Ein feuriger Verehrer
»Ich habe den Code heute am späten Vormittag geknackt und heimlich auf McNabs Kiste übertragen. Er war nahe dran, nur war ich halt etwas schneller. Aber das brauchst du ihm nicht zu sagen«, fügte er hinzu. »Dadurch bekäme sein Ego nämlich sicher einen Knacks.«
Sie runzelte die Stirn. »Jetzt soll ich mich wohl noch bei dir bedanken?«
»Eigentlich hatte ich etwas in der Art erhofft.« Er drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus, stellte das noch volle Brandyglas zurück auf den Tisch; als er eine ihrer Hände nehmen wollte, kreuzte sie verdrossen die Arme vor der Brust.
»Vergiss es, Kumpel. Ich habe noch zu tun.«
»Und natürlich widerstrebt es dir, mich darum zu bitten, dir zu helfen.« Er schob einen Finger in den Bund ihrer Hose und manövrierte sie auf seinen Schoß. »Aber vorher …« Er strich verführerisch mit seinen Lippen über ihren Mund. »Brauche ich noch dich.«
Sie hätte sowieso höchstens halbherzig protestiert, diese Worte jedoch brachten sie zum Schmelzen, weshalb sie mit ihren Fingern durch seine Haare fuhr und großmütig erklärte: »Ich schätze, ein paar Minuten kann ich erübrigen.«
Lachend zog er sie eng an seine Brust. »Du bist in Eile? Also dann …«
Er drückte sie rücklings gegen die Sofakissen und begann sie derart gierig, derart heiß und derart inbrünstig zu küssen, dass ihr Herz sich überschlug. Das hatte sie – mal wieder – nicht erwartet, doch stets war es von Neuem unerwartet, welche Wirkung eine einzige Berührung, der Geschmack seiner Lippen, ein kurzer Blick aus seinen leuchtend blauen Augen bei ihr verursachte.
All das Grauen, all der Schmerz und all das Elend, durch das sie während dieses Tages hindurchgewatet war, fielen in dem plötzlichen Verlangen, sich mit diesem Mann zu paaren, von ihr ab.
»Allerdings. Ich bin sogar in großer Eile.« Sie öffnete den Reißverschluss von seiner Hose. »Roarke. Ich will dich in mir spüren. Komm in mich herein.«
Er streifte ihr die Hose, die sie nach dem Duschen angezogen hatte, über die straffen Schenkel, hob, seinen Mund fest auf ihren Lippen, ihre Hüfte mit beiden Händen an und drang tief in sie ein.
Tief in die einladende, nasse Hitze dieser wunderbaren Frau.
Sein Leib begann zu zucken, als er das leise Stöhnen schluckte, das aus ihrer Kehle drang, und dann trieb sie ihn durch die Bewegung ihrer Hüften zu einem rasend schnellen Tempo an und war bereits gekommen, bevor er nur Luft bekam.
Sie zog sich wie ein Schraubstock um seine Männlichkeit zusammen, und beinahe wäre er mit ihr zusammen abgestürzt. Er rang erstickt nach Luft, hob den Kopf und sah ihr reglos ins Gesicht. Gott, wie er es liebte, ihr ins Gesicht zu blicken, wenn sie sich verlor. Er liebte ihre dunklen, blinden Augen, die geröteten Wangen, den vollen, weichen, halb offenen Mund, den zurückgeworfenen Kopf, den langen, glatten Hals und den wilden Pulsschlag, den man neben ihrer Kehle sah.
Er presste seinen Mund auf ihr nach Seife und Eve duftendes Fleisch.
Und spürte, dass sie noch einmal kommen würde, dass sie schnell und zielgerichtet ihre Hüften zunehmend schneller kreisen ließ, hörte, dass sie keuchte, als die nächste Welle kam.
Worauf er sich noch tiefer in ihre Weiblichkeit hineinpumpte und die Woge über ihnen gemeinsam zusammenschlagen ließ.
Dann brach er auf ihr zusammen und meinte nach ein paar Minuten und einem langen, glückseligen Seufzer: »Und jetzt beginnen wir mit unserer Arbeit.«
12
» W ir tun das hier nicht, weil wir die Computerüberwachung austricksen wollen.« Eve hatte sich mitten in dem Zimmer aufgebaut, in dem Roarke an der Konsole seiner nicht registrierten – und somit illegalen – Geräte saß.
»Mmm«, war die einzige Antwort, die sie darauf bekam.
Sie kniff die Augen zu zwei schmalen Schlitzen zusammen. »Das ist nicht das Ziel.«
»Das ist deine Version der Geschichte, und wenn du es möchtest, werde ich mich daran halten.«
Sie schenkte ihm ein Lächeln, das so dünn war wie die Klinge eines Skalpells. »Behalt deine vorwitzigen Bemerkungen für dich. Ich gehe diesen Weg, weil ich Grund zu der Annahme habe, dass Cassandra über ebenso viele illegale Spielzeuge verfügt und dass sie wahrscheinlich die Gesetze zum Schutz der Privatsphäre von anderen Menschen ebenso gering achtet wie du. Es wäre also möglich, dass sie sich längst in meinen Computer hier oder den auf dem Revier eingeschlichen hat, und ich will auf jeden Fall vermeiden, dass sie irgendwelche Infos über
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