Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
sein Hemd zurecht zog.
„Du meintest diese verdammten Frauen , Plural, nicht wahr?“
„Natürlich, was habe ich denn gesagt?“
Worauf, zum Hades, spielte sein Freund da an? Er würde es all diesen Frauen zeigen und vor allem Sophia. Er hätte es bereits getan, aber leider hatte er sie nirgendwo in der Stadt mehr gesehen. Und Charleston war nicht groß, doch egal wo er gesucht hatte, welche Restaurants und Bars er aufgesucht hatte, welche Geschäfte er durchstöbert hatte, er hatte sie nirgendwo gefunden.
Er war sogar zu ihrem Haus zurückgekehrt in der Hoffnung, dass sie herauskommen würde, und er so tun konnte, als ob er ihr zufällig begegnete. Aber abgesehen von einigen Arbeitern hatte er niemanden im Haus gesehen. Sophia war nirgendwo aufzufinden. Fast so, als wäre sie vom Erdboden verschluckt worden.
„Nichts, ich muss mich verhört haben.“
Triton grummelte vor sich hin, nahm kaum die Antwort seines Freundes wahr. Er hatte bereits vier Wochen verloren und nichts vorzuweisen. Die Frauen in dieser kleinen Stadt im Süden waren in ihn verliebt, aber aus den falschen Gründen.
„Hast du dich wieder beruhigt?“ Dionysos’ dumme Frage ließ seine Nackenhaare sich sträuben, aber Triton benötigte dennoch seinen Rat, denn wenn er wieder nach Hause zurückkehren wollte, musste er sich jetzt beherrschen. Er zügelte seinen Zorn.
„Gut. Wir brauchen eine Strategie. Einen völlig neuen Anfang“, begann Triton.
„Ich könnte dir dein Gesicht ein bisschen polieren, damit du weniger attraktiv aussiehst.“
„Wenn du mein Gesicht berührst, werde ich dir ein paar andere Teile deines Körpers aufmöbeln, und du wirst in Zukunft im Knabenchor mitsingen können.“
Mit einer schützenden Bewegung ging Dionysos’ Hand sofort zu seinem Schritt. „War ja nur ein Vorschlag. Schon mal was von Brainstorming gehört? Ich werfe ja nur Ideen herum. Du bist vielleicht in den letzten paar Wochen empfindlich geworden. Hoffentlich kommst du bald wieder nach Hause, oder du verärgerst noch jemanden und startest den Dritten Weltkrieg.“ Er nahm einen Schluck aus seinem Glas. „Hast du’s mit älteren Frauen schon versucht? Vielleicht eine Witwe, jemand mit einem kürzlichen Verlust. Wir könnten die Todesanzeigen überprüfen. Oder Hermes fragen, welche Ehemänner er vor kurzem über den Styx geführt hat“, schlug Dionysos vor.
„Makaber.“ Tritons Antwort wurde von einem Achselzucken begleitet.
„Jüngere dann eben. Ein Mädchen aus dem Gymnasium.“
„Du meinst eine, die über Boybands und Filmstars sabbert?“ Mit gespieltem Interesse hob Triton eine Augenbraue.
„Ah, ich sehe das Problem.“ Dionysos summte vor sich hin. „Vielleicht ...“ Er hob seinen Finger, dann verwarf er seine Idee wieder. „Nein. Vielleicht auch nicht.“
Triton leerte sein Glas und sah sich nach der Kellnerin um, aber diese war nirgendwo zu sehen. Er winkte mit seinem leeren Glas in Richtung Bar, wo der Barmann jener Nacht, in der er Sophia getroffen hatte, Gläser putzte. Der Barmann nickte und schenkte ein Glas ein.
„So früh am Tag schon so schwer am Trinken?“ Dionysos konnte gut reden!
Was machte es schon, dass es erst Mittag war? „Hey, ich brauche zum Ausklang ein bisschen was. Die letzten vier Wochen waren zermürbend.“
„Ja, jede Nacht mit einer anderen Frau zu schlafen klingt auch für mich ziemlich zermürbend.“
Triton starrte ihn an. „Ich habe die letzten vier Wochen keinen Sex gehabt.“
Der schockierte Blick auf dem Gesicht seines Freundes war unbezahlbar und fast die Qual der letzten paar Wochen wert.
„Kein Wunder, dass du so gereizt bist.“
Seit der ersten Nacht, als Sophia nicht einmal versucht hatte, ihn richtig kennenzulernen, hatte er sie nicht mehr aus seinem Kopf bekommen. Er hatte jegliches Interesse an anderen Frauen verloren und hatte nicht mit einer einzigen geschlafen. Und Angebote hatte er ja wirklich jede Menge gehabt.
Aber Triton konnte nur an Sophias berauschenden Duft, ihren geschmeidigen Körper und ihr weiches seidenes Haar denken. Und diese schönen grünen Augen, die sich geweitet hatten, dann später ihren Ausdruck verändert hatten, als ihr Interesse sich in Erregung verwandelt hatte. Gleichzeitig war Blut in seinen Schwanz geschossen in der Erwartung, in sie einzudringen.
Er war noch nie so schnell angetörnt worden. Nicht von einer Sterblichen, noch nicht einmal von einer Göttin. Wenn es nur ein wenig dunkler im Club gewesen wäre, und sie vielleicht sein
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