Ein Happy End für unsere Liebe
und in weniger als sechs Monaten auch noch Mutter von zwei Babys.“
„Versuchst du gerade, mich von dieser Heirat abzubringen?“, fragte Penny erstaunt.
„Nein.“ Er zögerte. „Aber vielleicht habe ich ein bisschen Angst, dass ich dich zu sehr dazu gedrängt habe.“
Er klang, als würde er es ernst meinen, und dass er auf ihre Wünsche und Bedürfnisse Rücksicht nahm, rührte sie. Und es weckte Gefühle, die sie zu ignorieren versucht hatte.
„Ich kann mich schon wehren“, versicherte sie.
Er musterte sie einen Moment lang, dann nickte er. „Wir sollten wir uns jetzt umziehen.“
Penny hatte gedacht, dass sie darauf vorbereitet war, doch als die Trauung begann, kamen ihr wieder Zweifel. Sie stand neben Jason, lauschte den traditionellen Worten des dunkel gekleideten Geistlichen und verspürte einen Anflug von Bedauern darüber, dass es zwar eine gültige, aber eigentlich keine richtige Hochzeit war.
Sie war nie eine Spielerin gewesen, aber das hier war Las Vegas, und mit diesem Schritt ging sie ein gewaltiges Risiko ein. Aber trotz ihrer Bedenken tat sie es nicht gegen ihren Willen. Sie wollte Jason heiraten, mit ihm zusammen sein, ihre Babys gemeinsam großziehen und eine glückliche Familie werden.
Sie wollte, dass er sie so sehr liebte wie sie ihn.
Damit war es heraus. Sie hatte es sich eingestanden. Sie war in Jason Foley verliebt. Vielleicht war sie dumm oder naiv, dass sie ihr Herz aufs Spiel setzte. Sie wusste nur, dass sie ihre Gefühle nicht länger unterdrücken konnte.
Folge deinem Herzen, hatte ihre Mutter gesagt, und das hatte sie auch vor.
Als Penny an den leeren Stühlen vorbei nach vorn ging, spürte sie einen schmerzhaften Stich in der Brust. Sie hatte immer davon geträumt, im Kreis ihrer Familie zu heiraten. Aber dann sah sie auf, und die Wärme und Zuneigung in Jasons Blick taten ihr gut.
Er betrachtete sie von Kopf bis Fuß, ganz langsam, und sie empfand es wie ein Streicheln. Verlangen durchströmte sie und vertrieb den letzten Rest an Nervosität. Plötzlich hatte sie es eilig, die Trauung hinter sich zu bringen und mit der Hochzeitsnacht zu beginnen – auch wenn es erst Nachmittag war.
Jason lächelte, als wüsste er genau, was sie gerade dachte. Dachte er es auch? Mit einem Mal war Penny zuversichtlich, dass alles gut werden würde. Denn ein Mann, der sie so ansah und so begehrte wie er, musste wahre Gefühle für sie haben. Und das gab ihr die Hoffnung, dass er sie irgendwann lieben würde.
Deutlich und ohne das geringste Zögern gab er ihr das Jawort. Penny dagegen klang nicht so überzeugt, aber ihre Antwort kam ihr nicht nur über die Lippen, sondern auch von Herzen. Und dabei betete sie stumm darum, dass diese Ehe nicht nur bis zur Geburt ihrer Babys halten würde, sondern „bis dass der Tod euch scheidet“.
Dann erklärte der Geistliche sie zu Mann und Frau und forderte Jason auf, die Braut zu küssen. Penny machte sich auf eine flüchtige Berührung gefasst.
Aber an seinem Kuss war nichts flüchtig.
Im Gegenteil, Jason küsste sie zärtlich, aber besitzergreifend.
Sie hatte nicht vor, ihm die Gefühle zu offenbaren, die sie sich gerade erst eingestanden hatte. Doch das Verlangen, das er in ihr auslöste, war nicht zu unterdrücken. Ohne zu überlegen, schloss sie die Augen, legte die Hände in seinen Nacken und erwiderte den Kuss hingebungsvoll.
8. KAPITEL
Nach der Trauung wurden Penny und Jason in ein Zimmer geführt, in dem ein einzelner Tisch mit blütenweißem Damast, funkelndem Kristall und glänzendem Silber gedeckt war. Aus unsichtbaren Lautsprechern kam leise Musik. Im Windlicht mitten auf dem Tisch brannte eine Kerze, und ein Kellner im Smoking wartete mit einer Flasche alkoholfreiem Champagner. Er stellte sich als Gabriel vor und zeigte ihnen das Etikett, bevor er ihn entkorkte und in zwei Sektflöten einschenkte.
Der Fotograf, der bei der Trauung dabei gewesen war, hielt sich diskret im Hintergrund, während er weitere Bilder von ihnen machte. Gabriel präsentierte die Speisekarte, nahm ihre Bestellung auf und zog sich in die Küche zurück.
„Habe ich schon gesagt, wie hinreißend du aussiehst?“, fragte Jason.
„Ja, das hast du.“ Penny versuchte nicht daran zu denken, wie er sie vorhin angesehen hatte, als sie aus dem Ankleidezimmer ihrer Hotelsuite gekommen war. Das schlichte, elfenbeinfarbene Etuikleid, das sie sich für diesen Tag gekauft hatte, war von unaufdringlicher Eleganz und dem Anlass durchaus angemessen.
Zu dem
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