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Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1

Titel: Ein Gespenst auf Schatzjagd - Sherlock von Schlotterfels ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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„Hier stapeln sich die Akten bis unter die Decke. Ich brauch deine Hilfe!“
    Paula staunte nicht schlecht, als sie wenige Augenblicke später das Zimmer betrat, das allem Anschein nach das Arbeitszimmer des Herzogs war. Regale, Tische, Stühle, Fensterbänke – alles diente als Ablage für Akten, Hefte, Fotos und Zeitungsartikel über die herzogliche Familie. Selbst auf dem Boden stapelten sich die Unterlagen.
    „Ach, du liebes Lieschen!“, stöhnte Paula auf. „Nie im Leben können wir das alles durchforsten!“
    „Wir müssen eben systematisch vorgehen“, sagte Max.
    „Soso. Systematisch“, äffte Paula ihren Bruder mit gespitzten Lippen nach und balancierte mit ausgestreckten Armen zum Schreibtisch hinüber. Es war gar nicht so einfach, ein freies Fleckchen Fußboden zu finden.
    Als Paula sich niedergelassen hatte, schob Max ihr einen Aktenberg herüber. „Viel Vergnügen!“
    „Na super“, seufzte Paula und machte sich an die Arbeit.
    Sherlock trieb derweil im Erdgeschoss gut hörbar sein Unwesen. Aber die Geschwister waren zu sehr in ihre Nachforschungen vertieft, um sich Gedanken über ihn zu machen.
    Schließlich klappte Max den letzten Ordner zu.
    „Ein Satz mit X: Das war wohl nix! Und bei dir?“
    Paula schüttelte den Kopf. „Das Gleiche.“
    „Wir haben auch nichts zu vermelden.“ Sherlock und Lilly schwebten in das Arbeitszimmer und hockten sich auf die Fensterbank.
    „Tja, irgendwie war das auch von Anfang an klar“, sagte Max niedergeschlagen.
    „Wieso das denn?“, fragte Paula.
    Sherlock schlug die Beine übereinander und faltete die Hände. „Familiengeheimnisse werden von Generation zu Generation weitervererbt. Niemand, absolut niemand , nicht mal diese geistesarmen von Aus wären so dämlich, irgendwo zu notieren: Übrigens, Roderich Herzog von Au hat den Diebstahl des Riesendiamanten nur vorgetäuscht. In Wahrheit war der Diamant immer in seinem Besitz. Und hier ein kleiner Hinweis an alle Schatzsucher: Er versteckte den Stein da und dort.“
    Paula kratzte sich nachdenklich am Kinn. „Da ist was dran. Oh Mann, und was nun?“
    Plötzlich schreckte Max auf. Irritiert schaute er sich um.
    „Habt ihr das auch gerade gehört?“
    „Was denn?“, fragte Paula.
    „Schritte! Ich hab Schritte gehört.“
    Paula und Sherlock warfen sich entsetzte Blicke zu. War Nepomuk von Au etwa zurück?
    Ein heftiges Rütteln an der Haustür hallte durch das Treppenhaus. Paula, Max und Sherlock zuckten erschrocken zusammen. Lilly winselte leise.
    „Sollen wir aufmachen?“, fragte Max ängstlich.
    „Spinnst du? Hast du schon vergessen, dass wir gerade Einbrecher sind?“, erwiderte Paula barsch.
    „Wer immer da geklopft hat, wird wieder gehen, wenn niemand öffnet“, beschloss Sherlock.
    „Ich schaue trotzdem mal nach“, flüsterte Paula und huschte auch schon auf Zehenspitzen die Stufen hinunter.
    Kaum war sie unten angekommen, wurde nochmals an der Tür gerüttelt. Paula drückte sich ganz eng an die Wand und hielt den Atem an. Im gegenüberliegenden Spiegel konnte sie die Umrisse einer Person erkennen, die vor der Milchglasscheibe der Haustür stand. Gespenstisch sah das aus!
    Einen Augenblick später tauchten Max, Sherlock und Lilly neben Paula auf.
    „Wer ist da draußen?“, flüsterte Max mit zitternder Stimme.
    „Pssst!“, zischte Paula und legte die Hand auf Max’ Mund. Da schob sich eine behandschuhte Hand durch den Briefkastenschlitz. Paula riss die Augen weit auf. Direkt neben ihr tastete sich die Hand die Tür entlang und wanderte in Richtung Klinke. Vorsichtig drückte sie die Klinke nach unten. Aber die Tür bewegte sich nicht. Sie war zugeschlossen.
    Leise fluchend zog der Unbekannte seine Hand aus dem Briefkastenschlitz.
    Max wischte sich den Schweiß von der Stirn. Paula biss sich auf die Unterlippe. Lilly knurrte leise.
    Hick!
    Sherlock zuckte zusammen. „Vergebung!“, bat das Gespenst und senkte demütig den Kopf. „Lästiges Familienerbstück.“
    Doch Sherlock war bereit, dagegen anzukämpfen. Er hielt sich die Nase zu, presste die Lippen fest aufeinander und schloss die Augen. Aber da merkte Sherlock, dass er nicht aufzuhalten war, dieser schreckliche, verräterische …
    Hick!
    Paula warf Sherlock einen strafenden Blick zu. Das Gespenst verzog das Gesicht und stopfte sich hastig sein Halstuch in den Mund.
    Plötzlich scharrten Schuhe vor der Tür. Schritte entfernten sich.
    „Puh, das war knapp“, flüsterte Max.
    „Ob das Herzog von Au war?

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