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Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry

Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry

Titel: Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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müssen."
    „Ich verstehe kein Wort von dem, was Sie sagen."
    „Lassen Sie mich hier heraus."
    „Ich denke, Sie wollen zum Hospital?"
    „Ich habe es mir anders überlegt", meinte Clive und tippte dem Taxifahrer auf die Schultern. „Halten Sie an, bitte. Ich möchte aussteigen."
    Der Fahrer lenkte den Wagen an den Rand des Bürgersteigs und Clive öffnete den Schlag. „Wir sprechen uns noch, Martineux", sagte er.
    „Ich kann es kaum erwarten!" spottete Raoul. „Soll ich Angelique von Ihnen grüßen?"
    „Danke, nicht nötig."
     
    17
     
    Dave Crosley warf die Karten auf den Tisch und gähnte. „Ich habe keine Lust mehr", meinte er. „Laßt uns schlafen gehen.” Die Männer erhoben sich und scharrten ihre Gewinne zusammen.
    „Gute Nacht, Boß”, sagten sie. „Bis morgen!"
    Nur Steve Cardon und Crosley blieben im Zimmer zurück. Nachdem die Männer gegangen waren, verschloß Steve die Tür von innen. Dann ging er hinüber in sein Zimmer, um dort das gleiche zu tun. Die Verbindungstür zu Crosleys Zimmer ließ er offen. Daran war nichts Besonderes; das geschah jeden Abend. Steve war für Crosleys Sicherheit verantwortlich.
    „Du hast ganz hübsch gewonnen", meinte Steve, der sich bemühte, seinen Ärger nicht zu zeigen.
    Steve Cardon kannte seinen Boß. Crosley war millionenschwer, aber er konnte es noch immer nicht lassen, wie ein kleiner Ganove zu handeln. Sobald er im Spiel etwas gewonnen hatte, brach er ab, weil er fürchtete, daß sein Glück sich wenden könnte. Dann war ihm jede Ausrede recht.
    „Es geht", lachte Crosley glucksend. „Hast du Jims Gesicht gesehen? Der hätte am liebsten Streit an gefangen."
    „Du hast ihm ganz schön Geld abgenommen", sagte Steve, der sich auf der Schwelle der Verbindungstür zeigte. „Jim lernt das Pokern nie."
    „Er ist zu dumm", meinte Crosley. „Warum muß ich nur immer solche Idioten unter meinen Leuten haben? Wenn ich die richtigen Burschen hätte, brauchte ich mich vor niemand zu fürchten. Alber so, wie die Dinge liegen, muß ich immer Angst haben, daß jemand einen Bock schießt. Denk ja nicht, daß du da eine Ausnahme bildest!"
    Steve blickte auf die Uhr. „Ob ich mal bei Martineux anrufe?"
    „Bei Raoul?"
    „Ja, ich möchte wissen, ob er zu Hause ist."
    Crosley nickte. „Ein guter Gedanke. Versuchs doch mal."
    Cardon trat an den Apparat und wählte die Nummer des „Manchester". Dann sagte er:
    „Verbinden Sie mich bitte mit Mr. Martineux junior."
    „Bedaure, Sir, aber Mr. Martineux hat ausdrücklich darum gebeten, nicht gestört zu werden."
    „Es ist sehr wichtig. Sie müssen eine Ausnahme machen."
    „Wie ist Ihr werter Name?"
    Cardon legte den Hörer auf die Gabel zurück. „Er hat angeordnet, nicht gestört zu werden."
    „Aha", sagte Crosley. „Er ist also unterwegs."
    „Auf diese Weise kriegt er kein Alibi."
    „Vielleicht kein Alibi — aber sein Opfer!" sagte Crosley.
    „Bist du etwa nervös?"
    „Ich? Keine Spur! Aber der Gedanke, daß Martineux unterwegs ist, um dich und mich niederzuknallen, hat wenig Erfreuliches. Oder bist du anderer Meinung?"
    Steve Cardon biß sich auf die Unterlippe. „Wir müssen den Alten rankriegen!"
    „Gut — bestell' ihn her."
    „Es ist besser, wenn ich zu ihm gehe."
    „Du willst jetzt noch weg? Du bist verrückt! Denk doch an den Raoul!"
    „Der wird jetzt nicht vor dem Hotel herumlungern und darauf warten, daß einer von uns sich zeigt."
    „Was sollte er denn sonst tun?"
    „Ich weiß es nicht. Mir ist nur klar, daß wir seinen Vater einspannen müssen, um diesen Verrückten zur Räson zu bringen."
    „Es ist dem Alten bei Angelique nicht gelungen", meinte Crosley. „Warum sollte er ausgerechnet bei dem Jungen mehr Glück haben."
    „Vielleicht hast du recht, aber wir müssen doch etwas unternehmen!"
    „Dann ruf ihn lieber her —"
    Cardon zuckte die Schultern und wählte erneut die Nummer des „Manchester". Er ließ sich mit Philippe Martineux verbinden und nannte seinen Vornamen. „Sind Sie schon im Bett?"
    „Ja, ich habe mich gerade hingelegt, um noch etwas zu lesen", erwiderte Philippe Martineux.
    „Ist Ihr Sohn zu Hause?"
    „Ja, ich glaube — er ist ziemlich verstört. Irgend etwas beschäftigt ihn unablässig. Ich mache mir Sorgen um ihn."
    „Das sollten Sie auch", meinte Steve grimmig. „Können Sie jetzt noch zu uns kommen?"
    „Jetzt? Aber es ist schon Mitternacht vorbei!"
    „Was tut das schon? Ziehen Sie sich an und kommen Sie her!" sagte Steve und knallte den Hörer auf

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