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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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nicht nachkommen. Die einzige Möglichkeit, das zu beheben, ist, die zweite Sandale zu finden.“
    „Eros, ich habe dir gesagt, du sollst die Klappe halten!“, fuhr Hermes ihn an und starrte ihn dabei finster an.
    „Olymp?“, piepste Penny, wobei sich ihre Augen weiteten.
    „Du und dein loses Mundwerk!“, sagte er zu Eros, dann drehte er sich wieder zu Penny. Einen Moment lang überlegte er, die letzten Augenblicke aus ihrem Gedächtnis zu löschen, damit sie sich nie an Eros‘ Worte erinnern würde, aber dann entschied er sich dagegen.
    „Ich bin ein Gott, Penny. Ich bin der griechische Gott Hermes, und ohne meine Sandalen kann ich meine Arbeit nicht machen. Keiner der Götter kann das. Chaos wird sich im Himmel und auf der Erde verbreiten, und die Schuld dafür liegt bei dir. Dein Name wird in die Geschichte eingehen als der Name der Frau, die den Himmel und die Erde für alle Ewigkeit in die Knie gezwungen hat.“
    Sie starrte ihn an, ihre Augen so groß wie Untertassen und ihr Mund weit offen. „Ein Gott? Du glaubst doch nicht wirklich, dass du ein Gott bist, oder?“ Sie sah ihn an, als wäre er verrückt geworden, während sie mit ihrer Hand hinter sich griff, als bereitete sie sich darauf vor, zu fliehen.
    „Ich bin ein Gott, genauso wie meine zwei Freunde hier.“ Er drehte sich um und zeigte auf die beiden. „Darf ich vorstellen: Eros, der Gott der Liebe, und Triton, der Gott der Seeleute und Matrosen.“
    Die zwei nickten ihr zu.
    „Vollkommen verrückt“, murmelte sie zu sich selbst. „Komplett durchgedreht. Nein, das ist nicht wahr. Ihr seid verrückt.“
    „Es ist die Wahrheit“, behauptete Hermes beharrlich.
    Die meisten Sterblichen würden es ihm nicht glauben, wenn er ihnen sagte, er wäre ein Gott. Warum sollte Penny also nicht auch glauben, er wäre verrückt? Tatsächlich hatte Sophia dasselbe über Triton gedacht, als er ihr das erste Mal gesagt hatte, dass er ein Gott war. Sie hatte erst angefangen, ihm zu glauben, als er ihr seine göttlichen Fähigkeiten demonstriert hatte. Aber ohne Hermes‘ Kräfte zu fliegen oder zu teleportieren, war es ziemlich schwer, Penny zu beweisen, dass er wirklich ein Gott war.
    „Das kann nicht sein“, fuhr sie fort, während sie ihren Kopf schüttelte.
    Hermes seufzte. „Im Moment zählt nur, die Sandalen so schnell wie möglich wiederzubeschaffen. Und wir fangen bei deiner Freundin Irene an.“
    „Irene? Aber ich habe dir doch gesagt, sie würde das nie tun.“
    „Du meinst, einen guten Freund bestehlen?“
    Sie blinzelte und senkte dann ihre Augenlider. „Es tut mir leid.“ Sie wich zurück.
    Hermes klammerte seine freie Hand um ihren Oberarm. „Oh nein, du wirst nirgendwohin gehen, meine süße kleine Diebin!“ Nein, sie würde eine ganze Weile nicht von seiner Seite weichen. Nicht bis dieses ganze Fiasko behoben war und selbst dann .°.°. Nun gut, er würde später darüber nachdenken, wie er sie dafür bestrafen würde, dass sie Chaos und Verwüstung unter den Göttern angerichtet hatte.
    „Was wirst du mit mir machen?“
    War das Furcht, die jetzt aus ihren Augen sprach?
    Er beugte sich näher und ließ seinen Mund nur Zentimeter über ihrem schweben. „Zuerst wirst du mir helfen, meine zweite Sandale zu finden, und dann – ” Er machte eine dramatische Pause. „ – dann wirst du bestraft.“
    Woraus diese Bestrafung bestehen würde, darüber war er sich noch nicht sicher.
     

22
     
    Penny gab Gas und spürte, wie das Auto beschleunigte. Sie versuchte, sich auf den morgendlichen Verkehr in der Stadt zu konzentrieren, aber Hermes, der auf dem Beifahrersitz saß, machte Hackfleisch aus ihren Bemühungen. Hatte er wirklich gesagt, er wäre ein Gott und wollte sie bestrafen? Ja, mit ihren Ohren war alles in Ordnung, was bedeutete, dass auf jeden Fall mit Hermes etwas nicht in Ordnung sein musste.
    Wie hatte sie das nicht kommen sehen? Sie hatte von Fällen wie diesem schon gehört: wenn ein Geisteskranker vollkommen in seine Scheinwelt gesaugt worden war, dass er nicht mehr zwischen Realität und Fantasie unterscheiden konnte. Nur, dass sie noch nie von jemandem gehört hatte, der wirklich dachte, ein Gott zu sein. Größenwahn, ja so nannte man das. Aber waren Größenwahnsinnige wirklich gefährlich? Würde er so weit gehen, ihr etwas anzutun?
    Sie beäugte ihn von der Seite. Hermes wirkte ruhig, aber was wäre, wenn das alles nur Fassade war? Am besten wäre, wenn sie ihn nur mit Samthandschuhen anfassen und alles tun

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