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Ein Fall für Perry Clifton

Ein Fall für Perry Clifton

Titel: Ein Fall für Perry Clifton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Aufgabe es sich handelt.
    „Was soll ich denn machen?“
    „Du sollst aus allen Zeitungen die betreffenden Artikel herausschneiden und aufkleben.“ Und als er Dickis enttäuschten Blick sieht, setzt Perry hinzu: „Wenn du glaubst, daß das eine Kleinigkeit ist, irrst du. Du wirst schön schimpfen.“
    Perry holt Klebstoff und eine Anzahl weißer Bogen und legt sie wortlos vor Dicki auf den Tisch. Ohne sich weiter um ihn zu kümmern, beginnt er, sich sorgfältig umzukleiden.
    Diesmal hat sich Perry Clifton einen eleganten dunkelblauen Kammgarnanzug angezogen. Auch auf die Mappe verzichtet er. Wohlverwahrt ruhen die Diamanten in der Innentasche seines Jacketts.
    Der Bart, den sich Perry unter die Nase geklebt hat, verändert ihn so sehr, daß selbst Dicki zweimal hinsehen muß.

    Perry hatte Dicki gesagt, daß er um 15 Uhr in der Versicherung sein wolle. Und da er gewohnt ist, Vorsätze auch einzuhalten, ist es selbstverständlich, daß er Schlag 15 Uhr das Portal der Silver-General-Versicherung durchschreitet.
    Miß Perkins ist gerade dabei, einen neuen Bogen in ihre Schreibmaschine zu spannen, als es zweimal kurz an ihre Tür klopft.
    Bevor sie jedoch „Herein“ sagen kann, öffnet sich die Tür, und ein elegant gekleideter Herr betritt das Sekretariat.
    Überrascht und vorwurfsvoll mustert Miß Perkins den Eintretenden. Als sie zu einer Zurechtweisung ansetzen will — immerhin ist das Betreten der oberen Büroräume ohne vorherige Anmeldung nicht erlaubt kommt sie wieder um einige Atemzüge zu spät.
    „Guten Tag, Miß Perkins“, spricht der Fremde sie in diesem Augenblick an. „Ich nehme doch an, daß der Name an der Tür stimmt?“
    Sie nickt verlegen. „Ja, der stimmt...“ Sie weiß nicht, wie sie sich verhalten soll. Das Benehmen des Besuchers strahlt so viel Selbstsicherheit aus, als würde er den ganzen lieben langen Tag weiter nichts tun, als unangemeldet in Vorzimmer einzudringen.
    Aber noch etwas anderes beschäftigt Miß Perkins’ Gedanken. Wo habe ich diese Stimme nur schon einmal gehört, überlegt sie angestrengt. Merkwürdig — ich kenne ihn nicht, und doch kommt er mir bekannt vor... diese Bewegung zum Mund... Sie findet, daß der Schnurrbart irgendwie die Erscheinung stört.
    „Ich hoffe, daß Sie das Studium meiner Person befriedigt, Miß Perkins“, lächelt sie der Fremde gewinnend und liebenswürdig an.
    Miß Perkins errötet bis an die Haarwurzeln . Ihre Verlegenheit ist fast greifbar, und weil sie das selbst spürt, wird sie noch hilfloser. Gleichzeitig fragt sie sich trotzig: Was will er eigentlich? Und als könne der Besucher Gedanken lesen, klärt er die junge Dame auf:
    „Sie wollen sicher fragen, was mich zu Ihnen führt. Es ist nichts Ungewöhnliches: Ich möchte zu Sir Stanford.“
    Miß Perkins bekommt langsam wieder Oberwasser, und mit gerunzelten Augenbrauen stellt sie in sehr dienstlicher Manier fest:
    „Sie wurden aber gar nicht nach oben gemeldet, Sir!“
    „Sicher eine kleine Nachlässigkeit des Portiers, verehrte Miß“, wischt Perry diesen Einwand in einem Ton fort, als wolle er das Versäumnis des Portiers entschuldigen.
    „Aber ich kann Sie trotzdem nicht anmelden. Sir Stanford hat gerade Besuch und wünscht, nicht gestört zu werden.“
    Der Besucher lächelt und tut so, als habe er die gewisse Genugtuung in Miß Perkins’ Worten nicht gehört.
    „Gehen Sie ruhig hinein, Miß Perkins. Ich bin überzeugt, daß Direktor Stanford seinen Besuch gern ein wenig warten läßt, wenn er erfährt, worum es sich handelt.“
    „Aber er hat sich jede Störung verbeten“, und als sie das ungeduldige Gesicht des Fremden sieht, setzt sie leise hinzu: „Er kann sehr ungemütlich werden, wenn man seine Anordnungen übersieht.“
    „Sagen Sie ihm, es handle sich um die Kandarsky-Diamanten.“
    Miß Perkins ist mit einem Male wie verwandelt. Mit schnellen Schritten geht sie auf die Tür zu Stanfords Zimmer zu.
    „Das hätten Sie mir doch gleich sagen können, daß Sie mit den beiden Herren verabredet sind“, sagt sie vorwurfsvoll.
    „Wieso mit beiden?“
    „Na ja, Baron Kandarsky kam kurz vor Ihnen!“
    „Halt!!“ ruft der Besucher, und Miß Perkins’ Hand, die bereits auf der Klinke liegt, zuckt erschrocken zurück.
    „Lassen Sie, Miß Perkins... vielleicht ist es doch besser, wenn ich ein wenig warte.“
    „Sie können doch auch später noch einmal wiederkommen.“
    Miß Perkins ist verwundert in die Mitte des Zimmers zurückgetreten. Sie weiß nicht so

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