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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Austausch bekomme ich eine Beteiligung daran.“
    Sie wusste es. Er bot ihr seine Hilfe nicht aus der Güte seines Herzens an. Natürlich wollte er etwas im Austausch. Wie immer. Schon als Kind war er so gewesen.
    Wie viel würde ihr lieber Cousin dieses Mal für seine Hilfe wollen? Vielleicht war er jetzt etwas vernünftiger, da er Zeit gehabt hatte, sich nach der Verlesung von Elenis Testament abzukühlen. Vielleicht würde er akzeptieren, was sie ihm schon damals angeboten hatte: einen kleinen Anteil der Gewinne für gelegentliche Hilfe in der Pension, wenn sie Zeit für sich selbst brauchte. Neugier ließ sie fragen. „Wie viel?“
    „Sophia, nein ...“, rief Francesca aus.
    „Halt die Klappe!“, unterbrach Michael sie, und seine Stimme klang scharf. Eine Sekunde später wandte er sich wieder an Sophia. „Ich werde dir helfen, aber ich muss ja auch leben. Ich nehme fünfzig Prozent des Hauses.“
    Sophia Herz sank. „Nein!“
    „Sei nicht dumm! Du bist praktisch blind. Du hast eine Hypothek in der Größe des Mount Hood und einen Bauleiter, der dich bei allem reinlegt. So was wird nicht passieren, wenn ich verantwortlich bin.“
    Sophia fühlte ihren Blutdruck ansteigen. Nicht nur wollte er die Hälfte von allem was ihr gehörte, er wollte auch noch die Kontrolle übernehmen. Sie würde sich lieber von ihrem Bauleiter betrügen lassen als von Michael.
    „Meine Antwort ist nein. Eleni hat mir aus einem Grund das Haus vererbt: um es zu erhalten. Sie hat dir nicht vertraut, und ehrlich gesagt tue ich das auch nicht. Glaubst du nicht, dass ich weiß, was du machst, sobald du im Grundbuch eingetragen bist?“
    „Ich habe mich geändert. Die Dinge sind jetzt anders“, behauptete Michael. Die beruhigende Qualität in seiner Stimme war wieder da.
    Sophia nahm einen tiefen Atemzug. Was, wenn er sich wirklich geändert hatte? Vielleicht hatte er das Glücksspiel ja aufgegeben. Sie hatte ihn seit der Beerdigung nicht mehr gesehen. Menschen konnten sich ändern, aber sie zögerte. Was, wenn er noch immer log, genauso wie er sie und Eleni immer belogen hatte? Sie war immer in der Lage gewesen, seine Lügen zu erkennen, wenn sie ihm in die Augen gesehen hatte. Leider konnte sie sich auf diese Fähigkeit jetzt nicht verlassen.
    Als ob er wusste, was sie dachte, fuhr er fort. „Ich habe seit sechs Monaten nicht mehr gespielt. Ich bin den Anonymen Glücksspielern beigetreten. Das kannst du sogar nachprüfen. Bitte, Sophia. Ich bin deine Familie. Ich kann dir helfen.“
    Sophia drückte ihre Handflächen gegen ihre Schläfen und versuchte die aufkommenden Kopfschmerzen abzuwehren. Sie wollte jetzt keine Entscheidungen treffen. „Ich kann nicht. Nicht jetzt. Ich muss nachdenken.“
    „Gut, denk darüber nach! Aber ich sage dir, du brauchst mich.“
    Michael drehte sich um und verließ den Raum, seine schweren Schritte hallten in ihrem Kopf wider.
    „Du wirst dich doch nicht ernsthaft von ihm überreden lassen, oder?“ Francescas Worte erinnerten sie daran, dass ihre Freundin noch im Raum war.
    „Ich weiß es nicht. Ich weiß im Moment gar nichts.“ Tränen, die sie nicht mehr zurückhalten konnte, liefen ihre Wangen hinab. „Was soll ich jetzt tun? Ich kann nicht alleine leben. Ich kann kaum etwas sehen. Wie kann ich sicherstellen, dass der Bauleiter tut was ich ihm anschaffe, wenn ich noch nicht einmal Frühstück für mich selbst machen kann?“
    Mit ein paar Schritten war Francesca an ihrer Seite, schlang ihre Arme um sie und drückte sie fest. Es fühlte sich gut an, zu wissen, dass es jemanden gab, der sich um sie sorgte.
    „Mach dir keine Sorgen, Schätzchen, ich werde dir helfen. Ich werde bei dir einziehen, bis es dir wieder besser geht.“
    „Du machst das?“ Hoffnung keimte in Sophias Bauch auf und stieg zu ihrer Brust. Sie hätte Francesca nie um Hilfe gebeten, doch sie konnte in deren Stimme hören, dass sie es ernst meinte.
    „Natürlich. Also mach dir keine Sorgen!“
    Eine neue Welle von Tränen kam, die jetzt Erleichterung signalisierte. „Vielen Dank. Du hast ja keine ...“
    „Schsch. Du würdest dasselbe für mich tun.“ Francesca entließ sie aus ihrer Umarmung. „Lass mich ein paar Sachen packen! Ich werde kurz mit der Firma reden, um sicherzustellen, dass Leo weiß, wo ich zu erreichen bin und was in den nächsten paar Tagen erledigt werden muss. Vielleicht kann ich ja sogar von deinem Haus aus arbeiten. Ich hole dich ab, sobald du entlassen wirst.“
    Bei der Erwähnung von

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