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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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den Stand unserer Ermittlungen bekommt.«
    Roarke lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und nickte. »Eine wirklich gute Geschichte, wunderbar erzählt. Aber falls du dein anbetungswürdiges Gewissen jetzt genug besänftigt hast, könntest du uns vielleicht zwei Tassen Kaffee holen gehen.«
    »Ich hasse es, wenn du dich über mich lustig machst.«
    »Selbst wenn mein Spott berechtigt ist?«
    »Vor allem dann.« Trotzdem handhabte sie den AutoChef. »Womit ich es hier zu tun habe, ist eine Gruppe, die anscheinend keinerlei Gewissen hat und die über große Geldreserven sowie ausgezeichnete Techniker zu verfügen scheint, dank deren Hilfe sie problemlos sämtliche Sicherheitsvorrichtungen selbst offizieller Stellen überwinden kann.«
    Sie trug die beiden Tassen zu ihm und sah ihn lächelnd an. »Was mich an jemand anderen erinnert.«
    »Ach, tatsächlich?«, fragte er sie milde und nahm ihr einen der Kaffeebecher ab.
    »Was der Grund ist, weshalb ich bereit bin, mich all der Dinge zu bedienen, die du mir bieten kannst. Geld, Informanten, Fähigkeiten und vor allem dein kriminelles Hirn.«
    »Liebling, all dies steht dir uneingeschränkt stets zur Verfügung. Und entsprechend dieser Maßgabe habe ich inzwischen bei meinen Nachforschungen über Mount Olympus und seine Tochterunternehmen einige Fortschritte gemacht.«
    »Du hast etwas herausgefunden?« Mit einem Mal war sie hellwach. »Weshalb zum Teufel hast du mir das nicht längst erzählt?«
    »Weil ich noch nicht dazu kam. Du brauchtest ein paar Minuten, um dich zu erholen«, erinnerte er sie. »Und ich brauchte dich.«
    »Die Ermittlungen haben eindeutig Vorrang«, fing sie an, brach dann jedoch kopfschüttelnd ab. Sich bei ihm zu beschweren, wäre reine Zeitvergeudung, weshalb sie sich darauf beschränkte, ihn zu fragen: »Also, was hast du rausgekriegt?«
    »Man könnte sagen, nichts.«
    »Aber du hast doch eben noch gesagt, dass du was rausgefunden hast.«
    »Nein, ich habe gesagt, ich hätte Fortschritte gemacht. Die Tatsache, dass ich nichts rausgefunden habe, soll dir sagen, dass es nichts herauszufinden gibt, weil diese Firmen nämlich gar nicht existieren.«
    »Natürlich existieren sie.« Vor lauter Frustration hätte Eve am liebsten laut geschrien. Sie hatte Rätsel immer schon gehasst. »Sie waren im Computer – Elektronikfirmen, Lagerhäuser, Bürokomplexe, Industrieunternehmen – alles, was du willst.«
    »Außer im Computer gibt es diese Unternehmen nirgendwo«, klärte er sie auf. »Man könnte sagen, Mount Olympus ist ein virtueller Konzern, den es in Wirklichkeit nicht gibt. Es gibt keine Gebäude, keine Angestellten, keine Kunden. Das Ganze ist nichts als Fassade.«
    »Eine virtuelle Fassade? Was zum Teufel wollen sie damit bezwecken?«
    Dann jedoch fiel es ihr ein, und sie fing an zu fluchen. »Das alles war nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver. Sie wussten, dass ich Cassandra überprüfen, dabei auf diesen Mount Olympus und weiter auf die anderen falschen Firmen stoßen würde. Und durch die Jagd nach etwas, was es niemals gab, vergeude ich meine Energie und verliere jede Menge Zeit.«
    »So viel Zeit hast du gar nicht verloren«, warf er hilfreich ein. »Und egal, wer dieses höchst komplexe und durchdachte Labyrinth entwickelt hat, weiß nicht, dass du bereits an seinem Ende angekommen bist.«
    »Sie denken, ich bin noch an diesen Firmen dran.« Eve nickte bedächtig. »Wenn ich also offiziell mit der Suche weitermache und Feeney darum bitte, die Sache möglichst langsam anzugehen, wird Cassandra denken, wir wären nach wie vor mit dem Rätsel um das angebliche Firmenimperium befasst.«
    »Und wenn es euch gelingt, sie auf diese Art in Sicherheit zu wiegen, habt ihr jede Menge Luft, um in Ruhe anderen Spuren nachzugehen.«
    Knurrend trank sie einen Schluck Kaffee und lief dann im Zimmer auf und ab. »Okay, das kriege ich hin. Und jetzt brauche ich alles, was du über die Apollo-Gruppe in Erfahrung bringen kannst. Ich habe Peabody damit beauftragt, Nachforschungen anzustellen, aber sie muss die offiziellen Wege gehen und bekommt, wenn überhaupt, so doch sicher viel zu langsam und vor allem viel zu wenig raus. Ich will nicht nur die offizielle Geschichte hören.« Eve wandte sich zu ihrem Gatten um. »Ich will die Informationen haben, die schon damals nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen sind. Vielleicht kriege ich, wenn ich mich mit Apollo beschäftige, ja auch was über Cassandra raus.«
    »Dann fangen wir am besten sofort

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