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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sie werden Rache für den Tod ihrer Vorgesetzten nehmen wollen und werden speziell in diesem Fall nicht eher Ruhe geben, als bis die Täter aus dem Verkehr gezogen worden sind.«
    »Der Laborbericht, Lieutenant.« Peabody hielt einen Ausdruck in die Luft. »Die Blut-, Haut- und Haarproben vom Branson'schen Kaminsims stimmen mit der DNA von B. Donald Branson überein.«
    Eve nahm das Blatt entgegen und bemerkte die neuerliche Sorge in Peabodys Blick. »Sie waren sicher so clever, sich zu denken, dass es zu einer Untersuchung kommen würde. Also haben sie etwas Blut von ihm irgendwo verwahrt, und sie hat es, während sie so tat, als versuche sie, die Spuren zu verwischen, geschickt überall verteilt.«
    »Nach wie vor haben wir keine Leiche«, mischte sich McNab in das Gespräch, und Peabody schielte ihn von der Seite an. »Inzwischen haben sie Taucher losgeschickt.« Er zuckte mit den Schultern. »Sobald sie etwas finden, gebe ich Bescheid.«
    Ihre Lippen wollten zittern, doch sie presste sie hart aufeinander und nickte. »Danke.«
    »Maine hat mir die Abhörprotokolle von Monica Rowans Link geschickt«, fuhr er, an Eve gewandt, ruhig fort. »Sie haben in der Küche einen Störsender gefunden, und außerdem war die Aufzeichnungsfunktion des Links gesperrt. Aber ich hebe diese Sperren wieder auf.«
    »Machen Sie sich an die Arbeit. Ich fahre zum Haus der Bransons und in seine Firma. Falls sich irgendwas ergibt, machen Sie bitte sofort Meldung.« Als ihr Handy schrillte, zog sie es aus ihrer Jackentasche und schaltete es an. »Dallas.«
    »Sergeant Howard vom Such- und Rettungsteam. Meine Taucher haben was gefunden, von dem ich denke, dass es Sie vermutlich interessiert.«
    »Sagen Sie mir, wo genau Sie sind. Bin schon unterwegs.« Sie blickte auf McNab, doch als er sich erhob, trat ihre Assistentin hastig einen Schritt vor.
    »Madam, ich weiß, Sie hatten bisher allen Grund, mich von diesem Teil der Arbeit auszuschließen, aber ich glaube nicht, dass diese Gründe weiter gültig sind. Deshalb bitte ich respektvoll darum, dass ich Sie als Ihre Assistentin an den Fundort begleiten darf.«
    Eve trommelte sich mit den Fingern auf den Oberschenkel und musterte Peabody fragend. »Haben Sie die Absicht, auch in Zukunft weiter mit derart förmlichen, langen, höflichen Sätzen mit mir zu sprechen?« »Ja, Madam. Wenn ich nicht kriege, was ich will.«
    »Eine gute Drohung wusste ich immer schon zu schätzen«, beschloss ihre Vorgesetzte vergnügt. »Also los, beeilen wir uns.«
    Der Wind zischte wie ein Nest wütender Schlangen und peitschte das schmutzige Wasser des East River auf, während Eve, bis auf die Knochen durchgefroren, auf dem mit Unrat übersäten Dock stand und den Fund des Suchtrupps inspizierte.
    »Wenn Sie uns nicht gesagt hätten, wir sollten uns auf einen Droiden konzentrieren, hätten wir bestimmt auch weiter nichts gefunden. Selbst jetzt brauchten wir noch jede Menge Glück. Sie haben ja keine Vorstellung davon, was alles von den Leuten in den Fluss geworfen wird.«
    Gleichzeitig gingen sie beide in die Hocke. »Sieht wesentlich besser aus, als eine Wasserleiche nach so langer Zeit aussehen würde. Ist weder aufgedunsen noch verwest, und sogar die Fische haben nach ein paar halbherzigen Versuchen einsehen müssen, dass Synthetik für sie schwer verdaulich ist.«
    »Ja.« Sie sah die kleinen Kratzspuren, die Zeugnis davon gaben, dass von den Fischen in den Körper hineingebissen worden war. Eins der Tiere hatte sich mit Macht über das linke Auge hergemacht, doch der Taucher hatte Recht – das Ding sah deutlich besser als eine echte Wasserleiche aus.
    Er sah aus, wie B. Donald Branson ausgesehen hatte – wenn auch etwas mitgenommen, so doch fit und attraktiv. Sie legte eine Fingerspitze unter das Kinn der angeblichen Leiche, drehte ihren Kopf und blickte auf die Stelle, wo sie auf dem Kaminsims aufgeschlagen war.
    »Als ich das Ding dort unten entdeckte, dachte ich, die Sensoren hätten mir einen Streich gespielt. Einen so guten Droiden habe ich nie zuvor gesehen. Ohne die Hand wäre ich sicher davon ausgegangen, dass es ein echter Toter ist.«
    Das Handgelenk war stark genug beschädigt, als dass der hautähnliche Überzug geplatzt war, sodass man die Chips und die Sensoren deutlich sah.
    »Nachdem wir ihn rausgezogen hatten und ich ihn mir bei Tageslicht ansehen konnte, war natürlich alles klar.«
    »Sein Zustand passt tatsächlich nicht ganz zu dem Bild, das man von einer Wasserleiche hat. Haben Sie

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