Ein Happy End für unsere Liebe
wenn ich meine Gefühle nicht verbergen könnte.“
„Und deine Motive“, platzte Penny heraus.
„Das stimmt“, gab Jason zu. „Obwohl ich privat ehrlicher bin als bei geschäftlichen Verhandlungen, ist die Grenze bei uns wohl etwas verschwommen.“
„Für dich vielleicht. Ich wusste nicht mal, dass es eine Grenze gibt.“
„Ich glaube, wir kommen vom Thema ab.“ Er kippte das Gemüse zum Fleisch, das er angebraten hatte, und gab die Sauce hinzu.
„Tut mir leid. Aber ich sehe nicht, wie wir uns über irgendetwas einigen können, wenn ich dir nicht glauben kann, was du sagst.“
„Ich habe dich nie angelogen“, verteidigte er sich.
„Du hast mir nur nicht die ganze Wahrheit gesagt.“
„Aber das tue ich jetzt. Ich will mit dir zusammen sein, Penny. Als Vater unserer Babys.“
Er servierte das Essen, und Penny griff nach ihrer Gabel, obwohl sie plötzlich keinen Hunger mehr hatte.
„Ich finde nämlich, dass zwei Babys auch zwei Eltern brauchen“, fuhr er fort.
Penny dachte daran, was ihre Mutter immer gesagt hatte – dass zwei Babys etwa zehnmal so viel Arbeit machen wie eins. „Vielleicht könnte ich ein Kindermädchen einstellen“, schlug sie vor.
Er seufzte. „Ja. Aber ich möchte beteiligt sein, Penny. Lass mich dir helfen. Bitte.“
Sie dachte über sein Angebot nach. Vielleicht lag es daran, dass er es nicht verlangte, sondern sie darum bat. „Na gut“, sagte sie schließlich. „ Du kannst das Kindermädchen engagieren. Geld genug hast du ja.“
„Ich will niemanden engagieren.“ Er spießte ein Stück Fleisch auf. „Ich will dich heiraten.“
Sie schüttelte den Kopf, aber nicht so heftig wie bisher. „Meinst du nicht, eine Hochzeit würde mehr Probleme verursachen als lösen?“
„Nein.“
Sie schob den leeren Teller von sich. Offenbar war sie doch hungrig gewesen. Oder die Babys. „Was schlägst du vor? Eine geschäftliche oder eine private Beziehung?“
„Was willst du?“
„Ich will die Zeit fünf Monate zurückdrehen und von Missy Harcourts Hochzeit mit einem Taxi nach Hause fahren.“
„Ich habe Mist gebaut, Penny, das weiß ich. Aber ich kann ehrlich sagen, dass ich keinen Moment mit dir bereue.“
„Auch wenn du die Information, die du brauchtest, nicht bekommen hast?“, entgegnete sie.
„Ich gebe zu, anfangs war ich nicht ehrlich zu dir, aber was danach zwischen uns passiert ist, hatte mit dem Diamanten gar nichts mehr zu tun.“
Sie glaubte ihm nicht. Denn sonst würde sie möglicherweise hoffen, dass ihm ihre Beziehung etwas bedeutete. Und dann würde sie ihm vielleicht wieder ihr Herz öffnen. Das durfte sie nicht.
Sie wollte ihn nicht heiraten, aber … „Ich will meinen Babys nicht den Vater nehmen.“
„Ich werde für sie da sein“, versprach Jason. „Und für dich, wie und wann immer du mich brauchst.“
Penny atmete tief durch. „Nun ja, langsam sieht es so aus, als würde ich einen Ehemann brauchen.“
Ehemann.
Das Wort hallte in Jasons Kopf wider.
„Willst du damit sagen … dass du mich heiratest?“
Penny nickte. „Unter diesen Umständen scheint es das Vernünftigste zu sein.“
Jason konnte sich schlecht beklagen, aber nach einem begeisterten Jawort klang das nicht gerade. Aber er wusste, dass sie noch immer unter Schock stand. „Wie wäre es mit Freitag?“, fragte er.
„Wofür?“
„Die Hochzeit.“
Sie blinzelte. „ Diesen Freitag?“
„Warum nicht?“
Nach einem langen Moment zuckte sie mit den Schultern. „Wenn wir es schon tun, gibt es keinen Grund, damit zu warten.“
Leider sprach sie nur von der Hochzeit und nicht von den unzähligen Dingen, die er mit ihr anstellen wollte. Hastig schob er den Gedanken beiseite. „Willst du nach Las Vegas, oder möchtest du auf eine der Inseln?“
„Ich dachte eher an das Rathaus“, gab sie zu.
„Wir fliegen nach Las Vegas“, entschied Jason. „Dann müssen wir keine Fristen beachten.“
„Wie sind wir von einem Arztbesuch über ein Essen zu einem Hochzeitstermin gekommen?“, fragte sie sich laut.
Jason spürte einen Anflug von schlechtem Gewissen, aber für ihn heiligte der Zweck die Mittel. Er hatte diese Schwangerschaft nicht geplant, aber sie verschaffte ihm die zweite Chance, von der er gar nicht gewusst hatte, dass er sie wollte.
Jetzt lag es an ihm, das Beste daraus zu machen.
Kaum hatte Jason sie zu Hause abgesetzt, zweifelte Penny schon an ihrer Entscheidung. Am Freitagmorgen war sie noch immer unsicher. Wollte sie Jason wirklich heiraten?
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