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Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten

Titel: Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen - 44 fast wahre Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Ebbertz
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heißt: Die Geschichte war langweilig. Und drei Mal klopfen heißt: Das war eine tolle Geschichte.
    Die winzige Frau hört das Klopfen im Schlaf. Wenn ihr nur ein Mal klopft, dann schläft sie die ganze Nacht sehr unruhig und versucht, sich bessere Geschichten auszudenken. Aber wenn ihr drei Mal klopft, dann träumt sie vor Freude einen wunderschönen Traum!«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt von der Ratte
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Die Ratte.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Ratten gibt es unzählige auf der ganzen Welt, und das liegt daran, dass sich die Ratte hervorragend an ihre Umgebung anpasst. Die Wasserratte zum Beispiel, die am Ufer großer Flüsse lebt, kann stundenlang tauchen, ohne Luft zu holen. Die Rüsselratte , die am liebsten unter Küchenschränken wohnt, saugt mit ihrem Rüssel selbst die kleinsten Krümel vom Boden.
    Auf den schneebedeckten Bergen Bayerns lebt die Rodelratte . Sie kann ihre Vorderbeine so weit nach hinten und ihre Hinterbeine so weit nach vorne biegen, dass die Füße einander berühren und wie Kufen aussehen. Und so trägt die Rodelratte ihren Namen mit Recht: Wie ein Schlitten rodelt sie auf ihren zwei Kufen ins Tal.

    Ihr könnt euch vorstellen, dass so eine Rodelratte ziemlich schnell den Berg hinuntersaust. Aber selbst diese flotte Ratte kommt nur langsam voran im Vergleich zur afrikanischen Rennratte. Und von der will ich euch heute erzählen.
    Die Rennratte lebt in der Wüste Sahara. Dort gibt es fast nur Sand, und es ist ziemlich schwer, sich vor feindlich gesinnten Löwen zu verstecken. Also ergreift die Rennratte, sobald sie einen Löwen bemerkt, lieber die Flucht. Daher ist sie gut trainiert.
    Vermutlich deshalb ist die Rennratte das schnellste Tier der Welt. Sie rennt schneller als eine Gazelle, sie rennt schneller, als eine Schwalbe fliegt, ja sie rennt sogar schneller als ihr eigener Schall.
    Wenn man eine Rennratte rennen sieht, hört man nicht das leiseste Geräusch. Sobald sie aber an einem vorbeigerannt und schon nicht mehr zu sehen ist, hört man plötzlich das schnelle Trippeln ihrer Füße. Die Rennratte rennt voran und die Geräusche kommen etwas später hinterher.
    Das ist besonders lustig, wenn zwei Rennratten nebeneinander herrennen und sich dabei unterhalten. Man sieht die beiden Rennratten, aber erst nach einer Weile, wenn sie längst verschwunden sind, kommt die Unterhaltung hinterher.
    Daran liegt es, dass man in der Wüste manchmal Stimmen hört, aber niemanden sieht, der spricht. Ziemlich wahrscheinlich handelt es sich um das Gespräch zweier Rennratten, die vor Kurzem in der Gegend waren.
    Für einsame Rennratten ist diese Eigenschaft übrigens ein großer Vorteil. Könnt ihr euch vorstellen, wie sich eine einsame Rennratte die Zeit vertreibt?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf.
    »Das geht so: Die einsame Rennratte sagt etwas, sie rennt los und nach ein paar Hundert Metern bleibt sie stehen. Sie hört, was sie gesagt hat, sie gibt sich eine Antwort und rennt wieder zurück. Und wieder hin. Und wieder zurück.
    Manchmal kommt es sogar vor, dass eine Rennratte mit sich selbst streitet. Aber nicht sehr oft, denn wenn ihr die Zankerei zu viel wird, rennt sie einfach davon.«
    »So ein Quatsch! «, riefen die Kinder.
    »Was?«, fragte Onkel Theo. »Quatsch nennt ihr das? Und euch soll ich noch mal was erzählen?«
    Doch weil die Kinder sehr darum baten, sagte Onkel Theo: »Also gut. Vielleicht ein anderes Mal. Aber für heute ist Schluss.«

Onkel Theo erzählt vom Wurm
    »So, liebe Kinder«, sagte Onkel Theo. »Heute werdet ihr mal wieder was lernen.« Die Kinder setzten sich auf Onkel Theos grünes Sofa und spitzten die Ohren. »Also«, sagte Onkel Theo. »Der Wurm.« Und er kratzte sich am Kopf.
    »Bestimmt habt ihr alle schon mal einen Wurm gesehen. Das ist ein ziemlich lang gezogenes Tier ohne Beine . Wenn es groß ist, nennt man es Schlange, ist es klein, nennt man es Wurm – warum, weiß kein Mensch.
    Weil sie keine Beine haben, kriechen die meisten Würmer und Schlangen auf dem Boden. Aber es gibt auch Ausnahmen: Die

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