Ein feuriger Verehrer
ist der Großteil des Bargelds, über den sein Unternehmen verfügt – auf ein anonymes außerplanetarisches Konto überwiesen. Und zwar gestern Abend, zwei Stunden, bevor Zeke …«
»Prüfen Sie auch die Privatkonten der beiden.«
Peabody gab mit einer Hand die Anfrage in ihren Taschencomputer ein und glitt auf ihren Sitz. »Sie haben sechs Privatkonten, auf denen jeweils zwischen zwanzig und vierzigtausend Dollar gewesen sind. Die hat er ebenfalls gestern bis auf den letzten Cent geräumt.«
»Ein hübsches kleines Polster für Cassandra.« Während sie aus der Garage fuhr, rief sie über ihr Handy Feeney in seiner Abteilung an.
»Es war tatsächlich seine Stimme«, erklärte er umgehend. »Aber wie sollen wir einen toten Mann verhaften?«
»Mir fällt schon etwas ein. Führ eine Überprüfung seiner Firma durch und guck dir vor allem die Droiden in der Entwicklungsabteilung an. Haben wir endlich die Erlaubnis zum Abhören des Links von dieser Rowan?«
»Wir sind bereits dabei, sie zu belauschen. Bisher jedoch hat es bei ihr noch nicht mal piep gemacht.«
»Halt mich auf dem Laufenden.« Damit brach sie die Übertragung ab. »Peabody, kontaktieren Sie die Polizei in Maine und bitten Sie darum, dass ein Streifenwagen bei Monica vorbeifährt. Ich möchte, dass sie nicht mehr aus den Augen gelassen wird.«
Lisbeth war alles andere als glücklich, als sie abermals die Bullen vor der Tür ihres Apartments stehen sah. Ohne Peabody eines Blickes zu würdigen, giftete sie Eve an: »Ich habe Ihnen nichts zu sagen. Mein Anwalt hat mir geraten -«
»Sparen Sie sich die Mühe.« Eve schob sie entschieden aus dem Weg.
»Ich habe Ihnen nicht erlaubt, die Wohnung zu betreten. Ein Anruf bei meinem Anwalt, und Sie werden suspendiert.«
»Wie gut war das Verhältnis zwischen J.C. und seinem Bruder?«
»Wie bitte?«
»J.C. muss doch mit Ihnen über seinen Bruder gesprochen haben. Was haben die beiden voneinander gehalten?«
»Sie waren Brüder.« Lisbeth zuckte mit den Schultern. »Sie hatten ein gemeinsames Unternehmen. Es gab dieselben Höhen und Tiefen in ihrer Beziehung, wie es sie wahrscheinlich zwischen allen Geschwistern gibt.«
»Haben sie häufig gestritten?«
»J.C. hat nie mit jemandem gestritten.« Etwas wie Trauer flackerte in ihren Augen auf, wurde jedoch sofort wieder verdrängt. »Auch wenn es manchmal kleine Unstimmigkeiten zwischen ihnen beiden gab.«
»Wer von den beiden war der Boss?«
»Eindeutig B.D.« Lisbeth winkte ab. »J. Clarence konnte besser mit Menschen umgehen, und er hat mit Freude eigene Ideen in neue Projekte eingebracht. Es hat ihn nie gestört, dass B.D. die Zügel in der Hand hielt.«
»Wie war seine Beziehung zu Clarissa?«
»Natürlich hat er sie gemocht. Sie ist eine charmante Frau. Ich glaube, dass sie ihn ein wenig eingeschüchtert hat. Bei aller zur Schau gestellten Zartheit ist sie eine erstaunlich starke und selbstbewusste Frau.«
»Aber Sie waren trotzdem miteinander befreundet?«
»Zumindest gut miteinander bekannt. Schließlich war jede von uns beiden mit einem Branson liiert, und so haben wir uns, entweder zusammen mit den beiden oder manchmal alleine, regelmäßig irgendwo getroffen.«
»Hat sie Ihnen gegenüber je erwähnt, dass sie von ihrem Mann misshandelt wird?«
»Misshandelt?« Lisbeth lachte spöttisch auf. »Der Mann ist ihr hoffnungslos verfallen. Sie brauchte nur mit den Wimpern zu klimpern und leise irgendwas zu schnurren, und schon ist er gesprungen.«
Eve blickte in Richtung des Fernsehers und merkte, dass er ausgeschaltet war. »Haben Sie in den letzten Tagen keine Nachrichten gesehen?«
»Nein.« Lisbeth wandte den Kopf und sah während eines kurzen Moments angespannt und müde aus. »Ich kläre gerade noch ein paar persönliche Angelegenheiten, bevor ich mich für ein paar Wochen in ein Kurzentrum begebe.«
»Dann haben Sie anscheinend nicht gehört, dass B. Donald Branson gestern Abend ermordet worden ist.«
»Was?«
»Er hat seine Frau verprügelt und ist während des darauf folgenden Handgemenges unglücklich gestürzt.«
»Das ist doch lächerlich, einfach absurd. Er hätte niemals Hand an Clarissa gelegt. Wie gesagt, er betet sie an.«
»Clarissa behauptet, er hätte sie seit Jahren körperlich misshandelt.«
»Dann ist sie eine Lügnerin«, schnauzte Lisbeth. »Er hat sie wie eine Prinzessin behandelt, und wenn sie etwas anderes behauptet, ist es eindeutig, dass sie lügt.«
Plötzlich brach sie ab und wurde
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