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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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weil ihr die Furcht die Erinnerungen an das Geschehen vernebelte. Tränen stiegen ihr in die Augen.
     

23
     
    Hermes schloss die Tür zu Pennys Büro hinter sich und beobachtete, wie sie zu ihrem Schreibtisch ging. Er hatte den Anflug von Furcht in ihren Augen gesehen, als er weitere Informationen von ihr gefordert hatte. Und ihm hatte es nicht gefallen, sie so zu sehen. Vielleicht war es an der Zeit, dass er ihr versicherte, dass er ihr nicht wehtun würde. Er wollte, dass sie klar denken konnte, damit sie ihm dabei helfen konnte, die Sandale wiederzubekommen, und solange sie vor ihm Angst hatte, würde sie keine große Hilfe sein.
    Hermes ging auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Schultern. Sie zuckte zusammen und verkrampfte sich sofort.
    „Schhh, Baby, ich werde dir nicht wehtun“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Entspann dich! Du bist ganz verspannt.“ Er fing langsam an, ihren Nacken und ihre Schultern zu massieren.
    „Oh“, sagte sie, ohne sich ihm zu entziehen.
    „Na, na“, sagte er sanft, während er weiter ihre Schultern knetete und versuchte, die Knoten, die sich gebildet hatten, zu lösen. Ihr Kopf fiel nach vorne, und er fühlte, wie sie sich durch seine Berührung entspannte. „Siehst du, das ist schon besser. Jetzt entspann dich einfach und versuch, dich daran zurückzuerinnern, als du die Sandalen hier hattest. Denk zurück, Schritt für Schritt und erinnere dich daran, was gestern Morgen passiert ist!“
    Die ganze Zeit massierte er ihre verspannten Schultern mit langsamen Strichen und rieb seine Daumen in langsamen Kreisen ihre Wirbelsäule entlang. Pennys Atmung verlangsamte sich ebenso wie ihr Herzschlag. Wenn er wollte, könnte er sie jetzt in seinen Armen drehen und sie küssen, bis sie beide außer Atem wären, und sie würde keinen Widerstand leisten. Aber so sehr er das auch tun wollte, sie mussten sich auf etwas Wichtigeres konzentrieren!
    Ein sanftes Stöhnen rollte über Pennys Lippen und erinnerte ihn an die Laute des Vergnügens, die sie Samstagabend in seinen Armen von sich gegeben hatte. Es schien eine Ewigkeit her zu sein. Bei dem Gedanken an ihre Liebesnacht verwandelten sich seine massierenden Striche zu einem Streicheln, und seine Finger glitten in ihr Haar und berührten sanft ihren Kopf. Ohne nachzudenken, trat er einen Schritt näher und brachte damit seinen Körper eng an ihren. Er spürte, wie sie sich an ihn lehnte.
    „Oh, Baby“, murmelte er.
    „Kenton“, flüsterte sie.
    Der Schock, den Namen eines anderen Mannes über ihre Lippen kommen zu hören, katapultierte ihn zurück. Penny drehte sich im selben Augenblick mit geweiteten Augen zu ihm um.
    „Ich habe die Sandalen fotografiert.“ Sie zeigte auf die Kamera auf ihrem Schreibtisch. „Kenton unterbrach mich dabei und sah sie. Er war neugierig. Ich habe ihm gesagt, sie seien Repliken.“
    „Kenton?“
    „Ja, er ist Assistenzprofessor in meiner Abteilung.“ Sie machte eine Pause. „Und er hat sich für dieselbe Festanstellung beworben wie ich.“
    Na, wenn das kein Zufall war! Blinder Ehrgeiz konnte Menschen dazu veranlassen, alles Mögliche zu tun. „Also, das sieht mir nach einem Motiv aus. Wo kann ich ihn finden?“
    Penny rannte Richtung Tür. „Ich werde diesem Arschloch gehörig den Marsch blasen!“
    Grinsend folgte Hermes ihr. Penny war wieder voller Elan, und so mochte er sie definitiv lieber: temperamentvoll, angriffslustig und feurig. Ach ja, eine Frau nach seinem Geschmack!
    Er folgte ihr und legte seine Hand auf ihren Oberarm, um sie zu bremsen. Sie sah ihn finster an. „Als ob es noch nicht genug wäre, dass er mit Michelle schläft! Dieser kleine Arsch!“
    „Wer ist Michelle?“
    „Die Dekanin der Geschichtsfakultät. Sie sitzt im Personalkomitee. Mit ihr zu schlafen ist seine Art, dafür zu sorgen, dass er statt mir die Festanstellung bekommt! Warte nur, bis Michelle hört, dass er ein Dieb ist!“
    Hermes stoppte sie, indem er ihre Schultern packte und sie zu sich umdrehte. „Ich glaube, ich sollte dich auf etwas hinweisen: Du hast sie mir zuerst gestohlen, und außerdem darf niemand etwas von den Sandalen erfahren. Du darfst der Dekanin nichts davon erzählen. Ich kann eine Enthüllung wie diese nicht riskieren!“
    Sie blickte ihn verwirrt an. „Enthüllung? Aber willst du nicht, dass er bestraft wird?“
    „Natürlich will ich, dass er bestraft wird. Aber nicht von der Dekanin oder der Polizei. Jetzt lass uns gehen und herausfinden, was er mit der Sandale gemacht hat.“

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