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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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seinen Bruder aus dem Weg geschafft, was mich vermuten lässt, dass er an den Anschlägen unbeteiligt war. Er war eine Belastung, und deshalb haben sie sich seiner entledigt. Ich habe die Ermittlungen in dem Fall geleitet, und da sie nicht wollten, dass ich allzu genau hingucke und vielleicht die Art von Unterhaltung mit der guten Lisbeth führe wie die, die wir beide eben hatten, haben sie mich durch die Bombenattentate abgelenkt. Die Bedrohung unserer Stadt hat mich natürlich von der relativ banalen Totschlagssache abgelenkt, von der ich wusste, dass sie sowieso nicht mehr zu ändern war.«
    »Was heißt, dass sie sich mit ihren Bombendrohungen automatisch an denjenigen gewandt hätten, der mit dem Mord an J.C. Branson beschäftigt war? Dann haben diese Monster die Botschaften also nur aus diesem Grund an Sie geschickt?« Peabody sah Eve nachdenklich an. »Das war ein großer Fehler.«
    »Super geschleimt, Peabody. Aalglatt und wunderbar subtil.«
    »Ich habe inzwischen eine gewisse Übung.«
    »Und die politischen Statements, die die Botschaften enthalten, sind weitere Ablenkungsmanöver, mit denen wir wertvolle Zeit verlieren sollen. Es geht ihnen ums Geld und die reine Freude an der Zerstörung.«
    »Aber sie haben bereits Geld.«
    »Geld hat man nie genug, vor allem, wenn man bisher ständig auf der Flucht gewesen ist oder im Untergrund gelebt und somit von einem schönen Leben nur geträumt hat. Was wollen wir wetten, dass Clarissa Branson im Dunstkreis von Apollo aufgewachsen ist?«
    »Das ist eine ziemlich gewagte These.«
    »›Wir sind loyal‹«, zitierte Eve, während sie durch das Tor der Parkgarage unter Roarkes innerstädtischen Firmenhauptsitz bog.
    Peabody klappte die Kinnlade herunter, als sie hinter ihrer Chefin den privaten Lift bestieg, ehe sie jedoch eine Bemerkung machen konnte, klingelte Eves Link.
    »Lieutenant Dallas? Captain Sully von der Polizei in Boston. Eben hat die Besatzung eines Streifenwagens Meldung an mich gemacht, dass Monica Rowan offenbar einem missglückten Einbruchsversuch zum Opfer gefallen ist. Auf alle Fälle ist sie tot.«
    »Verdammt. Ich brauche einen ausführlichen Bericht, und zwar so schnell wie möglich, Captain.«
    »Ich werde Ihnen auf der Stelle so viel wie möglich schicken. Tut mir Leid, dass wir Ihnen ansonsten nicht weiterhelfen können.«
    »Mir auch«, murmelte Eve, nachdem das Gespräch beendet war. »Gottverdammt, ich hätte sie beschatten lassen sollen.«
    »Woher hätten Sie denn bitte wissen sollen, dass sie in Gefahr ist?«
    »Ich habe es gewusst. Nur etwas zu spät.« Sie trat aus dem Fahrstuhl und marschierte ohne stehen zu bleiben an Roarkes effizienter Vorzimmerdame vorbei.
    Trotzdem behielt die Frau wie stets die Oberhand, denn als Eve die Tür seines Büros erreichte, öffnete er ihr bereits.
    »Lieutenant, ich hätte nicht erwartet, dass du das Zeug persönlich holen kommst.«
    »Ich bin gerade auf dem Weg zurück auf das Revier. Ich stehe unter ungeheurem Zeitdruck.« Sie sah ihm in die Augen und wünschte sich, sie könnte sagen, was ihr auf der Zunge lag. »Allmählich laufen die Fäden zusammen, doch die Uhr tickt immer schneller.«
    »Dann wirst du deinen Köder haben wollen.« Auch er blickte ihr reglos ins Gesicht. »Ich nehme an, dass gefälschte Inhaberschuldverschreibungen in Höhe mehrerer Millionen euch als Köder dienen sollen – wobei du den Angelhaken spielst.«
    »Wir sind ihnen ganz dicht auf den Fersen. Mit ein bisschen Glück bringt das den Fall zum Abschluss. Ich – Peabody, machen Sie doch mal einen kurzen Spaziergang«, bat sie, ohne sich zu ihrer Assistentin umzudrehen.
    »Madam?«
    »Verlassen Sie bitte den Raum.«
    »Bin schon auf dem Weg.«
    »Hör zu …«, setzte Eve an, sobald die Tür hinter ihrer Assistentin ins Schloss gefallen war. »Ich kann dir jetzt nichts Genaueres erklären. Aber das von vorhin tut mir wirklich Leid.«
    »Es tut dir Leid, dass ich verärgert bin.«
    »Okay, meinetwegen. Es tut mir Leid, dass du verärgert bist, aber das ändert nichts daran, dass ich dich um einen Gefallen bitten muss.«
    »Persönlich oder offiziell?«
    Oh, er machte es ihr alles andere als leicht, doch obwohl ein kleiner Muskel in ihrer Wange zuckte, schaute sie ihn betont gleichmütig an. »Sowohl als auch. Ich brauche alles, was du über Clarissa Branson in Erfahrung bringen kannst – wirklich alles –, und ich brauche es so schnell es geht. Feeney brauche ich für etwas anderes, und selbst wenn er die Infos für

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