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Ein Fall von Liebe

Ein Fall von Liebe

Titel: Ein Fall von Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Merrick
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den wir kennen.«
    »Das ist ein junger Mann mit Scharfsinn. Das ist er doch, nicht wahr? Nun, ich werde wohl meine Frage zurückziehen müssen.« Sie kehrte wieder zu ihrer Bar zurück und bereitete die Drinks.
    »Nein, ich kann eine Ähnlichkeit sehen«, fuhr er lebhaft fort. Er zwinkerte hinter C.  B.’s Rücken Charlie mit den Augen zu. »Meine ganze Familie sagt, du seist das attraktivste Mädchen, das je aus Alabama gekommen ist.«
    »Du bist entzückend. Hier, mein Liebster, gib dies Peter.«
    Charlie nahm ihr die Gläser ab, und Peters Finger streichelten seine, als er ihm seins reichte. Er reagierte anerkennend und blickte in die lachenden Augen, obwohl er wußte, er durfte ihn nicht dazu ermutigen, seine Zuneigung in aller Öffentlichkeit zu zeigen. »Das übliche gute Aussehen«, fuhr C.  B. fort, »ist bedeutungslos, ohne Anziehungskraft. Und die gerade macht euch beide so unwiderstehlich.«
    »Charlie bestimmt. Alles, was du über ihn gesagt hast, ist richtig.«
    Charlie wurde rot. Er war erstaunt über Peters Unbefangenheit; offenbar verstanden C.  B. und er einander. Sie strahlte, als sie sich mit ihrem Drink zu ihnen setzte. »Ich wußte ja, er würde dir gefallen. Hast du ihn all deinen Freunden im Klub vorgestellt?«
    »Nein«, erwiderte Charlie, froh, das Thema wechseln zu können. »Wir haben uns oben unterhalten, und dann habe ich ihn überall herumgefahren, und da blieb für den Klub nicht viel Zeit.«
    »Sie haben im Klub etwas Besonderes vor. Du mußt morgen unbedingt Tennis spielen. Hat mir nicht jemand gesagt, du seist ein guter Spieler?«
    »Ich spiele ganz leidlich«, gab Peter zu, »aber ich wette, Charlie ist ein Champion. Er sieht ganz danach aus.«
    »Er ist in allem, was er tut, sehr gut.«
    »Der Champion.« Er brach plötzlich in Gelächter aus. Es war ansteckend. C.  B. fiel in das Lachen ein und nach einer Weile auch Charlie.
    Als Henry meldete, das Essen sei angerichtet, standen sie alle auf, und C.  B. faßte beide unter. »Ich hätte fast gesagt, die drei Musketiere«, sagte sie, als sie ins Eßzimmer schritten, »aber dann müßte ich wohl Porthos sein, und das bin ich lieber nicht.«
    Ihr Gespräch kreiste unter C.  B.s Führung um viele Themen. Sie lachten immer wieder. Als sie nach dem Essen in die Veranda zurückkehrten, wurde Peter immer schweigsamer, verkroch sich immer mehr in sich selbst. Charlie versuchte mehrmals, einen Blick von ihm aufzufangen, aber er vermied es, das zu zeigen. Er fragte sich, ob er etwas gesagt haben könnte, das ihn geärgert habe. Sein Verlangen, mit ihm allein zu sein, machte die Unterhaltung mit C.  B. zu einer Qual. Endlich erhob sie sich.
    »Ich muß mich jetzt zurückziehen. Ich habe jede Minute genossen. Gott sei Dank, daß es junge Leute gibt! Sie verhindern, daß wir einschlafen. Ich müßte mich wohl aufraffen und ein paar Leute einladen. Aber gebt mir Zeit. Ich bin egoistisch. Ich möchte euch erst einmal ganz für mich allein haben.«
    Charlie stand sofort auf, und Peter folgte seinem Beispiel. »Wir werden jetzt alle hinaufgehen«, sagte Charlie. »Peter hat einen langen Tag hinter sich.«
    Wieder gingen sie durch den Flur unten und stiegen zusammen die Treppe hinauf. Auf dem ersten Treppenabsatz küßte C.  B. sie beide und eilte dann den Flur hinunter, während sie weiter hinaufgingen. Peter rannte die letzten Stufen fast, und als Charlie oben anlangte, packte er ihn und bedeckte ihn mit Küssen auf Augen, Wangen, Stirn und Mund. Er preßte ihn an sich.
    »Es war furchtbar«, flüsterte er ihm ins Ohr. »Dich nicht berühren zu können. Dich nicht einmal so ansehen zu können, wie ich es möchte. Ich weiß nicht, wie ich das ertragen soll.«
    »Dir ist es auch so gegangen?« sagte Charlie. »Ich dachte, du wärst wütend auf mich.«
    »Aber nein, nein. Nie und nimmer.« Peter küßte Charlie von neuem.
    »Du warst anfangs sehr in Fahrt. Ich hätte nicht gewußt, was ich tun sollte, wenn C.  B. das über dich zu mir gesagt hätte.«
    »Ach, das war doch weiter nichts. Ich habe nur die Wahrheit gesagt.«
    »Achte darauf, daß du nie zuviel der Wahrheit sagst. Wir werden uns sicher daran gewöhnen.«
    »Es ist da noch etwas anderes.« Er senkte den Kopf und legte seine Stirn an Charlies Schulter. »Jetzt. Ich muß es sagen. Ich... ich weiß nicht, was du darüber denken wirst, aber ich kann nicht dagegen an.« Seine Stimme war so leise geworden, daß man ihn kaum verstehen konnte. »Ich bin... ich bin in dich verliebt. Ich

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