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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Ebbertz
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die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Der Schnee.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Vermutlich habt ihr alle schon einmal Schnee gesehen. Das ist ein merkwürdiger kalter Stoff, der am Himmel wie Flocken aussieht und der sich auf dem Boden in einen weißen Teppich verwandelt. Das ist eine feine Sache. Der Winter wird bekanntlich durch Schnee erst so richtig schön. Man kann Ski fahren, rodeln, einen Schneemann bauen oder eine Schneeballschlacht machen.

    Aber habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht, wo der ganze Schnee herkommt?
    Manche Leute glauben, es gebe eine Frau Holle, die irgendwo im Himmel ihr Kopfkissen ausschüttelt, und die Federn, die dabei herunterfallen, verwandeln sich in Schnee. Das mag ja sein, aber es ist ein sehr altmodisches Verfahren. Das bisschen Schnee, das vom Himmel fällt, reicht heutzutage nicht mehr aus. Zum Skifahren zum Beispiel braucht man eine feste Schneedecke. Und um die herzustellen, verwendet man einen ganz besonderen Schnee, den sogenannten Rollschnee . Das ist so etwas Ähnliches wie der Rollrasen, der auf Fußballplätzen ausgerollt wird. Eine riesige Schneeteppichrolle wird einfach oben auf den Skihang gelegt, man lässt sie ausrollen bis ins Tal hinunter und schon kann das Skifahren beginnen. Auf so einem wunderbaren Teppich könnte man eigentlich das ganze Jahr über Wintersport machen, aber leider ist irgendwann im Frühling Schluss damit.

    Das liegt an den Schneemotten . Sobald die aus ihrem Winterschlaf erwacht sind, haben sie großen Hunger und fressen ganz viele Löcher in den Schneeteppich. Und schon nach kurzer Zeit ist nichts mehr von ihm übrig.
    Wusstet ihr eigentlich, dass Schnee auch für Menschen eine wahre Delikatesse ist? Besonders köstlich ist der feinstaubige Himalajaschnee. Zur Ernte steigen die Schneebauern auf die obersten Gipfel des Gebirges, wo sie den Schnee von den Felsen kratzen. Auf Lamas wird er in die indische Tiefebene transportiert und mit Motorrädern zum Flughafen gefahren. Von dort geht es mit dem Flugzeug in die ganze Welt. Zum Schluss bringt ihn ein Expressbote in die Feinkostgeschäfte. Das alles muss natürlich sehr schnell gehen, denn frisch schmeckt der Schnee am besten.
    Es ist daher kein Wunder, dass frischer Himalajaschnee ganz schön teuer ist. Aber die echten Feinschmecker schreckt das nicht ab. Sie essen diesen Schnee so gern, dass sie fast jeden Preis dafür bezahlen. Und am allerliebsten kochen sie sich ein kräftiges Süppchen daraus.
    Und damit ihr wisst, wie lecker das schmeckt, habe ich euch gestern ein paar schöne Schneeknödel gemacht. Zwar nur aus Alpenschnee und nicht aus dem teuren Himalajaschnee, aber immerhin! Habt ihr schon mal gekochte Schneeknödel gegessen?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Dann passt mal auf!« Onkel Theo verschwand kurz in der Vorratskammer und kam mit einer kleinen Schüssel wieder. Aber leider war darin nichts außer einer riesigen Wasserpfütze, von Schneeknödeln fehlte jede Spur. »Das ist Pech«, sagte Onkel Theo. »Da haben die Schneemotten wohl mal wieder alles weggenascht.«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt von der Drehtür
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Die Drehtür.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Wenn man wissen möchte, was eine Drehtür ist, muss man zunächst einmal verstehen, was eine Tür ist. Das ist nicht ganz einfach, aber ich will versuchen, es euch zu erklären: Eine Tür ist ein Zwischenstück, mit dem man eine Lücke zwischen mehreren miteinander verbundenen Teilen einer Wand öffnen und wieder verschließen kann. Also mit anderen Worten: Links ist Wand , rechts ist Wand, oben ist Wand, und das Stück von der Wand, das keine Wand ist, das ist die Tür.
    So eine Tür ist sehr wichtig für alle Leute, die durch eine Wand hindurchgehen wollen. Wer zum Beispiel mit dem Kopf durch die Wand will, der sollte erst einmal schauen, wo die Tür ist. Und falls er die Tür nicht sehen kann, sollte er die Ohren spitzen, denn viele Türen kann man hören. Das liegt daran, dass sie quietschen.

    Es gab einmal eine Tür, die sogar so laut gequietscht hat, dass

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