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Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry

Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry

Titel: Ein Geschenk für den Boss Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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worden. Er mußte sterben, weil Cardon fürchtete, nach dem Mißlingen des Attentates auf Angelique Martineux könnte Don geschnappt werden und zu quatschen beginnen."
    „Cardon war also die treibende Kraft hinter dem Verbrechen?" fragte Clive.
    „Er war es, der Don anheuerte. Er war es auch, der Don töten ließ!"
    „Können Sie das beweisen?"
    „Ich war Zeuge, wie er das Gespräch mit Don führte und ihn verpflichtete, Angelique Martineux aus dem Weg zu räumen."
    „Das sollte genügen, um Cardon hochgehen zu lassen."
    Gloria Reiths Lippen zuckten. „Angeblich wollte Steve uns den Auftrag aus ,alter Freundschaft' zuschanzen — aber in Wahrheit ging es ihm nur darum, der Polizei die zu erwartenden Nachforschungen zu erschweren. Deshalb hielt Steve es für klug und ratsam, einen Mann einzusetzen, der nicht zu Crosleys Organisation gehörte."
    „Ihre Aussagen lauteten bisher anders, Mrs. Reith."
    Gloria Reiths Gesicht nahm einen trotzigen Ausdruck an. „Ich wollte mich an Steve Cardon rächen. Ich wollte ihn bluten lassen, zur Strafe! Aber er hat meine Forderungen nicht erfüllt. Dafür soll er büßen! Nur deshalb packe ich aus. Was dabei aus mir wird, ist mir gleichgültig."
    In diesem Moment geschah es. Die Fensterscheibe zersplitterte. Irgend etwas kam hereingeflogen und landete auf dem Fußboden. Clive bückte sich geistesgegenwärtig und warf das graue Paket, das etwa die Größe von vier gebündelten Zigarettenschachteln hatte, wieder aus dem Fenster.
    Im nächsten Moment erschütterte eine heftige Detonation die Luft. Man hörte das Bersten vieler Fensterscheiben. Dann ertönten laute, erschreckte Rufe. Clive knipste das Licht aus und eilte ans Fenster. Er sah, wie ein Wagen, ein Ford Fairlane, mit aufheulender Maschine und kreischenden Reifen eine Wendung machte und dann durch das offenstehende Tor davonjagte. Clive eilte an das Telefon und wählte eine Nummer.
     
    26
     
    „Sergeant Rewland? Hier spricht Leutnant Hammer. Soeben ist ein dunkelblauer oder schwarzer Ford Fairlane aus dem McDonald Hospital in nordwestlicher Richtung davongefahren; versuchen Sie den Wagen zu stoppen. Verhaften Sie den Fahrer; er hat einen Bombenanschlag verübt."
    „Okay!" sagte der Sergeant kurz und legte auf.
    Clive wählte eine andere Nummer. „Hallo — Schwester? Wie kommt es, daß das Tor zum Hof offen steht?"
    „Wer spricht denn dort?" fragte die Nachtschwester. Ihrer aufgeregten Stimme war der Schrecken zu entnehmen, in den die Explosion sie versetzt hatte.
    „Leutnant Hammer."
    „Oh, Leutnant! Was ist denn bloß passiert? Wir sind ganz kopflos."
    „Irgend jemand ist mit dem Wagen auf den Hof gefahren und hat versucht, eine Plastikbombe in das Krankenzimmer von Mrs. Reith zu werfen."
    „Das ist ja entsetzlich! Ist etwas passiert?"
    „Nein — zumindest nicht hier, im Zimmer. Wer hat das Tor geöffnet?"
    „Ich will versuchen, mich zu erkundigen, Sir. Es wird jeden Abend verschlossen."
    „Rufen Sie mich an, sobald Sie Bescheid wissen", bat Clive. „Sie erreichen mich hier oben, in Mrs. Reiths Zimmer." Er drückte die Gabel nach unten und wählte die Nummer seiner Dienststelle. Sergeant Wynn meldete sich.
    „Noch immer im Office?" wunderte sich Clive.
    „Ich wollte warten, bis Sie zurück sind, Leutnant. Hat sich der Besuch gelohnt?"
    „Das kann man wohl sagen. Gerade hat jemand versucht, unsere Zeugin stumm zu machen. Mit einer Bombe. Ich konnte sie in letzter Sekunde ins Freie werfen. Schicken Sie sofort ein paar Leute los und bemühen Sie sich, das Gelände abzusperren und den Zünder zu finden. Und dann beauftragen Sie jemand damit, Steve Cardon festzunehmen."
    „Ich bin zum Umfallen müde", sagte Wynn, „aber Cardons Verhaftung lasse ich mir nicht durch die Lappen gehen. Was soll ich auf den Haftbefehl schreiben?"
    „Anstiftung zum Mord", erwiderte Clive, „das sollte für den Anfang reichen."
    Er hing auf. Als er sich Gloria Reith zuwandte, bekam er einen Schrecken. Die Frau rührte sich nicht. Sie lag im Bett wie tot, mit geschlossenen Augen. Er trat an das Bett und griff nach ihrer Hand, um den Puls zu prüfen. In diesem Moment hob die Frau zitternd die Lider. „Lieber Himmel!" seufzte sie, als ihre Erinnerung einsetzte. „Ich muß ohnmächtig geworden sein."
    Er ließ ihre Hand los. „Soll ich den Arzt rufen?"
    „Danke, es ist schon wieder in Ordnung." Sie starrte auf das zerbrochene Fenster. „Auch Steve Cardon hat versucht, sein Versprechen wahrzumachen", murmelte sie.
    „Es hat

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