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Ein geniales Studium: Schneller lesen, aktiv lernen, Ziele erreichen (German Edition)

Ein geniales Studium: Schneller lesen, aktiv lernen, Ziele erreichen (German Edition)

Titel: Ein geniales Studium: Schneller lesen, aktiv lernen, Ziele erreichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolaus Cortolezis
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und ein Grundraster schaffen, in das später einzelne Informationen eingebettet werden können. Dazu blättere ich das Buch mehrere Male durch, von vorn, von hinten, präge mir die Bilder und Überschriften ein und versuche, das Buch richtig gut kennenzulernen. Ich finde diesen Schritt besonders wichtig, denn durch die Aktivierung des unterbewussten Lesens können wir mit jeder an diesem Punkt investierten Minute später mindestens zehn Lernminuten einsparen.
    Je mehr Zeit du damit verbringst, dir einen Überblick zu verschaffen und das Thema kennenzulernen, desto leichter wird es dir später fallen, in die Tiefe zu gehen.
    Lasse beim Blättern deinen Blick immer ganz locker und fixiere keine Wörter. Ausführlich besprochen haben wir diesen Punkt ja bereits im vorigen Kapitel.

PUNKT 2 – FRAGEN STELLEN
     
    Welche Fragen habe ich an den Text? Was möchte ich wissen, welche Informationen muss ich unbedingt behalten? Im Laufe des Lesens kannst du dir immer wieder bewusst machen, ob deine Fragen beantwortet werden und ob dir neue kommen, die du hinzufügen willst.
    Ich selbst schreibe für kurze Lerneinheiten nur zehn Fragen auf (Zugfahrt von Frankfurt nach Mainz, mit einer halben Stunde Zeit) und für längere Lerneinheiten zuhause oder bei Starbucks nehme ich mir 20 bis 30 Fragen vor. Die Effizienzkurve sinkt natürlich bei höherem Volumen, aber solang ich mich gut konzentrieren kann und Spaß habe, ist das nicht so schlimm.
    Durch das Fragen drehst du den Spieß um und wirst zu deinem eigenen Prüfer, wodurch mündliche Prüfungen später zu leichten Fingerübungen werden, denn das meiste hattest du dich zuvor ja schon selbst geprüft. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass die Antworten, die ich mir einmal im Zuge einer Lerneinheit mit der SQ3R-Methode erarbeite, wirklich gut hängen bleiben. Der Unterschied zum normalen – je nachdem mehr oder weniger aufmerksamen Lesen – ist für jeden gut erfahrbar.

PUNKT 3 – AKTIVES LESEN
     
    Nun ist es an der Zeit, den Text aufmerksam zu lesen. Mit den Speed-Reading-Methoden haben wir ja bereits ein starkes Werkzeug, um auch große Textabschnitte in relativ kurzer Zeit zu erfassen. Je komplizierter der Text ist, desto langsamer musst du lesen, sprich, desto mehr Augensprünge pro Zeile und Seite sind notwendig. Während du bei einer locker-flockig geschriebenen Einführung noch mit wenigen Sprüngen pro Seite auskommst, brauchst du bei einem komplizierten philosophischen Text bestimmt viel mehr. Man beachte, dass Texte oft in sich große Abweichungen in der Schwierigkeit aufweisen, also an manchen Stellen besser lesbar als an anderen sind. An diesen schwierigeren Stellen liest du natürlich langsamer und an unwichtigen oder sehr einfach verständlichen Stellen liest du schneller. Pass auf, dass du nicht nach einer schwierigen Stelle zurückspringst, um sie noch einmal zu lesen, sondern versuche schon vorher langsamer zu werden und sie auf Anhieb zu erfassen. So bleibt deine Konzentration viel besser erhalten.
    Es ist wieder wichtig, die unbekannten Vokabeln des Textes, wenn möglich, schon vorher zu erlernen und sich außerdem an den Reihenfolgen der Wichtigkeit zu orientieren. Du siehst jetzt, dass Überblick und Lesen kaum voneinander getrennt werden können und du immer wieder selbst entscheidest, welche Technik du zu welchem Zeitpunkt verwendest.
    Tipp für die Anamnese:
    Schnelles Lesen machen wir auch als Medizinstudenten am Patienten. Wir müssen ihn erst als Ganzes kennenlernen, ihn verstehen und ihn erfahren, um dann später einzelne Befunde genau feststellen zu können und uns Detailwissen zu erarbeiten. Wenn wir mit den einzelnen Befunden beginnen, werden wir zwar manche Diagnosen stellen können, unseren Patienten aber nie als ganzen Menschen verstehen und leicht ein wichtiges Detail verpassen.

PUNKT 4 – AUFARBEITEN
     
    Nach jedem Abschnitt kannst du das Gelernte wiedergeben, indem du es in eigenen Worten aussprichst, aufschreibst oder -malst. Jetzt kannst du noch einmal über den Text schauen und wichtige Stellen anstreichen, Notizen am Rand oder in deinem Heft machen und gedankliche Verbindungen herstellen. Während des Lesens sind diese Dinge eher störend, denn du würdest durch Notizen viel langsamer lesen. Jetzt aber, kurz nach der Lektüre, ist es sehr wirkungsvoll, wenn du den Text interaktiv nach deinen Wünschen gestaltest. Male Charts und Grafiken auf oder gib deinem Lernthemen Tiernamen (na ja, vielleicht doch ein bisschen zu viel des

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