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Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvie Kurtz
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wollte keine Kurzhaarfrisur.
    Meg betrachtete mit halb zusammengekniffenen Augen die Bilder und dann Brooke.
    „Stimmen die Farben auf den Fotos?"
    „Soweit ich weiß, ja", erwiderte Jack.
    „Dann müssen wir ihr Haar aufhellen." Sie nahm eine Locke hoch, ließ sie wieder fallen und schnalzte missbilligend mit der Zunge.
    „Sind Sie sicher, dass Sie es abschneiden lassen wollen, Honey? Es wäre wirklich eine Sünde."
    Jack warf Brooke einen durchdringenden Blick zu, und sie begriff, er gab ihr eine letzte Chance, aus der Sache auszusteigen. Sie brachte keinen Ton hervor.
    „Sie ist sicher", sagte Jack und schaute zur Seite.
    „Ich habe nicht mit dir gesprochen." Meg wandte sich an Brooke. „Haben Sie auch einen Namen?"
    „Keine Namen." Das war Jack.
    „Ich fange langsam an zu glauben, dem Mädchen fehlt die Zunge. Drängt er Sie zu irgendetwas, was Sie lieber nicht tun würden? Wenn dem so ist, brauchen Sie nur ein Wort zu sagen ..."
    „Nein, es war meine Idee."
    Meg kaute knackend an ihrem Kaugummi und musterte sie skeptisch.
    „Es ist in Ordnung, Meg ... Wirklich." Brooke musste schlucken, und ihre Worte klangen leider nicht so überzeugend, wie sie gewollt hatte. Sie war sich überhaupt nicht sicher. Die ganze Sache war völlig verrückt. Täuschungsmanöver lagen ihr nicht.
    Meg zuckte mit den Schultern und blickte wieder Jack an. „Okay. Du willst mir wirklich nicht einmal einen winzigen Tipp geben, worum es sich dreht?"
    „Es ist besser, du weißt es nicht."
    „Geheime Polizeisache?"
    „Eher ein Freundschaftsdienst."
    „Wenn alles vorbei ist, erzählst du es mir dann?"
    „Versprochen."
    Meg ließ noch einmal ihren Kaugummi knallen und machte sich an die Arbeit. Sie legte Brooke einen Frisierumhang um. Nachdem sie ihr das Haar blondiert hatte, drehte sie es zu dicken Strähnen, die sie mit Haarklemmen feststeckte.
    „Neulich habe ich die Endfassung von Mountain Rescue gesehen. Beeindruckend." Meg griff nach Schere und Kamm.
    „Was ist Mountain Rescue?" fragte Brooke.
    „Jacks Film."
    „Sie haben einen Film gemacht?" Brooke wollte sich zu ihm umwenden, aber Meg drehte ihren Kopf sofort wieder geradeaus.
    „Hat er es Ihnen nicht erzählt?"
    „Nein."
    Meg schien nur zu gern bereit, Brookes Wissenslücke zu füllen. „Jack wurde im letzten Winter als Berater zu Dreharbeiten herangezogen. Ein Film über eine dramatische Rettungsaktion. Er hatte sogar eine kleine Rolle darin." Meg lächelte Jack im Spiegel zu.
    „Und du hast gedacht, dein Auftritt würde am Schneidetisch sein Ende finden! Aber die Kamera liebt dich, Jack. Es liegt an dieser wilden Männlichkeit in deinen Zügen. Allerdings muss ich mir schmeicheln – das mit dem Blut habe ich hervorragend hingekriegt. Du hast wirklich so ausgesehen, als wäre ein Bär über dich hergefallen."
    Jedes Mal, wenn wieder eine lange Strähne zu Boden sank, zuckte Brooke zusammen. Da sie es nicht länger aushielt, schloss sie die Augen. Sie spürte Jacks Blick. Woran dachte er?
    Was fühlte er hinter der kühlen Fassade?
    „So, das war's", sagte Meg, hörbar mit sich zufrieden, als sie das Haar gefönt hatte.
    Langsam öffnete Brooke die Augen.
    Meg hatte das, was von ihren Haaren noch übrig geblieben war, zerzaust und in eine Windstoßfrisur verwandelt. Der Effekt war unglaublich. Sekundenlang erkannte sie sich nicht wieder. Sie fühlte sich sogar anders. Irgendwie, sie wusste nicht zu sagen wieso, verschob sich in ihr etwas.
    „Na, was sagen Sie?" fragte Meg, sichtlich stolz auf ihre Leistung.
    „Großartig." Jacks Stimme klang ein wenig heiser und hohl.
    Brooke schaute von ihrem Spiegelbild fort und begegnete seinem Blick. Ein sehr intensiver Blick.
    Sie war Alyssa. Jacks Ausdruck bestätigte es ihr. Und plötzlich wünschte sie sich, jemand würde sie so ansehen, wie Jack kurz ihre Version von Alyssa angesehen hatte. Sie schluckte.
    Warum war sie auf einmal enttäuscht? Sie mochte ihn nicht einmal, konnte mit seiner kühlen Distanziertheit nicht umgehen.
    „Also, diesem Bild nach brauchen wir eine Verletzung an ihrer Schläfe", meinte Meg, als sie das Polaroidfoto unter dem Spiegelrahmen hervorzog. „Das Aussehen sollte sich in zwei Wochen nicht wesentlich verändern." Sie drückte einen Finger gegen die Stelle. „Hier muss ich ein wenig rasieren, damit es aussieht, als wäre es im Krankenhaus geschehen."
    Meg rollte einen Wagen heran und probierte ein paar künstliche Verletzungen aus, bevor sie sich für eine entschied. Mittels winziger

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