Ein Fall von Liebe
ziemlich klein.«
»Wenn sie so groß ist wie dieses Zimmer, kann ich mir nichts Besseres wünschen.«
»Sie ist nicht ganz so groß. Aber das ist nicht das Entscheidende.« Er spürte, er mußte sich gegen den Vorschlag wehren, und war erstaunt, wie wenig Widerstand er vorfand. Er konnte es einfach nicht ganz begreifen. Er war nicht gewöhnt, weit voraus zu denken; drei Monate dünkten ihn eine Ewigkeit. Er wußte nicht einmal, ob sie dann noch geschlechtlich miteinander verkehren wollten. Er hatte Freunde gehabt, mit denen er es ein Jahr oder noch länger getrieben hatte, aber dazwischen hatte er flüchtige Abenteuer erlebt. Peter schlug vor, daß sie wirklich zusammenlebten wie – nun, sie würden eigentlich nur Zimmergenossen sein. Das war nichts Ungewöhnliches. Er hatte sich immer danach gesehnt, erwachsen zu sein und auf eigenen Füßen zu stehen, aber jetzt, da es so weit war, fürchtete er sich davor. Der Welt mit einem Geliebten an der Seite gegenüberzutreten, machte die Aussicht viel heiterer. Während er darüber nachdachte, suchte er die Hand neben ihm und drückte sie.
»Es ist das einzige, was wir tun können«, sagte Peter. »Kannst du dir vorstellen, daß wir in ein oder zwei Monaten uns die Hand schütteln und einander Lebewohl sagen? Du willst mich, nicht wahr? Ich würde keine Last für dich sein.«
Charlie stützte sich auf einen Ellbogen, lachte und rollte seinen Körper auf die Seite, so daß er sich ganz an Peter schmiegte. »Es ist eine großartige Idee. Wir könnten die Wohnung zusammen einrichten. Kannst du wirklich kochen? Ich glaube, man spart Geld, wenn man zu Hause ißt. Ach, es wird herrlich werden.« Seine Hand glitt über Peters Brust und dann zu seinem Nabel hinunter und griff schließlich nach seinem Glied, das wie auf Befehl steif wurde. Peter blickte mit leuchtenden Augen zu ihm auf. »Können wir es C. B. morgen sagen? Am liebsten würde ich es jedem sagen, so, als würden wir heiraten.«
»Um Gottes willen, nein. Wir können es C. B. nicht sagen.«
Das Leuchten in Peters Augen verging, und Angst spiegelte sich in ihnen. »Warum? Mag sie mich nicht? Argwöhnt sie etwas? Hat sie etwas gesagt, als sie mit dir vorm Essen hinausging?«
»Natürlich nicht. Sie ist ganz hingerissen von dir. Das mußt du doch selber merken. Aber – nun, erstens hält sie sehr viel vom Besuch eines Colleges. Es wäre ihr nicht recht, wenn du dich nicht weiterbildetest. Vielleicht könntest du auf der Columbia Universität oder sonst irgendwo an Kursen teilnehmen. Damit wäre sie sicher einverstanden.«
»Es ist dir sehr wichtig, was sie denkt, nicht wahr?«
»Natürlich. Sie ist immer der wichtigste Mensch in meinem Leben gewesen. Außerdem wird sie mich anfangs finanziell unterstützen. Sie sagt immer, ich müsse wie ein Gentleman leben. Und ich muß darauf eben Rücksicht nehmen.«
»Und was, wenn sie dagegen ist?Würdest du mich dann trotzdem bei dir aufnehmen?«
»Gewiß«, antwortete Charlie ungeduldig. Aber er konnte sich einfach nicht vorstellen, etwas zu tun, was C. B. gegen den Strich ging. »Wir müssen uns nur überlegen, wie wir’s ihr am besten beibringen.« Um weitere Fragen zu verhindern, spielte er mit Peters Glied und streichelte die seidigen Schamhaare. Sie waren so fein und zart, daß, als er sie befühlte, ein Schauer sein Rückgrat herunterlief. Und dann nahm er die Hoden in die Hand, und Peters Augen leuchteten wieder auf.
»Als ich dir sagte, ich liebte dich, fürchtete ich, du würdest nichts mehr mit mir zu tun haben wollen«, sagte er. »Aber ich mußte es dir sagen, ehe wir dies alles entscheiden konnten.«
»Es ist alles entschieden«, sagte Charlie.
»Das ist herrlich. Wir werden zusammenleben. Ich habe immer gewußt, daß da etwas ist, das dem Leben einen Sinn gibt.«
Später lagen sie auf Peters Wunsch nebeneinander, ihre aufgerichteten Schultern auf die Ellbogen gestützt, und ihre Schwänze ritten Seite an Seite auf ihren Bäuchen, um zu zeigen, daß sie verschieden waren.
»Tut es dir leid, daß meiner nicht größer ist?« fragte Peter.
»Größer? Wenn er es wäre, wäre er größer als meiner, und das darf nicht sein.«
»Hoffentlich nicht. Sag mal, du hast es doch schon mit vielen anderen getrieben? Ist... ist meiner...?«
»Ich kann dir mein Wort darauf geben, er ist viel größer als die der meisten Jungen, wenn du das wissen möchtest. Darum fang nur nicht an, herumzulaufen, um das nachzu-prüfen.«
Peter brach in Lachen aus.
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