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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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»Es gibt eine Stripperin im Peek-A-Boo, die Cassandra heißt und Titten wie Wassermelonen hat.«
    Eve schüttelte den Kopf. »Nein, ich meine etwas anderes. Hör dich ein bisschen um, Ratso. Aber sei dabei so vorsichtig wie möglich, und falls du irgendetwas hörst, ruf mich, ohne lange zu überlegen, auf der Stelle an.«
    »Okay, aber wie sieht's mit Spesen aus?«
    Sie stand auf und warf ihm eine zweite Zwanzig-Dollar-Note auf den Tisch. »Sieh zu, dass du die Kohle nicht sinnlos verprasst«, warnte sie und wandte sich an ihre Assistentin. »Peabody, wir gehen.«
    Auf dem Weg nach draußen erklärte ihre Assistentin: »Ich fange sofort mit einer Überprüfung sämtlicher hier und in New Jersey registrierter schwarzer Airstreams an.«
    »Gottverdammt!« Eve stürzte auf ihr Fahrzeug zu. »Sehen Sie sich das an!«, klagte sie und wies mit ihrem Daumen auf die mitten auf der Kühlerhaube prangende, mit leuchtend roter Sprühfarbe verewigte Fratze. »Sie haben keinerlei Respekt! Sie haben nicht den mindesten Respekt vor städtischem Eigentum.«
    Peabody bemühte sich um ein strenges, missbilligendes Gesicht. »Es ist eine Schande, Madam, wirklich eine Schande.«
    »Sehe ich da etwa ein Grinsen?«
    »Nein, Madam, das war ganz bestimmt kein Grinsen. Es war ein böser Blick. Ein empörter, böser Blick. Soll ich die Gegend nach Spraydosen absuchen, Lieutenant?«
    »Sie können mich mal gern haben.« Eve schwang sich in den Wagen und ließ Peabody gerade noch genügend Zeit, sich mit einem Schnauben von dem Lachen, das ihr in der Kehle kullerte, zu befreien.
    »Das tue ich ständig«, gluckste sie leise, atmete vorsichtig aus, schüttelte das Grinsen ab und stieg auf der Beifahrerseite ein.
    »Wir beenden die Schicht in meinem Büro zu Hause. Ich will verdammt sein, wenn ich diese Kiste in die Garage stelle, damit alle darüber lachen.«
    »Kein Problem. Vor allem, da bei Ihnen das Essen besser ist.« Und weil nicht die Gefahr bestand, dass mit einem Mal McNab bei ihnen hereinschneite und seine Show abzog.
    »Haben Sie die Adresse von Lisbeth Cooke? Dann können wir noch kurz bei ihr vorbeifahren und schauen, ob sie da ist.«
    »Ja, Madam, ich glaube, das liegt auf unserem Weg.« Peabody rief die Adresse auf. »Direkt an der Ecke Madison und Dreiundachtzigste. Soll ich anrufen und uns ankündigen?«
    »Nein, ich will sie überraschen.«
    Lisbeth war tatsächlich völlig überrascht, und es war offensichtlich, dass sie Überraschungen nicht liebte. »Ich brauche nicht mit Ihnen zu sprechen«, erklärte sie, als sie ihnen öffnete. »Zumindest nicht ohne meinen Anwalt.«
    »Rufen Sie ihn an«, schlug Eve unbekümmert vor. »Denn offensichtlich haben Sie ja etwas zu verbergen.«
    »Ich habe nichts zu verbergen. Ich habe meine Aussage gemacht und wurde im Büro des Staatsanwalts vernommen. Ich bin mit der Anklage wegen Tötung im Affekt einverstanden gewesen, und das war's.«
    »Wenn dem so ist, sollte es Ihnen nichts ausmachen, noch mal mit mir zu reden. Es sei denn, Sie hätten uns irgendwelche Lügen aufgetischt.«
    Lisbeths Augen funkelten verärgert, und sie reckte das Kinn. Es war also erfolgreich, an ihrem Stolz zu rühren, registrierte Eve.
    »Ich lüge nicht. Ich bin ehrlich und erwarte auch von den Menschen, mit denen ich zu tun habe, hundertprozentige Ehrlichkeit. Ehrlichkeit, Respekt und Loyalität.«
    »Sonst bringen Sie sie um. Das wissen wir bereits.«
    Lisbeth presste die Lippen aufeinander, dann aber wurde ihr Blick kalt und hart. »Was wollen Sie von mir?«
    »Nur ein paar letzte Fragen, damit ich den Fall ordentlich zum Abschluss bringen kann.« Eve legte den Kopf schräg. »Ist Ordnung keine der Tugenden, die Sie von sich und anderen verlangen?«
    Lisbeth trat einen Schritt zurück. »Ich warne Sie, sobald ich das Gefühl bekomme, dass Sie eine Grenze überschreiten, rufe ich meinen Anwalt und zeige Sie wegen Belästigung an.«
    »Merken Sie sich das, Peabody. Ich darf Ms Cooke nicht belästigen.«
    »Schon passiert, Lieutenant.«
    »Ich mag Sie nicht.«
    »Oh, jetzt tun Sie mir aber weh.«
    Eve sah sich in dem aufgeräumten, makellosen Wohnbereich der Wohnung um. Stil, überlegte sie, sie musste zugeben, die unsympathische Ziege hatte Stil. Sie konnte den guten Stil sogar bewundern, der in den beiden dunkelgrün-dunkelblau gestreiften, anscheinend nicht nur dekorativen, sondern auch bequemen Sofas, in den schlanken Rauchglastischen und den leuchtenden Seestücken, die an den Wänden hingen, seinen Ausdruck

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