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Ein Gesicht so schön und kalt

Ein Gesicht so schön und kalt

Titel: Ein Gesicht so schön und kalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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nehme an, daß sie schon darauf brennen, ihm als erstes
wege n dem Mord an der Mutter des Kongreßabgeordneten Peale
den Prozeß zu machen. Und falls er für Suzanne Reardons Tod
verantwortlich ist, dann wollen wir ihn selbstverständlich hier
strafrechtlich verfolgen.«
»Was ist, wenn er nicht gesteht?«
»Wir schicken an alle Juweliere in New Jersey Flugblätter
raus, wobei wir uns natürlich auf Bergen County konzentrieren,
da sowohl Weeks wie Arnott hier leben. Ich schätze, daß einer
dieser Juweliere die moderneren Schmuckstücke wiedererkennt
und mit Weeks in Verbindung bringt und daß sich bei dem alten
Armband herausstellen wird, daß es von Arnott stammt. Als
man es an Suzannes Arm entdeckte, hatte es offensichtlich ein
neues Schloß, und das Armband ist so ungewöhnlich, daß sich
vielleicht irgendein Juwelier daran erinnert. Je mehr Dinge wir
herausfinden, mit denen wir Arnott konfrontieren können, um so
leichter sollte es sein, ihn dazu zu bringen, sich auf einen Handel
einzulassen.«
»Dann hast du also vor, morgen früh zu den Catskills
aufzubrechen?«
»Ja. Ich werde Robin ganz bestimmt nicht mehr morgens
allein zu Hause lassen, doch wenn es sich herausstellt, daß
Frank schon sehr früh aufbrechen will, dann sehe ich, ob Alison
nicht übernachten kann.«
»Ich hab’ eine bessere Idee. Laß doch Robin heute abend bei
uns übernachten. Ich bringe sie dann morgens in die Schule,
oder, wenn’s dir lieber ist, kannst du auch diesen Palumbo
schicken, um sie abzuholen. Unser Haus hat ein
Überwachungssystem, das auf dem allerneuesten Stand ist. Das
weißt du ja. Ich werde natürlich dasein, und ich weiß nicht, ob
dir das klar ist, aber sogar Grace hat eine Pistole in ihrer
Nachttischschublade. Ich hab’ ihr schon vor Jahren beigebracht,
wie man damit umgeht. Davon abgesehen, glaube ich, daß es
Grace wirklich gut täte, wenn Robin zu Besuch kommt. In
letzter Zeit war sie ziemlich deprimiert, und es ist so ein
Vergnügen, Robin um sich zu haben.«
Kerry lächelte. »Ja, das stimmt.« Sie dachte eine Weile nach.
»Jonathan, das könnte wirklich klappen. Ich sollte nämlich
eigentlich noch etwas Arbeit in ein anderes Verfahren stecken,
das ich demnächst vor Gericht bringe, und dann möchte ich die
Reardon-Akte noch mal sorgfältig durchkämmen, ob ich nicht
noch etwas finde, was ich bei der Vernehmung von Arnott
gebrauchen kann. Ich rufe nachher Robin an, wenn ich weiß,
daß sie von der Schule zurück ist, und erzähl ihr von dem Plan.
Sie freut sich bestimmt riesig. Sie ist verrückt nach dir und
Grace, und sie liebt das rosa Gästezimmer.«
»Das war früher mal deins, weißt du noch?«
»Natürlich. Wie könnte ich das vergessen? Das war damals,
als ich dem Vetter von Grace, dem Gartenarchitekten,
klarmachen wollte, daß er ein Ganove ist.«
Als die verlängerte Mittagspause vorüber war, kehrte
Bundesstaatsanwalt Royce für die Nachmittagssitzung des
Verfahrens der Vereinigten Staaten von Amerika gegen James
Forrest Weeks ins Gericht zurück. Er trug den Kopf hoch, weil
er festgestellt hatte, daß Martha Luce hinter ihrer zaghaften,
anspruchslosen Fassade das Gedächtnis eines Heimcomputers
verbarg. Die vernichtenden Beweise, die Jimmy Weeks endlich
zur Strecke bringen würden, sprudelten nur so aus ihr heraus,
während sie den beiden sanft sie anspornenden Assistenten von
Royce Rede und Antwort stand.
Der Neffe und Anwalt von Ms. Luce, so gestand sich Royce
ein, hatte immerhin ein gewisses Potential. Er bestand darauf,
daß die Abmachung, auf die sie sich einließ, erst unterschrieben
und gegengezeichnet vorliegen müsse, bevor sie auszupacken
begann. Als Gegenleistung für ihre ehrliche und
uneingeschränkte Kooperation, die sie später nicht widerrufen
werde, gewährleiste man ihr, daß man weder jetzt noch in der
Zukunft irgendwelche Anklagepunkte auf Bundesebene oder
von anderer straf- oder zivilrechtlicher Natur gegen sie erheben
werde.
Die Zeugenaussage von Martha Luce war jedoch erst später
fällig. Die Abwicklung des Falls durch die Anklagevertretung
ging Schritt für Schritt voran. Heute wurde als Zeuge ein
Restaurator aufgeboten, der sich im Austausch für die
Verlängerung seines Mietvertrags dazu bekannte, an Jimmys
Geldeintreiber eine n Bonus von fünftausend Dollar pro Monat
in bar zu zahlen.
Als die Verteidigung zum Kreuzverhör antrat, sprang Royce
ständig auf die Füße und erhob Einspruch, während Bob
Kinellen den Zeugen bearbeitete, ihn bei kleinen Widersprüchen
ertappte

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