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Ein gutes Jahr für Zwerge?

Ein gutes Jahr für Zwerge?

Titel: Ein gutes Jahr für Zwerge? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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lilienweißen
Schönheit zu; und irgendwie hatte ich flüchtig so etwas wie ein gespenstisches
Gefühl, weil meine vorhergegangenen Phantasievorstellungen plötzlich
Wirklichkeit geworden waren. Ihre vollen Brüste bebten leicht, als sie auf mich
zukam, die rosigen Spitzen zogen sich ob der unerwarteten Freiheit leicht
zusammen.
    »Selbst romantische Liebe hat
ihre praktischen Aspekte, Rick«, flüsterte sie. »Und ich möchte, daß Sie... Was
ist denn das ?«
    Ich wurde nahezu von Wahnsinn
erfaßt, als ich es ebenfalls hörte. Das Geräusch eines verdammten Wagens, der
die ungeteerte Straße entlang zurückkam. Gloria stand da wie eine tiefgefrorene
Göttin, den Mund weit offen, mit herausquellenden Augen. Ich zog die Vorhänge
beiseite und reckte seitlich den Hals, gerade rechtzeitig, um den Wagen mit dem
blitzenden Licht auf dem Dach vor der Hütte halten zu sehen.
    »Alles okay, Honey«, sagte ich.
»Die Bullen.«
    »Die Polizei?« Sie gab einen
laut blökenden Laut von sich. »Die darf mich so nicht finden .«
    »Dann ziehen Sie sich an«,
sagte ich.
    »Ich kriege meine Hose nicht an !« jammerte sie zwei Sekunden später.
    »Wer weiß schon, ob Sie unter
Ihren Blue jeans was anhaben oder nicht ?« sagte ich sachlich.
    »Die Blue jeans sind das Problem, Sie Vollidiot !« Draußen kamen
schwere Schritte die Holztreppe herab. Gloria stöhnte vor Entsetzen, ergriff
mit einer Hand ihre diversen Kleidungsstücke und floh aus dem Zimmer. Als ich in
den Flur hinaustrat, war sie verschwunden. Im nächsten Augenblick wurde an die
Tür gedonnert. Ich öffnete sie und forderte den uniformierten Riesen, der
draußen stand, auf, ins Wohnzimmer zu kommen.
    Die Straßenstreife hatte in
einer ungefähr fünf Kilometer entfernten Parkbucht an der um den Berg
herumführenden Straße einen verlassenen Wagen mit noch warmem Motor
vorgefunden. Glücklicherweise hatten die Beamten dem lokalen Propheten in der
Tankstelle an der Kreuzung davon Mitteilung gemacht; und er hatte sich an den
Fahrer erinnert, der sich irgendwann am Nachmittag nach Calverts Hütte
erkundigt hatte. Ich bedankte mich überschwenglich ,
was akzeptiert wurde, und bot einen Drink an, welcher abgelehnt wurde. Jemand
habe den Wagen in der Abenddämmerung gestohlen, erzählte ich dem
Streifenbeamten, unterließ aber, um Komplikationen zu vermeiden, jede Erwähnung
der Schüsse in der Schlucht.
    »Wahrscheinlich irgendein Kerl,
der sich im Canyon verirrt hat und dachte, Ihr Wagen würde ihm den langen Weg
nach oben zu Fuß ersparen. Wir bringen Sie gern zu dem Wagen zurück, wenn Sie
wollen, Mr. Holman .«
    »Vielen Dank«, sagte ich. »Das
wissen wir sehr zu schätzen .«
    »Wir?« Er blickte milde
überrascht drein.
    »Äh — Gloria —!« Ich räusperte
mich laut. »Der Polizeibeamte hier ist so freundlich, uns zu unserem Wagen
zurückzubringen .«
    »Wie wunderbar, Rick !« sang ihre Stimme vom Flur herein, und sie selber folgte
zwei Sekunden später.
    Daß sie im Zimmer stand,
entnahm ich dem Ausdruck versteinerter Überraschung auf dem Gesicht des
Streifenbeamten. Seine Augen bekamen einen glasigen Blick, und ein tiefroter
Fleck breitete sich langsam auf seinem Gesicht aus. Ich drehte mich schnell um.
Und obwohl ich Gloria inzwischen einigermaßen gut kannte, verspürte ich selbst
so etwas wie einen Schock. Sie stand da im Türrahmen, ein starres nervöses
Lächeln auf dem Gesicht. Um den Hals des großen dunkelhaarigen Mädchens waren
die Blue jeans wie ein Schal geschlungen, und bis auf
das kaum nennenswerte Bikini-Oberteil war sie bis zur Hüfte nackt. Von dort bis
zu den Knien trug sie etwas, das wie eine weitmaschig gestrickte Hose aussah,
die jede intime Rundung und Höhlung mit herausfordernd pornografischer
Aufmerksamkeit für Details betonte. Gloria hatte, wie ich in einer Aufwallung
von Hysterie feststellte, ihre Beine in die Arme ihres leichten Pullovers
gesteckt und es irgendwie geschafft, ihn im übrigen über die üppigen Hüften bis zur Taille hochzuziehen.
    Gleich darauf bemerkte sie die
Reaktion des Polizeibeamten und versuchte nonchalant die Beine zu kreuzen. Es
gab einen unheimlichen Reißlaut hinter ihr, und eins ihrer Beine verharrte
plötzlich regungslos in der Luft. Ein Ausdruck wilder Verzweiflung trat in ihre
Augen, gefolgt von krampfhaftem Schlucken.
    »Behaupten Sie bloß, Mister,
daß Sie das nicht gewußt haben ?« Ihre Stimme, die
offensichtlich unbeschwert und freundlich klingen sollte, klang wie ein
gedämpftes Blöken. »Ich

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