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Ein Fest der Liebe - Nacht der Wunder

Ein Fest der Liebe - Nacht der Wunder

Titel: Ein Fest der Liebe - Nacht der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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haselnussbraunem Haar und guten Manieren. Er blinzelte ihr zu.
    Morgan wirkte sehr ernst – und vollkommen erschöpft. “Der Lokomotivführer und der Schaffner haben es nicht geschafft”, erklärte er Kade. “Die beiden liegen in der Lokomotive.”
    Kade nickte finster. “Für sie werden wir später noch einmal zurückkehren müssen. Mit Särgen oder etwas in der Art. Aber Rafe hat recht. Wir sollten jetzt erst mal so schnell wie möglich hier raus.”
    Danach ging alles sehr schnell. Lizzie nahm die folgenden Minuten wie durch einen betäubenden, an den Rändern silbrig schimmernden Nebel wahr. Ihre Familie hatte einen großen, flachen Schlitten dabei, bedeckt mit Stroh und von vier großen Pferden gezogen. Außerdem gab es Decken und Bärenfelle und mit starkem Alkohol gefüllte Flaschen. Auf der Hälfte des Weges, so erklärte ihr Vater, warteten Arbeiter von Triple M auf sie in einem Camp. Als sie wegen der Dunkelheit und des Wetters nicht weitergekommen waren, hatten sie es letzte Nacht errichtet. Lizzie wurde wie ein Kind in Quilts eingewickelt, die sie von zu Hause kannte. Dann trug ihr Onkel Jeb, der jüngste der McKettrick-Brüder, sie zum Schlitten. Inzwischen war sie in eine matte Starre verfallen, der frische Duft des Strohs schläferte sie noch weiter ein.
    “Du bist jetzt in Sicherheit, Lizzie-bet”, sagte Jeb, und seine azurblauen Augen glitzerten. “Pa hat vielleicht einen Zinnober aufgeführt, weil wir ihn nicht mitnehmen wollten. Concepcion sagte, dass sein Herz das nicht mitmachen würde. Wir mussten ihn fesseln und ins Gefängnis werfen. Trotzdem konnten wir ihn noch meilenweit hinter uns herbrüllen hören.”
    Bei der Vorstellung, dass ihr stolzer Großvater hinter Gittern saß, wo er wie ein gefangener Berglöwe herumstreichen würde, stinksauer, dass man ihn zurückgelassen hatte, musste Lizzie lächeln. “Das wird euch teuer zu stehen kommen, wenn ihr ihn wieder rauslasst”, warnte sie ihren Onkel.
    Jeb fuhr sich lachend mit dem Ärmel seines Ledermantels über die Augen. “Wir zählen auf dich, dass du ein gutes Wort für uns einlegst.” Bevor er sich umdrehte, um den anderen hinauszuhelfen, zupfte er noch einen Strohhalm aus ihrem Haar.
    Als schließlich alle sicher in dem schweren Pferdeschlitten saßen, übernahm Holt die Zügel und rief den Pferden etwas zu. Kade und Jeb ritten auf Mauleseln, genau wie Mr. Halifax.
    In dem tiefen Schnee kamen sie nur langsam voran. Lizzie fiel immer wieder in einen leichten Schlaf. Nach einiger Zeit erreichten sie das Camp, das Holt erwähnt hatte. Dort empfingen die Cowboys sie mit heißem Kaffee und lautem Jubel. Sie lagerten einige Zeit unter den großen Eichen, sicher vor weiteren Lawinenabgängen.
    Erst nach Einbruch der Dunkelheit kamen sie in Indian Rock an.
    Leichter Schnee fiel, die Kirchenglocken läuteten, und wie es schien, hatte sich die ganze Stadt eingefunden, um die Weihnachtsbesucher zu begrüßen. Lorelei rannte auf den Schlitten zu, fiel auf dem Stroh in die Knie und riss Lizzie in ihre Arme.
    “Lizzie”, flüsterte sie wieder und wieder. “Oh, Lizzie!”
    Ganz zuletzt sah Lizzie ihren Großvater, groß und mit grimmigem Gesicht, sein weißes Haar völlig zerrauft. Sein Blick wanderte über seine Söhne hinweg, als wolle er sie warnen, sich ja nicht einzumischen. Dann hob er Lizzie in seine Arme und trug sie ins Arizona Hotel.
    Die Lobby war herrlich warm und hell. Überall waren Menschen.
    “Lizzie-bet”, sagte Angus McKettrick. “Du hast mich zu Tode erschreckt, als dein Zug nicht pünktlich ankam.”
    Überglücklich ließ Lizzie den Kopf an seine starke Schulter sinken. “Tut mir leid, Grandpa. Ich schätze, du bist ziemlich sauer auf Dad, Kade, Rafe und Jeb”, sagte sie vorsichtig. “Dass sie dich eingesperrt haben, meine ich.”
    “Dafür werde ich ihnen das Fell über die Ohren ziehen”, schwor Angus, und obwohl seine Stimme rau wie Sandpapier war, lag sehr viel Zärtlichkeit darin. Er liebte seine vier Söhne von ganzem Herzen und wusste, dass sie ihn nur hatten beschützen wollen. “Aber im Moment ist nur wichtig, dich in Sicherheit zu wissen, Lizzie-Mädchen. Sobald du dich erholt hast, fahren wir nach Hause, nach Triple M.”
    “Ich schätze, ich habe Weihnachten verpasst”, sagte Lizzie.
    Angus trug sie die Treppe hinauf in ein Zimmer. Dort legte er sie sanft aufs Bett. “Du hast Weihnachten nicht verpasst. Wir haben auf dich gewartet.”
    Lorelei drückte sich an ihm vorbei. “Lass uns allein,

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