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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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…«
    »Kennen Sie diese Frau?« »Ich habe sie nie zuvor gesehen. Jung, nicht wahr?«
    Lisbeths Lippen fingen an zu zittern. »Sehr jung und sehr … agil.«
    Eve schob die Fotos und Disketten zurück in die Tasche. »Warum heben Sie diese Sachen auf?«
    »Um mich daran zu erinnern, dass alles, was wir beide hatten, eine Lüge gewesen ist.« Lisbeth nahm die Tasche wieder an sich und legte sie zurück in den Schrank. »Und um mich daran zu erinnern, jeden Cent des Geldes zu genießen, das er mir hinterlassen hat.«
    Damit griff sie erneut nach ihrem Wasserglas und hielt es wie zu einem Trinkspruch vor sich in die Luft. »Jeden gottverdammten Cent.«
    Eve stieg wieder in ihren Wagen, zog die Tür hinter sich zu und erklärte grüblerisch: »Vielleicht ist es wirklich so gewesen, wie sie behauptet hat. Verflixt.« Sie schlug mit einer Faust gegen das Lenkrad. »Ich hasse so etwas.«
    »Wir können das Foto dieser anderen Frau in den Computer eingeben und versuchen rauszufinden, wer sie ist. Eventuell kommt dabei ja irgendetwas raus.«
    »Ja, tun Sie das, wenn Sie ein bisschen Zeit erübrigen können. Wenn uns der Staatsanwalt die gottverdammten Fotos jemals schickt.« Angewidert lenkte Eve das Fahrzeug auf die Straße. »Wir können unmöglich beweisen, dass sie etwas von dem Testament gewusst hat oder dass das ihr Motiv gewesen ist. Und verdammt, nachdem ich eben miterleben durfte, wie sie sich gebärdet, wenn sie wütend ist, neige ich dazu, ihr ihre Geschichte tatsächlich zu glauben.«
    »Ich hatte ernsthaft die Befürchtung, sie würde versuchen, Ihnen die Augen auszukratzen.«
    »Das hätte sie bestimmt auch gern getan.« Eve seufzte tief. »Selbstbeherrschungstherapie«, grummelte sie. »Welcher Blödsinn fällt ihnen wohl als Nächstes ein?«

8
    » S ystemfehler, haha«, schimpfte Eve und drückte sich nach Ende des Gesprächs von ihrem Schreibtisch ab. »Bei der Staatsanwaltschaft behaupten sie, wir hätten die Bilder und Disketten im Fall Branson deshalb nicht bekommen, weil es einen Fehler im System gegeben hat. Super.« Sie stand auf und stapfte in dem engen Zimmer auf und ab. »Der Fehler liegt ja wohl eher darin, dass dort lauter Schwachköpfe beschäftigt sind.«
    Sie hörte ein leises Lachen und fuhr erbost zu Peabody herum. »Warum grinsen Sie so blöde?«
    »Wegen Ihrer Wortwahl, Madam. Ich bewundere halt stets von Neuem, wie gut sie mit Worten umgehen können.«
    Eve warf sich in ihren Sessel und lehnte sich zurück. »Peabody, wir arbeiten lange genug zusammen, um zu erkennen, wann Sie sich über mich lustig machen.«
    »Oh. Arbeiten wir auch lange genug zusammen, als dass Sie über die persönliche Beziehung froh sind, die wir beide haben?«
    »Nein.«
    Da ihr der Fall Branson Kopfschmerzen bereitete, presste Eve die Fingerspitzen gegen ihre Schläfen und erklärte: »Okay, zurück zu unserer Arbeit. Überprüfen Sie die Lieferwagen, während ich gucke, wie viel McNab über Tüftlers Militärzeit herausbekommen hat. Und überhaupt, warum habe ich noch keinen Kaffee?«
    »Das habe ich mir auch schon überlegt.« Bevor ihre Vorgesetzte sie wegen dieser Frechheit abermals rügen konnte, lief Peabody diensteifrig in die Küche.
    »McNab«, meinte Eve, als sein Gesicht auf dem Monitor erschien. »Was haben Sie gefunden?«
    »Bisher kann ich Ihnen nur erzählen, was in der offiziellen Akte steht. Weiter bin ich noch nicht gekommen.« Er erkannte die Aussicht aus dem hinter ihr liegenden Fenster und verzog beleidigt das Gesicht. »He, Sie arbeiten heute zu Hause? Warum bin ich nicht auch dort?«
    »Weil Sie, Gott sei Dank, woanders leben. Und jetzt schießen Sie endlich los.«
    »Ich schicke Ihnen alles auf Ihren Computer, kann Ihnen aber vorher schon mal eine kurze Zusammenfassung geben. Howard Bassi hat es, bevor er die Armee verließ, bis zum Colonel gebracht. Er kam 1997 zur Armee und hat sich dort zum Offizierslehrgang gemeldet. Allerbeste Noten. Als erster Lieutenant war er bei den STF – den Special Training Forces –, die eine echte Elitetruppe sind. Sie operieren meistens im Geheimen, und obwohl ich an der Sache dran bin, kann ich zurzeit nur sagen, dass er jede Menge Auszeichnungen erhalten hat und dass er als Experte für Elektronik und für Sprengstoff galt. 2006 wurde er Hauptmann und hat sich dann weiter hochgearbeitet, bis er während der Innerstädtischen Revolten in den Rang des Colonels erhoben worden ist.«
    »Wo war er stationiert? New York?«
    »Ja, aber dann wurde er nach East

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