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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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eins reindrücken?“, fragte sie verwirrt.
    Hermes machte eine wegwerfende Handbewegung. „Rivalität unter Geschwistern. Ignorier‘ das einfach!“
    Hades deutete auf seinen Lakaien. „Felix, Licht, Kamera, Action!“
    Felix drückte einen Knopf an der Kamera und legte den Schalter der Musikanlage um. Im Hintergrund begann, gedämpfte Musik zu spielen. Hades zog die Schultern zurück und blickte auf Penny und Hermes, der neben ihr stand.
    „Wir haben uns heute Abend hier versammelt, um diesen Gott und diese Sterbliche im heiligen Bund der Ehe zu vereinen“, fing der Gott der Unterwelt an.
    Tränen füllten Pennys Augen, und ihr Kopf fing an, sich zu drehen. Die Worte trieben zu ihr, und sie antwortete, als wäre sie auf Autopilot geschaltet, bis sie plötzlich Hades sagen hörte: „Du darfst die Braut jetzt küssen.“
    Hermes‘ leidenschaftlicher Kuss schien ihr wieder Leben einzuhauchen, und als er sie losließ, öffnete sie die Augen, und die Realität schwappte über sie herein. Sie war nun Hermes‘ Frau, die Ehefrau des Götterboten.
    „Perfekt!“, rief Hades aus. Sie sah ihn an und bemerkte, wie er von der Kamera wegtrat. „Felix wird das sofort auf YouTube hochladen. Es dürfte nicht lange dauern, bis Zeus davon Wind bekommt.“
    „YouTube? Ihr wollt das auf YouTube zeigen? Aber ihr werdet euch doch dabei enthüllen!“, protestierte sie.
    „Unsinn!“, behauptete Hades. „Die Leute werden denken, dass es ein Halloweenscherz ist. Nur die Götter werden wissen, dass es wahr ist.“ Dann gab er Hermes ein Zeichen. „Musst du jetzt nicht etwas erledigen?“
    Hermes zog an ihrer Hand, damit sie ihn ansah. Seine Augen loderten vor Verlangen. „Ich glaube, mein Onkel hat uns gerade befohlen, die Ehe zu vollziehen.“
    Pennys stockte der Atem, und ihre Augen fielen auf die Kamera. „Ich kann nicht einfach – ”
    Alle drei Männer brachen in Gelächter aus.
    „Privat natürlich“, sagte Hermes, während seine Augen vor Freude strahlten. „Nur damit das alles wasserdicht ist, weißt du.“ Er beugte sich näher zu ihr.
    „Natürlich“, willigte sie hastig ein und versuchte, ihre Aufregung zu verbergen. Wenn er ein letztes Mal mit ihr schlafen wollte, bevor sie wieder in ihr altes Leben zurückkehrten, dann würde sie diese Minuten aufsaugen und auskosten.
     
    Hermes versuchte, seine Ungeduld zu zügeln. Da Teleportieren in Hades‘ Unterwelt nicht erlaubt war, musste er zwanzig wertvolle Sekunden damit vergeuden, seine Braut zu den Gemächern zu führen, die Hades für sie hatte herrichten lassen, obwohl Hermes es eigentlich doch kaum erwarten konnte, ihr die Kleider von ihrem sinnlichen Körper zu reißen und seinen schmerzenden Schwanz in sie zu stoßen. Seit er sie ein paar Stunden zuvor im Wohnzimmer hatte kommen lassen, hatte er am Rand eines Abgrundes getanzt, wo seine Kontrolle nur an einem seidenen Faden gehangen hatte.
    Als er die Tür aufstieß und eintrat, während er Pennys Hand hielt, war er erfreut, dass Hades‘ Diener sich große Mühe gemacht hatten, die Suite einladend und weniger geschmacklos als den Rest des Schlosses erscheinen zu lassen. Nicht, dass es Hermes etwas ausmachte, wo er letztendlich die Ehe vollzog, doch um Pennys willen war er froh, dass der Raum in dem warmen Licht von Duftkerzen gebadet war.
    Die Tür fiel hinter ihnen zu. Endlich war er alleine mit seiner Ehefrau. Wie seltsam dieses Wort klang, und doch fühlte es sich richtig an. Ein komisches, friedliches Gefühl breitete sich in seinem Körper aus, und er fragte sich, ob es dasselbe war, was seine Freunde Triton und Dionysos verspürt hatten, als sie endlich die Herzen der Frauen gewonnen hatten, die sie liebten. Ein winziges, stechendes Schuldgefühl durchbohrte ihn jedoch: Er hatte Pennys Herz nicht gewonnen; stattdessen hatte er ihre Hand erzwungen und sie praktisch genötigt, ihn zu heiraten. Doch das war nur der Anfang. Jetzt musste er alles, was in seiner Macht stand, daran setzen, damit sie sich in ihn verliebte, denn es gab eine Sache, die er nicht wollte: eine lieblose Ehe.
    Hermes beobachtete, wie Penny sich im Zimmer umsah und ihre Augen auf das große Bett fielen, das mit Satinbettwäsche bezogen war. Von hinten schlang er seine Arme um ihren Bauch, zog sie an seine Brust und bettete sein Gesicht in ihre Halsbeuge, während er kleine Küsse auf ihre Haut setzte.
    „Ich will dich so sehr“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Seine Hände wanderten über ihren Körper und erforschten ihre

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