Ein geniales Studium: Schneller lesen, aktiv lernen, Ziele erreichen (German Edition)
Gehirnhälfte zu verbinden, hat dabei volle Gültigkeit. Beispielsweise kannst du das rechte Knie mit dem linken Ellenbogen zusammenführen und umgekehrt und das für eine Minute wiederholen. Du kannst dir mit der linken Hand die Zähne putzen, weil du so ein ganz neues Gefühl für die linke Seite bekommst, du kannst beim Tennis und Fußball mit der schwächeren Hand und dem schwächeren Fuß spielen. Mache deinen Abwasch und deine Bügelwäsche mit der schwächeren Hand! Mit der schwachen Hand zu schreiben, ist ebenfalls eine sehr gute Übung. Wenn du darin schon Meisterschaft hast, schreibe mit der rechten und linken Hand gleichzeitig, erst in die richtige Richtung und dann spiegelverkehrt. Angeblich können die echten Stars dann sogar links und rechts verschiedene Texte gleichzeitig schreiben, aber so weit müssen wir derweil noch nicht gehen. Als visuelle Übung habe ich dieses Quadrat vorbereitet.
Übung: Das Quadrat
Schaue auf das Quadrat. Du wirst bald bemerken, dass du es im 3-D-Raum wenden und die Perspektive dabei frei wählen kannst, einmal von links unten und einmal von rechts oben. Versuche nun für eine volle Minute, deinen Blick in jeder Sekunde zu wechseln und zwischen den Perspektiven zu switchen. Oh yeah, das ist der ultimative Wecker für schlafende Neuronen! Du kannst diese Übung zur Abwechslung auch erweitern, indem du erst das eine und dann das andere Auge abdeckst.
Abbildung 7
Übung: Frei assoziieren
Die freie Assoziation ist eine schwierige Übung, die deinen ganzen Denkapparat herausfordert. Stoppe zwei Minuten auf einer Uhr und sage in dieser Zeit alle Wörter auf, die dir in den Sinn kommen. Es gibt keine Tabus und du kannst im geschlossenen Zimmer frei losplappern. Je lockerer du beim Sprechen wirst, desto mehr bemerkst du deine Entspanntheit und das Abfallen von einengenden Mustern. Diese Übung ist wie ein Wirbelwind, der mit deinen Gedanken aufräumt. Versuche wirklich so frei wie möglich zu sprechen, dabei Wörter zu suchen, die unabhängig voneinander sind und auch noch so schnell wie möglich zu sein. Suche dir ein Wort aus, das du dazwischenrufen kannst, wenn dir nicht sofort ein anderes einfällt, damit keine Pausen entstehen.
PAUSEN
Regelmäßige Pausen sind beim Lernen sehr wichtig, plane diese ein, bevor du müde wirst. Wenn du erst die Pause machst, nachdem du müde geworden bist, hast du schon zu lang gewartet, das ist in etwa wie mit dem Trinken, warte nicht, bis du Durst hast. Mache in den Pausen, was du willst, es soll natürlich so weit wie möglich von deinem Lernstoff entfernt sein. Nutze Pausen für einen Handstand, ein kleines Workout oder um einen Song zu hören, den du gerne magst. Um dich auch weiter fit zu halten, kannst du deine Ohren reiben.
Übung: Die Ohren reiben
Nimm deine Ohren zwischen die Daumen und Zeigefinger und reibe auf und ab. Reibe die Ohrläppchen, massiere die Knorpelteile entlang, und drücke auch an jenen Stellen mit Schmackes, wo es anfangs unangenehm ist. Nimm danach die Ohren fest in die Zange und ziehe sie von deinem Kopf für mindestens eine Minute lang weg. Durch den langsamen und andauernden Zug wirst du spüren, wie deine Ohren und dein ganzer Kopf warm werden und sich alle Teile deines Gehirns aktivieren. Das ist eine meiner Lieblingsübungen!
PRÜFE DEINEN BESTEN FREUND
Meistens ist es doch genau umgekehrt, oder? Du möchtest zu einer Prüfung antreten und setzt dich noch einmal mit deiner besten Freundin abends auf die Couch und lässt dich bei Chips und Cola abprüfen. Dir ist sicher auch schon aufgefallen, dass dein Lerneffekt dabei nie so richtig groß war, deine Freundin aber am Ende des Abends zur Expertin deines Themas geworden ist? Natürlich ist das so, denn die Rollen sind genau verkehrt vergeben.
Während deine Freundin ein klares Schema vor sich liegen hat (das Lehrbuch oder die Fragensammlung), kämpfst du mit deinen Antworten im leeren Raum. Sie muss dir erklären, wie du strukturierter weiterdenken und deine Ideen in größere Konzepte einbetten kannst. Sie macht also genau die Arbeit, die dir guttun würde, sie strukturiert und verarbeitet die Inhalte. Wende das Blatt und prüfe deine Freundin. Sie wird keinen blassen Schimmer haben, aber halb ratend und halb durch dich unterstützt wird sie immer wieder Fragen gut beantworten können, während deine Neuronen damit beschäftigt sind, es ihr so verständlich und einfach wie möglich zu vermitteln. In Wirklichkeit vermittelst du den Stoff aber
Weitere Kostenlose Bücher