicht.
    Sobald das Brot fertig gebacken ist, wird es nämlich mit einem Federmechanismus nach oben geschleudert. Und hier liegt die Gefahr. Bei manchen Toastern geschieht das automatisch, und das Brot fliegt mit solcher Geschwindigkeit in die Luft, dass man es anschließend im ganzen Zimmer aufsammeln muss. Und wenn das Brot beim Toasten zu hart geworden ist, kann es sogar Beulen und Verletzte geben.
    Besonders gefährlich ist es, Steinofenbrot zu toasten. Wenn das aus dem Toaster fliegt und wenn man das an den Kopf bekommt, dann weiß man, warum es Steinofenbrot heißt.
    Wie gefährlich Toasten sein kann, musste eine unvorsichtige Familie aus Mittelengland erfahren, die auf einem Flohmarkt einen Toaster gekauft hatte.

    Ausgeschaltet sah das Gerät aus wie ein gewöhnlicher Toaster mit einem Drehknopf an der Seite, auf dem die Zahlen eins bis sechs standen. Aber es war ein Killertoaster und die Zahlen waren die Schwierigkeitsgrade!
    Wehe, man stellt ihn auf Stufe sechs! Der Killertoaster beginnt beim Toasten durch das Zimmer zu wandern. Er schleudert das getoastete Brot in die Luft und fängt es wieder ein. Bald ist es doppelt getoastet und knüppelhart. Dann springt der Toaster wild durch den Raum und schießt in alle Richtungen, sogar seitwärts, einen Schuss nach dem anderen. Niemand weiß, wo die ganzen Brote auf einmal herkommen, und dank einer besonderen Zielvorrichtung trifft er alles, was sich bewegt.
    Schrecklich, nicht wahr? Aber die unvorsichtige Familie aus Mittelengland hatte Glück im Unglück. Könnt ihr euch vorstellen, warum?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Das kam so«, sagte Onkel Theo. »Die unvorsichtige Familie war so unvorsichtig, dass sie beim ersten Test ihres Toasters mit Sesam bestreute Weißbrotscheiben in den Toaster steckte. Das ist eigentlich streng verboten, aber in diesem Fall war es gut so! Plötzlich knallten lauter Kugeln hoch in die Luft. Das waren die Sesamkörner, die sich durch die große Hitze in Sesampopcorn verwandelt hatten.
    Die Sesampopkörner schossen bis an die Decke und trafen die Glühbirne der Küchenlampe. Die ging kaputt, das Licht erlosch, die Sicherung flog raus, es gab einen Stromausfall in ganz Mittelengland. Und das war Glück im Unglück, denn dadurch hörte der Toaster auf zu toasten. Wer weiß, was sonst noch alles passiert wäre!«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Kaninchen
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Das Kaninchen.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Das Kaninchen ist ein eher kleines Tier mit auffällig großen Ohren. Das hat die Tierforscher schon immer verwirrt. Bis heute streiten sie sich darüber, ob das Kaninchen das kleinste der großen Tiere oder aber das größte der kleinen Tiere ist.

    Auf jeden Fall gibt es unglaublich viele Kaninchen, da sich Kaninchen sehr schnell vermehren. Allein ich kenne mindestens sechs Familien, die letztes Jahr noch kein Kaninchen hatten, und jetzt haben sie eins.
    Das ist auch gut so, denn das Kaninchen ist eines der nützlichsten Haustiere, die es gibt. Wer gern bastelt, wer etwas reparieren muss oder wer ein Bild aufhängen möchte, sollte ein Kaninchen besitzen. Das Kaninchen ist nämlich handwerklich äußerst geschickt. Besonders gut kann es Haken schlagen.
    Ein tüchtiges Kaninchen schlägt in der Minute rund dreißig Haken. Das ist ungeheuer schnell. Die meisten Leute haben gar nicht genug Sachen, um sie an all den Haken aufzuhängen.
    In Nepal sind Hakenschlagwettbewerbe ein beliebter Volkssport. Schon Wochen bevor es losgeht, trainieren die Hakenschlagkaninchen in den Wohnungen ihrer Besitzer. Da ist in null Komma nichts kein freier Platz mehr an der Wand, und so fragen die Kaninchenbesitzer alle Freunde und Bekannte, ob nicht vielleicht bei ihnen etwas aufgehängt werden

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