Ein Happy End für unsere Liebe
gesagt hatte. War er genauso schockiert wie sie? Doch als sie ihm einen Blick zuwarf, wirkte er weder verblüfft noch panisch. Er wirkte fast … ehrfürchtig. Als hätte er noch nie etwas so Faszinierendes gesehen wie die beiden winzigen Herzen, die auf dem Bildschirm schlugen. Und in diesem Moment ging in ihrem eigenen etwas vor.
Als Jason vorschlug, unterwegs etwas zu essen zu kaufen, widersprach Penny nicht. Wahrscheinlich hätte sie auch genickt, wenn er vorgeschlagen hätte, zum Flughafen zu fahren und die nächste Maschine nach Las Vegas zu nehmen. Jason gestand sich ein, dass er kurz daran gedacht hatte. Aber was er zu seinem Vater gesagt hatte, war sein Ernst. Er wollte Penny nicht manipulieren, aber das würde er tun, wenn er ihren Schockzustand ausnutzte, um seinen Willen durchzusetzen.
Erst als er an einem Supermarkt parkte, erwachte Penny aus ihrer Erstarrung. Sie stieg aus und folgte ihm hinein. Dort legte er rote und gelbe Paprika, einen Kopfsalat, Broccoli, Möhren, eine Zucchini, ein paar Frühlingszwiebeln und eine Handvoll Shiitake-Pilze in den Korb. Penny sagte kein Wort, obwohl er wusste, dass Broccoli nicht gerade ihr Lieblingsgemüse war.
Danach wählte er ein schönes Steak aus, weil die Ärztin gesagt hatte, dass rotes Fleisch gut für Schwangere war. Immer noch ging Penny schweigend neben ihm her. Das beunruhigte Jason, deshalb lief er auf dem Weg zur Kasse absichtlich an den Windeln vorbei. „Meinst du, wir sollten schon einen Vorrat anlegen?“, fragte er lächelnd.
Daraufhin brach sie in Tränen aus.
Er stellte den Korb ab und nahm sie in die Arme. Sie legte das Gesicht an seine Schulter, um ihr Schluchzen zu dämpfen.
Jason verschwendete keine Zeit damit, sich darüber zu wundern, er genoss einfach nur ihre Nähe. Er streichelte ihren Rücken und versuchte, sie etwas aufzumuntern.
Nach ein paar Minuten – und nicht wenigen neugierigen Blicken – versiegte der Tränenstrom. Penny sagte etwas, aber er verstand es nicht.
Er senkte den Kopf und atmete den vertrauten Zitrusduft ihres Shampoos ein. „Was hast du gesagt?“, fragte er sanft.
Sie wich zurück. „Ich habe gesagt, ich weiß nicht mal, wie man eine Windel wechselt.“
„Na ja, wir haben noch Zeit, es zu lernen.“
„Ich weiß gar nichts.“
„Alles wird gut.“
Sie sah ihn an. Ihre grünen Augen waren feucht und gerötet, aber sie war noch immer wunderschön. Und misstrauisch. „Woher weißt du das?“
„Das weiß ich, weil wir einen Schritt nach dem anderen machen. Und zwar gemeinsam.“
Nach ihrem Beinahezusammenbruch im Supermarkt wollte Penny einfach nur nach Hause und sich für immer unter der Bettdecke verkriechen – oder wenigstens so lange, bis ihr Baby zur Welt kam.
Babys, verbesserte sie sich und wäre fast schon wieder in Tränen ausgebrochen.
Offenbar waren ihre Hormone vollkommen außer Kontrolle. Sich zu verstecken war eine gute Idee, aber erst musste sie mit Jason reden. Nach dem Essen. Ein leerer Magen war keine ideale Voraussetzung für einen Konfrontation.
Obwohl er meistens mit Geschäftsfreunden oder unterwegs aß, hatte er kochen gelernt und gönnte sich hin und wieder eine selbst zubereitete Mahlzeit. Penny hatte sich immer für eine recht fähige Köchin gehalten, aber verglichen mit Jason war sie eine Anfängerin. Selbst nach einem langen Tag im Büro stellte er sich klaglos an den Herd und zauberte etwas Leckeres.
Penny sah ihm zu. Er hantierte geschickt und sicher und brauchte kein Kochbuch. Die Szene erinnerte sie an eines der japanischen Restaurants, in denen alles vor den Augen der Gäste zubereitet wurde. Aber mit diesem Koch war sie intim gewesen, und während sie auf seine Hände starrte, musste sie daran denken, wie gekonnt er ihre erogenen Zonen erkundet hatte.
Als er Öl in eine Pfanne goss und die zerstoßenen Knoblauchzehen hineingab, ließ der Duft ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Oder war es der Mann am Herd?
„Was denkst du?“, fragte er.
Die Wahrheit konnte sie ihm schlecht sagen. „Zwei Babys bedeuten, dass ich doppelt so viel Grund habe, mich vor der Zukunft zu fürchten.“
„Ich dachte, ich bin hier der Einzige, der Angst hat.“
Sie nahm sich ein Stück Paprika aus der Schüssel. „Und ich dachte, du hast vor nichts Angst.“
„Davon war ich früher auch mal überzeugt. Bevor du mir gesagt hast, dass du schwanger bist.“
„Die Panik war dir nicht anzusehen.“
Er zuckte mit den Schultern. „Ich wäre ein schlechter Geschäftsmann,
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