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Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Titel: Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sie laut. “Dadurch wird der Weg zwar nicht leichter, aber wenigstens kann er sehen, wo er hingeht.”
    Nach dem improvisierten Frühstück schien die Zeit zu kriechen.
    Mrs. Thaddings stellte Ellen und Jack ihren Vogel vor. Sie starrten Woodrow fasziniert an.
    “Wenn er eine Brieftaube wäre, könnte er losfliegen und Hilfe holen”, bemerkte Ellen.
    “Wir müssen ihn vielleicht aufessen”, meinte Jack feierlich. “Wenn wir sonst nichts mehr haben.”
    Mr. Thaddings, der bisher noch nicht viel gesagt hatte, schüttelte kichernd den Kopf. “Er wäre ziemlich zäh”, erklärte er dem Jungen.
    “Zäh”, bestätigte Woodrow, spreizte die Flügel und quäkte zur Betonung.
    Lizzie beschäftigte sich, indem sie John Brennan half, während Morgan im Gang auf und ab lief und Mrs. Halifax mit dem Rücken zu allen anderen diskret ihr Kind stillte. Als Woodrow für ein Nickerchen wieder in seinem Käfig verschwand, setzten sich Jack und Ellen neben Whitley.
    Er seufzte auf und sah Lizzie lange an. Dann blätterte er auf die erste Seite des Buchs, das er fast schon zu Ende gelesen hatte, zurück und begann vorzulesen. “
Es war die beste und die schönste Zeit, ein Jahrhundert der Weisheit und des Unsinns, eine Epoche des Glaubens und des Unglaubens …”
    Und so ging der Morgen vorüber.
    Um die Mittagszeit klopfte es an die Tür der Kombüse.
    Ihr Vater und ihre Onkel waren schließlich doch gekommen, schoss es Lizzie durch den Kopf. Doch gleich darauf war ihr klar, dass sie sich niemals die Mühe gemacht hätten zu klopfen. Sie hätten die Tür eingetreten, um hereinzukommen.
    Mr. Christian stand auf der kleinen Plattform, Eis in den Augenbrauen, dem Backenbart und den Wimpern. Er umklammerte einen sehr kleinen Tannenbaum und sah Lizzie ohne sichtbares Erkennen an.
    Morgan schob sie zur Seite, packte den Vertreter am Arm und zog ihn aus der Kälte.
    “Die Gleise sind verschüttet”, sagte Mr. Christian tonlos, als Morgan ihm den Baum aus der Hand nahm und auf den Boden stellte. “Ich musste umdrehen …”
    Ohne ein Wort zu sagen, begann Morgan, den Mann aus dem steif gefrorenen Mantel zu schälen, der ein knirschendes Geräusch von sich gab. Mr. Thaddings half ihm dabei, während Mrs. Thaddings eilig eine Tasse mit heißem Kaffee füllte.
    Mr. Christian selbst wirkte noch immer verblüfft. Vielleicht fragte er sich, ob er tatsächlich zurück in der Kombüse war und nicht einfach nur träumte.
    “Erfrierungen”, stellte Morgan fest, nachdem er die Hände des Vertreters untersucht hatte. “Lizzie, holen Sie mir Schnee. Jede Menge Schnee.”
    Das überraschte sie zwar, aber sie gehorchte, eilte nach draußen und füllte ihren Überrock mit so viel Schnee wie möglich. Als sie zurückkam, stellte sie fest, dass Morgan Mr. Christian auf die Bank gesetzt hatte, die am weitesten vom Ofen entfernt war. Morgan nahm ihr den Schnee ab und packte ihn um die Hände und Füße des Vertreters.
    Dieses Verfahren wiederholte er ein paarmal. Als Lizzies Kleid vollkommen durchnässt war, begann Mr. Thaddings, Schnee mit dem Eimer zu holen.
    Mr. Christian lag zitternd auf der Bank, inzwischen nur noch mit einer langen Unterhose bekleidet, und starrte schweigend an die Zugdecke. Er schien sich noch immer nicht ganz sicher zu sein, wo er sich befand oder was mit ihm geschah, was Lizzie als Gnade betrachtete. Sie war erleichtert, als Morgan dem armen Mann endlich eine Morphin-Injektion gab und aufhörte, seine Extremitäten in Schnee zu legen.
    “Die Kinder”, murmelte Mr. Christian. “Die Kinder sollen wenigstens ein bisschen Weihnachten erleben.”
    Tränen stiegen Lizzie in die Augen. Sie musste sich abwenden, und als Morgan den Herzschlag des Patienten abhörte, schlich sie sich fast unbemerkt aus dem Wagen. Nur Whitley sah sie. Er wollte schon Alarm schlagen, doch nach einem flehenden Blick von Lizzie überlegte er es sich anders.
    Sie ging in den Gepäckwagen, und nach einigem Zerren und Schieben gelang es ihr, die Truhen zu öffnen. Sie fand den feinen Wollmantel und den Malkasten, den sie John Henry schenken wollte. Außerdem lagen Schals und Strümpfe, die Pfeife für ihren Vater, das Buch für ihren Großvater und eine Taschenuhr für Whitley in den Truhen. Dann durchwühlte sie Whitleys Truhe, nahm seinen schweren Übermantel heraus, weitere Strümpfe und warme Unterwäsche. Als eine winzige Samtschachtel aus der Manteltasche fiel, blieb beinahe ihr Herz stehen. Vorsichtig öffnete sie die Schachtel, in der ein

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