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Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom

Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom

Titel: Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Attwood
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nicht kritisiert) und die zur rechten Zeit die richtigen Worte findet, um das Kind aufzubauen. Es kann sich um ein Familienmitglied, einen Freund oder einen Mitarbeiter der Schule handeln. Er sollte sich die Zeit nehmen, geduldig mit dem Kind zu arbeiten, ihm zuhören, ohne dabei Urteile zu fällen, seine Gefühle anerkennen und verständnisvoll sein. Für Kinder können auch die Großeltern diese Rolle übernehmen. Diese können auch beruhigende Worte für das Kind aufnehmen, die sich das Kind immer anhören kann, wenn es sich entspannen möchte, zum Beispiel vor dem Einschlafen.
Ein Haustier als bester Freund
    Manchmal kann der beste Freund auch ein Haustier sein. Auch wenn man gerade schlechter Laune oder vom Tag gestresst ist, wird sich ein Hund immer freuen und einen aufmuntern. Die Zeit, die man mit seinem Haustier verbringt, kann also sowohl für Kinder als auch für Erwachsene mit Asperger-Syndrom ein sehr effektives Mittel sein, um sich wieder aufzubauen. Haustiere sind die besten Zuhörer und sie vergeben viel eher, als Menschen das tun.
Im Internet chatten
    Jugendliche können auch im Internetchat Trost finden. Menschen mit Asperger-Syndrom fällt es oft viel leichter, ihre Gedanken und Gefühle zu äußern, wenn sie diese in einen Computer eintippen können. Hier kommt es nicht auf Augenkontakt an, man muss nicht die Gesichter anderer Leute interpretieren oder auf deren Tonlage oder Körpersprache achten. Ein solcher Chat kann beispielsweise auch mit anderen Menschen mit Asperger-Syndrom erfolgen, die sich in der »Asperger-Community« im Internet gegenseitig unterstützen (siehe Internet-Adressen im Serviceteil).
Anderen Menschen helfen
    Ein weiteres soziales Werkzeug, das einen emotional aufbauen kann, ist die Möglichkeit, anderen zu helfen und das Gefühl zu haben, gebraucht zu werden, also altruistisch zu handeln. Einige Kinder, vor allem aber Erwachsene mit Asperger-Syndrom ändern ihre selbstkritische und pessimistische Einstellung und fühlen sich wertvoll und positiv, sobald sie anderen helfen können. Dazu kann gehören, dass das Kind jemandem hilft, der in dem Bereich Schwierigkeiten hat, in dem sich das Kind durch sein Spezialinteresse besonders gut auskennt. Es kann zum Beispiel einem Erwachsenen bei Computerproblemen helfen oder einen Klassenkameraden bei den Mathematik-Hausaufgaben unterstützen.Erwachsene mit Asperger-Syndrom können Spaß daran haben, ehrenamtlich tätig zu sein und ältere Menschen, Kinder oder Tiere zu unterstützen. Das Gefühl, gebraucht zu werden, ist für uns alle ein wichtiges Hilfsmittel, um uns aufzubauen, das gilt auch für Menschen mit Asperger-Syndrom.
Gedankenwerkzeuge
    Der Mensch mit Asperger-Syndrom kann ein weiteres Werkzeug wählen, etwa einen Schraubenzieher, um eine Kategorie von Werkzeugen zu kennzeichnen, mit denen er das Denken und Wissen verändern kann. Die Person wird ermutigt, ihre intellektuellen Fähigkeiten zu nutzen, um ihre Gefühle zu kontrollieren, wobei eine Reihe von Techniken verwendet werden können.
Selbstgespräche führen
    Wir kontrollieren unsere Gefühle und unser Verhalten, indem wir mit uns selbst reden, also einen internen Dialog zu führen; Selbstgespräche sind eine wichtige Strategie, um uns selbst aufzubauen. Ermuntern Sie die Person, Gedanken zu verwenden wie »Ich kann meine Gefühle kontrollieren« oder »Ich kann ruhig bleiben«, wenn sie unter Stress steht. Diese Worte wirken beruhigend und fördern das Selbstwertgefühl.
»Gegenmittel gegen giftige Gedanken«
    Evan, ein junger Mann mit Asperger-Syndrom, schuf sich »ein Gegenmittel gegen giftige Gedanken«. Bei diesem Verfahren denkt man an eine Bemerkung, mit der man negative (giftige) Gedanken neutralisieren kann. Wenn der negative Gedanke etwa lautet: »Ich schaffe das nicht«, dann kann das Gegenmittel darin liegen, dass man denkt: »Um Hilfe zu bitten ist eine kluge Möglichkeit, Probleme zu lösen.« Der Gedanke: »Ich bin ein Versager« kann neutralisiert werden durch den Gedanken: »Aber ich bin sehr gut im Schach.« Man kann eine Liste mit den negativen oder giftigen Gedanken erstellen und der Klient kann gemeinsam mit seinem Therapeuten eine Gegenliste von Gedanken erstellen, mit denen sich die negativen Gedanken jeweils neutralisieren lassen. Evan hat eine solche Liste von Gegengedanken immer mit sich herumgetragen, die er sich immer dann vor Augen führen konnte, wenn er sie brauchte. Die Gegenmittel basieren dabei auf den logischen und vernünftigen

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