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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Lieutenant?«
    »Gucken Sie, was Sie mit der Diskette machen können, die ich gerade habe laufen lassen. Machen Sie Kopien für mich und den Commander. Und wie weit sind Sie mit dem Code des Tüftlers?«
    McNab gestattete sich ein schmales, selbstzufriedenes Lächeln und bedachte Peabody mit einem kurzen Seitenblick, als er erklärte: »Ich habe ihn geknackt.« Er hielt seine eigene Diskette in die Höhe und hätte fast die Stirn gerunzelt, als Peabody sich abwandte und anfing, ihre Fingernägel zu betrachten.
    »Weshalb zum Teufel haben Sie das nicht schon längst gesagt?« Eve riss ihm die Diskette aus der Hand.
    Beleidigt öffnete McNab den Mund, klappte ihn jedoch, als er aus dem Augenwinkel Peabodys hämisches Grinsen sah, entschieden wieder zu. »Als Sie mich haben rufen lassen, war ich gerade dabei, sämtliche Dateien zu sichern«, erwiderte er steif. »Ich hatte bisher noch keine Zeit, um sie mir genauer anzusehen«, fuhr er, während Eve die Diskette bereits in den Computer schob, ein wenig knurrig fort. »Aber es gibt eine Liste sämtlicher Materialien, die er verwendet, und sämtlicher Geräte, die er gebastelt hat. Die Sachen hätten ausgereicht, um ein Dritte-Welt-Land auszulöschen, das ist schon mal klar.«
    Er machte eine Pause und trat, als Peabody über die Schulter ihrer Vorgesetzten auf den Bildschirm linste, ebenfalls neben Eve. »Oder eine große Stadt.«
    »Fünf Kilo Plaston«, las Eve.
    »Weniger als dreißig Gramm würden bereits genügen, um ein halbes Stockwerk des Reviers in die Luft zu sprengen«, erklärte er und hüpfte, als sich Eve dem Wandbildschirm zuwandte, gleichzeitig mit Peabody einen Schritt zurück.
    »Zeitzünder, Aufschlagzünder, Fernzünder, die sie gleichermaßen durch Geräusche wie durch Bewegung aktivieren können.« Eve spürte, wie ihr ein kalter Schauder über den Rücken rann. »Sie haben keine der Optionen ausgelassen. Außerdem haben sie bei ihm jede Menge Sicherheitsvorrichtungen, Sensoren, Überwachungsspielzeuge bestellt. Er hat ein regelrechtes Warenlager für diese Leute zusammengestellt.«
    »Sie haben ihn gut dafür bezahlt«, murmelte Peabody. »Neben jedem Teil hat er ordentlich nicht nur die Kosten, sondern zusätzlich das Geld, das er dafür erhalten hat, vermerkt.«
    »Scheint ein gewiefter Geschäftsmann gewesen zu sein. Schusswaffen.« Eve kniff die Augen zusammen. »Er hat ihnen sogar verbotene Schusswaffen besorgt. Die Dinger stammen aus der Zeit der Innerstädtischen Revolten.«
    »Ach ja?« McNab beugte sich interessiert nach vorn. »Ich hatte keine Ahnung, was in aller Welt er damit gemeint hat, habe mir aber nicht die Zeit genommen, der Sache nachzugehen. Fünfzig ARK-95?«
    »Die Dinger wurden vom Militär für den Straßenkampf verwendet. Ein einziger Soldat konnte mit ein paar Runden Munition einen ganzen Straßenblock von Plünderern befreien.«
    Roarke hatte eine solche Waffe in seiner Sammlung. Sie hatte sie getestet, und der starke Rückstoß, der sie beim Abfeuern getroffen hatte, hatte sie verblüfft.
    »Wozu sollen sie Schusswaffen brauchen?«, fragte Peabody verwundert.
    »Wenn man einen Krieg beginnt, rüstet man als Erstes seine Soldaten aus. Es geht ihnen nicht darum, irgendwelche politischen Aussagen zu treffen.« Eve trat einen Schritt zurück. »Das ist ein bloßes Scheinmanöver, um uns zu verwirren. Sie wollen die Herrschaft über die Stadt, und es ist ihnen egal, ob sie dabei in Schutt und Asche fällt.« Sie knurrte ungehalten. »Aber was zum Teufel wollen sie anschließend damit anstellen?«
    Sie ging die Liste weiter durch, und ohne nachzudenken schoben sich McNab und Peabody, um die Worte auf dem Bildschirm besser zu erkennen, gleichzeitig an sie heran, stießen dabei mit den Schultern aneinander, und als sie wie elektrisiert beide einen großen Satz nach hinten machten, fixierte Eve die beiden gleichermaßen genervt wie verwundert.
    »Was zum Teufel treiben Sie beide da?«
    »Nichts, Madam.« Errötend nahm ihre Assistentin Haltung an.
    »Gut, hören Sie auf herumzuhopsen und kontaktieren Sie den Commander. Bitten Sie ihn, so schnell wie möglich herzukommen, damit ich ihn über die neueste Entwicklung informieren kann. Berichten Sie ihm von der neuen Deadline.«
    »Deadline?«, fragte McNab.
    »Wir haben eine neue Nachricht von ihnen bekommen. Sie versprechen uns für vierzehn Uhr eine kleine Demonstration.« Eve warf einen erneuten Blick auf ihre Uhr. »Also in weniger als zwei Minuten.« Ihr bliebe nichts anderes

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