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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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das Unmittelbare kümmern. Er hatte noch keine Zeit gehabt, irgendwelche Pläne zu schmieden. „Ich werde mir etwas einfallen lassen.“
    Hades grinste. „Ich hätte schon eine Lösung parat, die mir sofort ins Auge sticht.“
    Hermes runzelte die Stirn, weil er dem Gedankengang seines Onkels nicht folgen konnte. „Und die wäre?“
    „Zeus würde es nicht wagen, ihr etwas anzutun, wenn sie mit einem Gott verheiratet wäre.“
    Neben ihm rang Penny nach Luft. „Verheiratet?“
    Hades nickte. „Ja, heirate Hermes, und die Sache ist geritzt! Es ist die einzige dauerhafte Lösung, damit Zeus dir nicht an den Kragen gehen kann.“
    Hermes erkannte Panik, wenn er sie sah. Und Panik war in Großbuchstaben auf Pennys Gesicht tätowiert. Es traf ihn wie ein Schlag in die Eingeweide. Fand sie den Gedanken daran, ihn zu heiraten, so widerwärtig?
    „Aber es muss doch noch eine andere Lösung geben. Ich kann dich nicht einfach heiraten!“, protestierte sie. Mit einem flehenden Blick blickte sie zu Hades und dann wieder zu Hermes. „Bitte!“
    Hermes bemerkte, wie sich sein Kiefer verkrampfte. „Willst du damit sagen, dass ich nicht gut genug für dich bin?“
    Pennys Blick fiel auf ihn, und die Überraschung darin war offensichtlich. „Das meine ich nicht. Ich kann dich nicht heiraten. Verstehst du das nicht?“
    „Nein, tue ich nicht!“, beharrte er.
    Sie hob ihre Hände in einer Geste völliger Frustration. „Aber ich kann doch keinen Mann heiraten, der mich nicht liebt. Kapierst du das nicht?“
    Ihre Worte brachten ihn einen Moment zum Grübeln. Einen Mann, der sie nicht liebte . Das war also ihre Begründung dafür, ihn abzuweisen? „Sag das nochmal!“
    „Hast du mich das erste Mal nicht gehört? Ich sagte dir, ich kann keinen Mann heiraten, der mich nicht liebt.“
    Ja, er hatte richtig gehört. Sie hatte deutlich nicht gesagt, dass sie ihn nicht liebte. Würde eine Frau, die mit so einer Entscheidung konfrontiert war, nicht den ersten Gedanken äußern, der ihr in den Sinn kam? Und wenn sie ihn nicht liebte, hätte sie sicher das als Grund angeführt, ihn nicht heiraten zu wollen und nicht, weil er sie nicht liebte.
    Hermes räusperte sich. „Hades, hast du etwas dagegen, wenn ich das mit Penny unter vier Augen bespreche?“
    „Da gibt es nichts zu besprechen!“, protestierte Penny.
    „Ihr könnt das Wohnzimmer benutzen.“ Hades deutete auf eine Tür auf der linken Seite.
    „Entschuldige uns!“, sagte Hermes höflich, packte Penny am Ellbogen und zog sie mit sich.
    „Hermes, bitte, da gibt es nichts zu bereden.“
    Er öffnete die Tür und schob sie in einen großen Raum mit einer kathedralenartigen Decke, massiven gotischen Möbeln und einem offenen, steinernen Kamin, in dem ein Feuer loderte, und schloss die Tür hinter sich mit einem lauten Knall. „Im Gegenteil, wir haben einiges zu besprechen.“
    Sie starrte ihn trotzig an. Ja, so liebte er sie: stur und leidenschaftlich. Liebte? Das Wort schwirrte in seinem Kopf umher. War es möglich? Er wollte jetzt nicht daran denken, weil es etwas Wichtigeres gab, das er erst tun musste, nämlich Penny davon überzeugen, dass es in ihrem besten Interesse war, ihn zu heiraten. Und später würde er sich dann mit der Tatsache auseinandersetzen, dass er wahrscheinlich verrückt war, weil er sich in denselben goldenen Käfig sperren lassen wollte wie seine Freunde Triton und Dio: die Ehe. Er wollte den Kopf schütteln, denn er sollte diesen dummen Gedanken abschütteln und vor Penny weglaufen, bevor er den größten Fehler seines Lebens beging. Aber das konnte er nicht. Er wollte sie gegen alle Vernunft. Sie, die Frau, die ihn bestohlen hatte.
    „Wir passen gut zusammen, Penny, das musst du zugeben.“
    „Gut zusammen? Ist das dein Ernst? Nur weil wir großartigen Sex haben, bedeutet das nicht, dass wir heiraten sollten“, sagte Penny, während sie ihre Fäuste in die Hüften stemmte.
    „Ja, wir haben großartigen Sex, nicht wahr?“, fragte er, als ihm eine Idee kam.
    Röte schoss in ihre Wangen. „Aber ich werde dich deswegen nicht in eine lieblose Ehe zwingen! Ich bleibe lieber für immer hier unten, als dir anzutun, was Persephone Hades angetan hat.“
    Hermes lachte aufgrund ihres Vergleichs. „Das ist wohl kaum dasselbe. Hades ist in eine Falle gelockt worden. Ich schreite mit offenen Augen hinein.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, tust du nicht. Diese Entscheidung wird dir aufgezwungen.“
    Er strich eine Strähne ihres Haares aus ihrem

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