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Ein gutes Jahr für Zwerge?

Ein gutes Jahr für Zwerge?

Titel: Ein gutes Jahr für Zwerge? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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einmal über das, was gestern passiert ist?«
    »Tut mir leid, Davis«, sagte
ich höflich. »Ich habe einfach keine Minute Zeit dafür gefunden .«
    »Den Teufel tut es Ihnen leid!
Aber es sollte Ihnen leid tun! Erst vor zwei Stunden hat Gloria es für nötig
erachtet, mich anzurufen und mir von gestern zu erzählen! Ich habe vielleicht
Freunde! Und Jodie erst recht!« Seine Stimme klang leicht belegt. »Wenn sie
nicht bei Calvert in Malibu war und auch nicht in den Bergen, wo sie sich angeblich
aufhalten wollte, wo, zum Kuckuck, war sie dann ?«
    »Wenn ich das wüßte, würden Sie
mir im Augenblick nicht ins Ohr schreien, Davis !« knurrte ich. »Ich tue mein Bestes, sie zu finden, Freund. Und wenn das nicht
gut genug für Sie ist, dann suchen Sie sich besser einen anderen .«
    »Seien Sie doch nicht so, alter
Kumpel !« Das rührselige
Gewimmer ließ seine Stimme noch belegter klingen. »Ich kann eben nicht anders,
als mich jedesmal aufzuregen, wenn ich an sie denke.
Sie wissen, wieviel Jodie mir bedeutet. Was ist heute
vorgefallen? Haben Sie irgendeine Spur gefunden ?«
    »Nichts Endgültiges.«
    »Rick, ich möchte nicht
kritisieren, aber was war das für ein Quatsch, den Sie gestern Gloria verzapft
haben? Nach dem zu urteilen, was sie berichtet hat, scheinen Sie zu glauben,
daß sie und Jodie sich dauernd untereinander als die andere ausgegeben hätten;
und später glaubten Sie auch noch, Gloria sei Jodie! Das soll also heißen, daß
zwei Schwestern praktisch eine Person wären ?«
    »Davis«, sagte ich, und meine
Stimme klang jetzt ebenso belegt wie die seine, da ich die Zähne aufeinanderpreßte , »in dem Augenblick, in dem ich was
erfahre, was der Rede wert ist, verspreche ich, Sie anzurufen. Okay?«
    »Noch etwas, Rick. Wie steht es
mit diesen Namen auf dem Zettel, den Sie im Kamin in der Hütte gefunden haben —
hat das was zu bedeuten ?«
    »Bis jetzt nichts Besonderes.
Nun erzählen Sie mir mal zur Abwechslung etwas, Davis. Haben Sie je Herb Jaroff
getroffen ?«
    »Wenn das in diesen letzten
beiden Wochen der Fall gewesen wäre, hätte ich den Drecksack umgebracht !«
    »Und vorher?«
    »Nein, nie!«
    »Kennen Sie jemanden, der
Jaroff persönlich begegnet ist ?«
    »Machen Sie Witze ?« schrie er beinahe. »Was, zum Teufel, glauben Sie
eigentlich, ist Jodies großes Problem seit den Tagen, als sie für ihn in seinem
Klub in Miami arbeitete ?«
    »Also kennt Jodie ihn. Wer
noch?«
    »Sie sind übergeschnappt; Sie
und Ihr >wer noch ?< Wer noch? Gloria natürlich.
Verdammt! Hat sie nicht zusammen mit Jodie im selben Klub für ihn gearbeitet ?«
    »Kennen Sie sonst noch
jemanden, der ihn getroffen hat ?«
    »Schlafen Sie sich ein bißchen
aus, alter Freund«, sagte er lustlos. »Wenn Sie das nicht bald tun, werden
diese Burschen in den weißen Kitteln und mit den Schmetterlingsnetzen Sie noch
vor dem morgigen Tag in die nächste Klapsmühle stecken .«
    Ich legte auf und wartete. Das
Telefon klingelte zwanzig Sekunden später erneut. »Rufen Sie mich noch einmal
an, Sie masochistischer Gnom !« schrie ich in die
Sprechmuschel des Hörers, »dann komme ich in Ihre Wohnung und bohre Ihnen mit
einem stumpfen Stecken die Augen aus dem Kopf!«
    »Was für ein widerwärtiger
Gedanke«, sagte eine träge, gutmütige Stimme. »Ich möchte wirklich wissen, mit
was für Leuten Sie neuerdings Umgang haben, Holman ?«
    »Freddie«, murmelte ich. »Ich
dachte, es sei...«
    »...ein anderer ?« sagte er hilfsbereit. »Die siebenjährige Tochter eines
Freundes, ohne Zweifel?« Er fand den Witz so wahnsinnig komisch, daß er nicht
aufhören konnte zu lachen, bis ich eine originelle, wenn auch makabre Lösung
des Problems vorschlug. »Sie haben eine fragwürdige Phantasie, Rick«, sagte er
darauf mit gedämpfter Stimme. »Und ich würde liebend gern sehen, wenn gewisse
Leute, die ich kenne, das auch nur einmal probieren würden .«
    »Ich habe Ihnen heute vormittag gesagt, ich würde für Ihre Informationen
bezahlen«, sagte ich mit leiser mordlustiger Stimme. »Wenn ich nicht schnell
welche bekomme, könnte ich meine Absicht ändern. Und dreimal können Sie raten,
wer dann das Nachsehen hätte .«
    »Hm, das ist ja eben das
Problem, Rick«, sagte er leicht verlegen. »Ich kann Ihnen gar keine
Informationen zukommen lassen .«
    »Haben sich Ihre Kontaktleute
in Miami noch nicht geäußert ?«
    »Doch, alle, Rick. Und jeder
ist mit einer völligen Fehlanzeige herausgerückt. Es scheint so, als ob dort
unten niemand jemals

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