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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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werden sie.« Eve riss ihr eigenes Handy aus der Tasche, hatte innerhalb von wenigen Sekunden Chief Tibble in der Leitung und kaum zwei Minuten später die persönliche Erlaubnis des ehrenwerten Gouverneurs.
    »Mann, Sie sind echt gut.« Peabody sah sie bewundernd an. »Sie haben den Gouverneur regelrecht angeschnauzt.«
    »Wollte mir tatsächlich einen Vortrag über den Schutz der Privatsphäre der Bürger halten. Politiker.« Sie biss die Zähne aufeinander und spannte ihre Finger an, während sie darauf wartete, dass die letzte Bastion des Bürokratismus fiel. »Dieser verdammte Hurensohn.«
    »Was ist? Wem gehört der Anschluss?« Peabody verrenkte sich den Nacken, um die Daten auf Eves Handy-Display zu sehen.
    »B. Donald Branson.«
    »Branson.« Ihre Assistentin wurde kreidebleich. »Aber Zeke! Gestern Abend …«
    »Schicken Sie die Aufnahme an Feeney und sagen ihm, dass er die Stimmen überprüfen soll. Wir müssen wissen, ob es Branson war, der mit Lamont gesprochen hat.« Eilig setzte sie sich in Bewegung. »Und rufen Sie die Wache vor Clarissa Bransons Zimmer an«, fuhr sie fort, während sie bereits den Korridor hinunterstapfte. »Sagen Sie ihr, dass, bis wir kommen, niemand den Raum betreten oder verlassen darf.«
    Sie trat durch die Eingangstür des Hauses hinaus in die Kälte und nahm abermals ihr eigenes Handy ans Ohr. »McNab, gehen Sie runter zu Mira. Ich will, dass Zeke in das Verhörzimmer zurückgebracht und dort bewacht wird, bis Sie wieder von mir hören.«
    »Zeke weiß sicher nichts von Cassandra, Dallas. Er würde nie im Leben -«
    Während sie in ihren Wagen sprang, bedachte Eve Peabody mit einem mitfühlenden Blick. »Werkzeug und Spielwaren, Peabody. Ich habe den Eindruck, dass Ihr Bruder beides für sie war.«

18
    C larissa war verschwunden. Es gab nichts zu gewinnen dadurch, dass sie den wachhabenden Beamten dafür beschimpfte, doch sie tat es trotzdem.
    »Sie guckt ihn an, lächelt unter Tränen und fragt, ob sie sich nicht in den Garten setzen kann.« Eve rollte mit den Augen und klopfte sich mit dem Zettel, auf dem Clarissa eine Nachricht hinterlassen hatte, zornig auf ihrer Handfläche herum. »Dann benutzt sie denselben Kann-ich-bitte-ein-Glas-Wasser-haben-Trick, den sie auch gegenüber Zeke angewendet hat, und sofort rennt unser schwachsinniger Held davon, um es ihr zu holen.«
    Während sie auf Zeke wartete, kurvte sie nervös im Besprechungszimmer auf und ab. »Huch, wo ist sie denn bloß hin? Er braucht tatsächlich volle dreißig Minuten, bevor er ihr Verschwinden meldet, denn schließlich ist er sicher, dass das süße kleine Ding noch irgendwo auf dem Gelände des Krankenhauses ist. Aber guckt er auch nur einmal in ihrem Zimmer nach? Sieht er den rührseligen Abschiedsbrief, den sie dort hinterlegt hat?«
    Eve faltete den Zettel nochmals auseinander, während ihre Assistentin klugerweise schwieg.
    Es tut mir Leid, es tut mir unendlich Leid. Alles, was passiert ist, war meine Schuld. Bitte verzeiht mir. Ich tue, was das Beste für Zeke ist. Er darf nicht zur Verantwortung gezogen werden. Ich kann ihm niemals wieder gegenübertreten.
    »Also überlässt sie ihn seinem Schicksal. Es geht doch nichts über wahre Liebe.« Obgleich Peabody weiterhin stumm blieb, hob Eve abwehrend eine Hand und ging die ganze Sache noch mal in Gedanken durch. »Zeke hört durch den Lüftungsschacht unten in der Werkstatt, wie die beiden streiten. Es ist Bransons Haus und somit seine Werkstatt. Er weiß, dass sich Zeke dort aufhält. Clarissa zufolge wollte er um jeden Preis vermeiden, dass irgendwer erfährt, wie er mit ihr umspringt. Weshalb also hat er den verdammten Lüftungsschacht nicht vor Zekes Ankunft repariert? Die Angestellten sind ausnahmslos Droiden, von ihnen hat er also nichts weiter zu befürchten. Aber jetzt ist plötzlich ein lebendiger Mensch in seinem Haus.«
    »Sie denken, er wollte, dass Zeke alles mitbekommt?«
    »Ich bin mir sogar ziemlich sicher. Gestern Abend habe ich mir schon gedacht, dass da irgendwas nicht stimmt.«
    »Bereits gestern Abend?« Peabody klappte vor Verblüffung die Kinnlade herunter. »Aber, Dallas, in Ihrem vorläufigen Bericht steht nichts von -«
    Sie brach ab und fuhr zusammen, als Eve sie eisig fixierte. »Sie haben also meinen vorläufigen Bericht gelesen, Officer?«
    »Meinetwegen legen Sie mich dafür in Ketten und peitschen mich nach Kräften aus«, murmelte ihre Untergebene. »Aber schließlich geht es um meinen Bruder.«
    »Das mit dem

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