Ein Fall von Liebe
»Würdest du eifersüchtig sein?«
»Nein«, erwiderte Charlie kühl und ärgerlich. »Ich würde nur nicht wieder mit dir sprechen.«
Peter, der den kühlen Ton gar nicht bemerkt hatte, lachte von neuem. »Wie könnte ich jemand anderen auch nur ansehen, da ich dich habe!«
Abrupt richtete sich Charlie auf, beugte sich vor und legte seinen Kopf auf Peters Glied. Diese erotische Spielart lag ihm wenig, und er wußte aus Erfahrung, daß er es darin mit Peter nicht aufnehmen konnte, aber diese zusätzliche Besitzergreifung erschien ihm plötzlich notwendig, und zugleich trieb ihn der Instinkt dazu, zu beweisen, daß sie beide das gleiche begehrten. Er fuhr mit der Zunge um das Glied, und Peters ganzer Körper hob sich bei der Berührung, und er stieß einen schrillen Schrei aus, und seine Hand zerrte an Charlies Haar, als der den Mund weit öffnete und das Glied hineinsteckte. Weitere Bemühungen wurden von den gewaltigen Windungen eines augenblicklichen Orgasmus beendet. Der warme Samen füllte seinen Mund, und er schmeckte seine Süße, als er ihn dankbar schluckte. Als es vorüber war, richtete er sich nur widerwillig wieder auf. Peter lag mit offenem Mund da, hatte den Unterarm über die Augen gelegt, und seine Lippen zitterten. Charlie küßte ihn auf die Wange und murmelte gespielt vorwurfsvoll: »Ich denke, es kommt dir nur noch gleichzeitig mit mir.«
Mühsam sagte Peter: »Ich habe versucht, dich daran zu hindern. Ach, wenn ich nur daran denke, kommt’s mir fast gleich wieder. Als ich das erstemal merkte, daß ich es so mit dir machen wollte, glaubte ich, ich würde verrückt. Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, daß du es so mit mir machen würdest.«
»Ich glaube, mir geht es genauso.« Er streichelte Peters Haar. »Das nächstemal, wenn wir es wieder auf die andere Art machen, möchtest du... möchtest du dann in mich eindringen?«
Peter nahm seinen Arm vom Gesicht und blickte ihn erstaunt an. »Nein, ach nein, das hätte keinen Sinn. Ich möchte dich immer in mir haben, ich gehöre dir. Du – ist das der richtige Ausdruck: ficken? – du fickst mich. Das ist es, nicht wahr?«
»Ja, das ist es.«
»Ich möchte, daß du mich immer fickst. Und nie ich dich. Ich möchte, daß dich das so glücklich macht, daß du alle anderen darüber vergißt.«
»Mein Gott, glaubst du, ich hätte schon einmal jemand wie dich gehabt? Du bist großartig.«
»Ja? Wirklich? Wenn du es mit mir machst, ist es, als ob mein ganzer Körper für dich geschaffen wäre.«
»Soll ich dich jetzt ficken, Kleiner?«
»Ja.«
Und wieder...
»Hast du wirklich noch nie jemanden geliebt?« fragte Peter. Sie lagen nebeneinander mit ineinander verschränkten Armen und Beinen und blickten sich an. Peter zog Charlies Augenbrauen mit einem Finger nach.
»Nicht so wie dich. Ach doch, einmal, vor langer Zeit. In meinem letzten Schuljahr. Und ausgerechnet den Captain der Footballmannschaft. Wir entdeckten es erst am letzten Schultag, das heißt, ich entdeckte, daß er ebenso empfand wie ich, und dann war es fast zu spät. Wir haben uns noch einmal getroffen, als wir schon auf dem College waren, aber da klappte es nicht.«
»Wie getroffen? Erzähle!«
»Er nahm für uns ein Zimmer in New York. Ich erinnere mich noch, ich mußte ein paar Bücher verkaufen, um die Reise bezahlen zu können. Ich kam von Princeton und er von New Haven.«
»Das hast du wirklich getan? Und warum hat es nicht geklappt?«
»Ach, ich glaube, wir hatten uns beide etwas so Groß-artiges ausgemalt, daß es eine Enttäuschung werden mußte. Ich war überhaupt nicht in Form.«
»Hast du sehr gelitten?«
»Gelitten? Warum? Es war eben nun mal so.«
»Ich würde mich umbringen, wenn es bei uns so wäre.«
»Du bist verrückt. Wie willst du wissen, daß du mich in einer Woche überhaupt noch liebst?«
Peter hob die Arme, schmiegte sich dicht an Charlie, dann legte er wollüstig stöhnend seine Hände auf Charlies Schultern, knetete seinen Nacken kräftig und ließ seine Finger durch sein Haar gleiten. »Ich weiß es«, sagte er, Charlie anlächelnd. »Ich liebe alles an dir. Dein Aussehen natürlich, deinen riesigen Schwanz, aber noch viel mehr als das. Ich liebe alles, was du sagst, ich liebe deine Stimme. Ich liebe die Art, wie sich deine Lippen kräuseln, wenn du lächelst.« Er legte einen Finger auf die Stelle. »Und das ist erst der An-fang. Das ist erst der erste Tag. Was werde ich noch alles an dir zu lieben finden! Als ich heute morgen aus dem Zug
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