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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ihre Aufträge zu sprechen?«
    »Nein, er kam niemals runter.«
    Eve lehnte sich zurück. Sie ging jede Wette ein, dass der gute Zeke auch am Vorabend nicht mit B. Donald Branson zusammengetroffen war. »Das ist alles, was ich vorläufig von Ihnen wissen muss. Trotzdem werden Sie noch weiter hier auf der Wache bleiben müssen.«
    »In einer Zelle?«
    »Nein. Aber Sie dürfen das Haus auf keinen Fall verlassen.«
    »Kann ich Clarissa sehen?«
    »Darüber werden wir später reden.« Eve stand auf. »Der wachhabende Beamte wird Sie in unser Pausenzimmer führen. Dort gibt es auch ein Bett. Ich denke, Sie sollten ein Beruhigungsmittel nehmen und ein bisschen schlafen.«
    »Ich nehme nie Beruhigungsmittel.«
    »Ich auch nicht.« Sie war gerührt genug, um ihn mit einem mitfühlenden Lächeln anzusehen. »Legen Sie sich trotzdem etwas hin und ruhen Sie sich aus.«
    »Zeke.« Es gab so vieles, was Peabody ihm hätte sagen oder für ihn hätte machen wollen, doch sie hielt sich zurück und sah ihn beruhigend an. »Du kannst Dallas vertrauen.«
    »Ich folge Ihnen gleich.« Mira tätschelte ihm begütigend den Arm. »Dann werden wir gemeinsam meditieren.« Sie wartete, bis der uniformierte Beamte ihn aus dem Raum geleitet hatte, und erklärte dann: »Ich habe ihn genug getestet, um eine Bewertung vornehmen zu können.«
    »Die brauche ich gar nicht«, fiel Eve ihr ins Wort. »Sie ist nicht für mich, sondern für den Bericht. Er wird garantiert nicht unter Anklage gestellt.«
    Mira entspannte sich ein wenig. In den letzten beiden Stunden hatte sie die professionelle Distanz gegenüber Peabodys Bruder nur unter größter Mühe aufrechterhalten können. »Er leidet. Der Gedanke, dass er jemandem, wenn auch ohne jede Absicht, das Leben genommen hat -«
    »Es war weder ein Unfall noch ein Mord«, korrigierte Eve, »sondern alles ein abgekartetes Spiel. Wenn ich mich nicht völlig irre, ist B. Donald Branson noch am Leben und höchstwahrscheinlich bereits wieder glücklich mit seiner Ehefrau vereint. Mehr kann ich zurzeit nicht sagen, ich habe es eilig«, fuhr sie fort. »Sie haben Clarissas Aussage verfolgt, Sie haben die Aufnahme gesehen.«
    »Ja. Ein klassischer Fall von Missbrauch und gestörter Selbstachtung.«
    »Klassisch«, stimmte Eve ihr nickend zu. »Geradezu wie aus dem Lehrbuch. Als hätte sie das alles einer Fallstudie entnommen. Sie hat nichts ausgelassen, oder?«
    »Ich weiß nicht, was Sie damit sagen wollen.«
    »Keine Freunde und keine Verwandten, die ihr helfen können. Eine zarte, hilflose Frau, beherrscht von einem älteren, stärkeren Mann. Er trinkt, er schlägt und vergewaltigt sie. Trotzdem bleibt sie bei ihm nach dem Motto ›Was soll ich denn machen, wo soll ich denn hin?‹.«
    Mira faltete die Hände. »Mir ist bewusst, dass Sie ihre Unfähigkeit, etwas an der Situation zu ändern, als Zeichen von Schwäche ansehen, doch es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass eine Frau so reagiert.«
    »Nein, es ist sogar vollkommen typisch. Und genau deshalb gehe ich davon aus, dass sie das alles nur gespielt hat. Sie hat nicht nur mir und Zeke etwas vorgemacht, sondern hätte auch versucht, Ihnen gegenüber weiter die Märtyrerin zu mimen. Wahrscheinlich allerdings hätten Sie ihr Spiel bald durchschaut, und da sie zu demselben Schluss gekommen ist, hat sie sich aus dem Staub gemacht. Ich garantiere Ihnen, wenn wir die Finanzen der Bransons überprüfen, ist nichts mehr von der Kohle da.«
    »Aber aus welchem Grund sollte uns Branson seinen Tod vorgegaukelt haben?«
    »Aus demselben Grund, aus dem er auch den Tod seines Bruders arrangiert und einen Teil unseres Teams von unseren eigentlichen Ermittlungen abgezogen hat. Es ging die ganze Zeit um Geld. Wir werden beweisen, dass es eine Verbindung zwischen B.D. Branson, seiner Frau und Apollo gibt. Früher oder später werden wir beweisen, dass das alles eng miteinander verflochten ist. Kümmern Sie sich um Zeke. Wenn ich mit meinen Vermutungen tatsächlich richtig liege, werden wir ihm bald sagen können, dass er niemanden auf dem Gewissen hat. Kommen Sie, Peabody, setzen wir uns in Bewegung.«
    »Ich kann der Sache nicht mehr folgen«, erklärte ihre Assistentin. »Ich kriege das alles nicht in meinen Kopf.«
    »Wenn wir die letzten Puzzleteile haben, werden Sie es schon begreifen. Und jetzt überprüfen Sie Bransons Finanzen.«
    Peabody musste sich beeilen, damit sie ihre Chefin auf dem Weg zur Garage nicht verlor. »Himmel, Branson hat fünfzig Millionen – das

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