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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zu tun, als nachträglich zu ermitteln, überlegte sie und wandte sich dem Bildschirm zu.
    »Wir wissen, was für Sachen er in welchen Mengen für diese Leute besorgt oder selbst gefertigt hat. Wir wissen jedoch nicht, ob er ihre einzige Quelle gewesen ist. Der Liste nach zu urteilen, hat er in einem Zeitraum von drei Monaten über zwei Millionen in bar von ihnen bekommen. Ich nehme an, dass sie ihm dieses Geld wieder abgenommen haben, als er von ihnen aus dem Verkehr gezogen worden ist.«
    »Er wusste, dass sie die Absicht hatten, ihn zu töten«, fiel ihr McNab ins Wort. »Gehen Sie weiter bis auf Seite siebzehn. Dort gibt es eine Art Tagebucheintrag von ihm.«
    Eve befolgte seinen Vorschlag, schob die Hände in die Hosentaschen und begann zu lesen.
    Es ist meine Schuld, es ist meine eigene, verfluchte Schuld. Wenn man ständig auf die Kohle sieht, wird man davon geblendet. Die Arschlöcher haben mich beschissen, haben mich im großen Stil beschissen. Es geht ihnen ganz sicher nicht um eine Bank. Mit dem ganzen Zeug, das ich für sie gebastelt habe, könnten sie die Nationalbank überfallen. Vielleicht geht es um Geld, vielleicht aber auch nicht. Das ist mir scheißegal.
    Ich dachte, mir wäre alles völlig egal. Bis ich anfing nachzudenken. Bis ich anfing mich zu erinnern. Es ist schlauer, wenn man sich nicht erinnert. Wenn man eine Frau und Kinder hatte, die in Stücke gerissen worden sind, macht es keinen Sinn, später noch daran zu denken.
    Aber jetzt denke ich an sie. Ich denke, dass das, was hier in Vorbereitung ist, ein weiteres Arlington werden soll.
    Diese beiden Scherzkekse, die bei mir waren, halten mich für alt und habgierig und dumm. Aber sie irren sich. Ich habe genug Hirnzellen übrig, um zu wissen, dass sie ganz sicher nicht die Köpfe dieser Bande sind. Nie im Leben. Die beiden bestehen ausschließlich aus Muskeln. Muskeln und toten Augen. Als ich anfing, mir Gedanken über die ganze Geschichte zu machen, habe ich einen der Sender ein bisschen umgebaut. Und dann brauchte ich nur noch hier herumzusitzen, abzuwarten und zu lauschen.
    Jetzt weiß ich, wer sie sind und was sie wollen. Diese Schweine.
    Sie werden mich aus dem Verkehr ziehen müssen. Das ist die einzige Möglichkeit, um ihren Arsch zu retten. Bald wird einer von ihnen zu mir kommen, um mir die Kehle durchzuschneiden, das steht inzwischen fest.
    Ich muss untertauchen. Ich habe inzwischen genug für sie gebastelt, als dass sie mich nicht mehr brauchen und mit mir fertig sind. Ich muss nehmen, was ich kann, und so tief wie möglich untertauchen. Sie werden nicht sofort in meine Werkstatt kommen, und selbst wenn, haben sie nicht genügend Grips, um an die Daten ranzukommen, die hier über sie gespeichert sind. Das ist meine Lebensversicherung. Die Beweise und das Geld nehme ich mit.
    Himmel, Himmel, ich habe eine Heidenangst.
    Ich habe ihnen alles gegeben, was sie brauchen, um die Stadt in die Luft fliegen zu lassen. Und sie werden es benutzen. Bald.
    Für Geld. Für Macht. Aus Rache. Und, Gott stehe uns allen bei, schlicht zum Amüsement.
    Es ist ein Spiel, das ist alles. Ein Spiel, das im Namen der Toten betrieben wird.
    Ich muss untertauchen. Ich muss von hier verschwinden. Ich brauche Zeit, um nachzudenken und zu überlegen, wie es weitergehen soll. Himmel, vielleicht muss ich damit sogar zu den Bullen gehen. Den verdammten Bastarden von Bullen.
    Aber erst muss ich verschwinden. Wenn sie mich verfolgen, sorge ich dafür, dass die beiden Drohnen mit mir untergehen.
    »Er hat es gewusst.« Eve ballte ohnmächtig die Fäuste. »Er hat alles ganz genau gewusst. Er hatte Namen, er hatte Informationen. Warum hat dieser verdammte alte Sturkopf die Infos nicht in den Computer eingegeben?« Sie wirbelte herum und stapfte durch den Raum. »Stattdessen nimmt er sämtliche Beweise, die er gegen sie hatte, mit. Und als sie ihn erledigt haben, haben sie auch die Beweise gleich mit eingesackt.«
    Sie trat erneut ans Fenster. New York sah noch genauso aus wie vorher. Es war fünf nach zwei. »Peabody, ich brauche alles, was Sie über die Apollo-Gruppe finden können. Jeden Namen, jedes Attentat, für das sie die Verantwortung übernommen hat.«
    »Sehr wohl, Madam.«
    »McNab.« Eve drehte sich um, hielt jedoch inne, als Feeney mit eingefallenem Gesicht und trüben Augen durch die Tür trat. »Oh, verdammt. Wo haben sie zugeschlagen?«
    »Im Plaza Hotel. Sie haben den Teesalon in die Luft gejagt.« Müde trat er vor den AutoChef und drückte auf den

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