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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Kaffee. »Offenbar hatte sie sämtliche erforderlichen Schutzmaßnahmen getroffen, doch die Explosion war zu stark. Sie haben gesagt, dass es blitzschnell gegangen ist.«
    Ein paar Sekunden war es totenstill. Dann jedoch stand Eve entschlossen auf. »Lieutenant Malloy war eine gute Polizistin. Das ist das Beste, was ich über einen Menschen sagen kann. Sie ist in Ausübung ihres Dienstes gestorben, während sie versucht hat, ihren Leuten genug Zeit zu geben, sich in Sicherheit zu bringen. Es ist unsere Aufgabe, die Menschen, die für ihren Tod verantwortlich sind, zu finden und der Justiz zu überführen, damit diese sie angemessen bestraft.«
    Sie nahm zwei Fotos aus dem schmalen Ordner, mit dem sie hereingekommen war, trat vor eine der Tafeln und hängte sie dort auf.
    »Clarissa Branson alias Charlotte Rowan. B. Donald Branson. Wir werden nicht aufhören …«, erklärte Eve und sah ihre Kollegen mit kalt blitzenden Augen an. »Wir werden nicht eher ruhen, bis diese beiden Menschen entweder verhaftet oder tot sind. Peabody, besorgen Sie mir den Laborbericht. McNab, von Ihnen will ich den Bericht über die Abhörung von Monica Rowans Link. Feeney, du musst noch mal mit Zeke sprechen. Vielleicht fällt dir dabei ja noch was auf, was von mir vergessen worden ist. Vielleicht hat er etwas gehört oder gesehen, das uns einen Hinweis auf ihren möglichen Aufenthaltsort gibt.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern.«
    »Und sprich auch noch mal mit Lisbeth Cooke. Falls du genügend Zeit hast, kriegst du sicher mehr aus ihr heraus, wenn du zu ihr fährst und den Mitfühlenden mimst, statt dass du sie hierher aufs Revier zitierst.«
    »Hat sie nahe am Wasser gebaut?«, wollte Feeney wissen.
    »Möglicherweise, ja.«
    Er seufzte leise. »Dann nehme ich besser eine Extra-Packung Taschentücher mit.«
    »Sie hinterlassen garantiert irgendeine Spur«, fuhr Eve fort, wobei sie ihre Leute nacheinander ansah. »Die Frage ist, wo sie untergetaucht sind, wohin sie als Nächstes gehen, wo und wann sie das nächste Mal zuschlagen werden. Sie werden wissen, dass wir der Apollo-Spur nachgehen, und wahrscheinlich können sie sich denken, dass wir rausgefunden haben oder bald rausfinden werden, dass Clarissa in Wahrheit James Rowans Tochter ist.«
    Sie trat erneut vor die Tafel und hängte dort ein drittes Foto auf. »Das hier war Charlotte Rowans Mutter. Ich glaube, dass ihre Tochter ihre Exekution in Auftrag gegeben hat. Wenn das stimmt, haben wir es mit einem eiskalten, zielstrebigen Individuum zu tun. Einer talentierten Schauspielerin, der es nicht das Geringste ausmacht, wenn Blut an ihren Händen klebt.
    Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie die Ermordung von mindestens vier Leuten, von denen einer eine Blutsverwandte und einer ihr eigener Schwager war, entweder arrangiert oder sogar eigenhändig durchgeführt. Sie trägt die Verantwortung, dass durch Terroranschläge, die im Grunde nichts anderes als schlecht kaschierte Lösegelderpressungen sind, Hunderte von unschuldigen Menschen ums Leben gekommen sind.
    Sie wird nicht zögern, abermals zu morden. Sie hat kein Gewissen, keinerlei Moral und niemandem außer sich selbst und einem Mann, der seit über drei Jahrzehnten tot ist, gegenüber auch nur die geringste Loyalität. Sie geht wohl überlegt und kalt berechnend vor. Sie hatte dreißig Jahre Zeit, um die Anschläge zu planen, die sie seit ein paar Tagen ausführt. Und bisher hat sie uns mit ihrem Vorgehen kräftig auf der Nase herumgetanzt.«
    »Sie haben zwei ihrer Droiden aus dem Verkehr gezogen«, widersprach McNab. »Und das Lösegeld hat sie nicht bekommen.«
    »Weshalb sie noch einmal und mit aller Kraft zuschlagen wird. Geld ist eins ihrer Motive, aber nicht das einzige. Miras Analyse nach hat sie ein ausgeprägtes Ego, ist außergewöhnlich stolz und vor allem auf einer Mission. Sie hält sich tatsächlich für Cassandra.« Eve klopfte mit einem Finger auf das Foto. »Nicht nur dem Namen nach, sondern als Person. Ihr Ego und ihr Stolz haben gestern Abend schwer gelitten, denn sie hat ihre Mission noch nicht erfüllt. Man kann nicht mit ihr verhandeln, denn sie ist eine Lügnerin. Und vor allem macht ihr die Rolle der mächtigen, im Blutrausch befindlichen Göttin offenkundig Spaß. Sie glaubt die Dinge, die sie sagt. Selbst wenn es Lügen sind.«
    »Wir haben immer noch die Scanner«, warf der elektronische Ermittler ein.
    »Und wir werden sie benutzen. Die Leute von der Sprengstoffabteilung sind noch total erschüttert.

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