Ein Happy End für unsere Liebe
männliche Version des Rings – etwas breiter und schwerer, ohne den Diamanten, aber eindeutig das Pendant. Wie zwei Teile eines Ganzen. Als würden sie miteinander vereint, wenn sie die Ringe tauschten.
Die Vorstellung löste bei Penny ein Kribbeln aus. Aber vielleicht lag das auch nur daran, dass das Privatflugzeug gerade landete.
Auf der Fahrt zum Hotel starrte Penny fasziniert auf die glitzernden Fassaden. Alles war noch größer und farbenprächtiger, als sie erwartet hatte. „Wo heiraten wir?“, fragte sie Jason.
„Die Trauung beginnt um vierzehn Uhr in der Starlight Chapel.“
Sie sah ihn an. „Du hast eine Trauung in einer Hochzeitskapelle gebucht?“
„Ist das ein Problem?“
„Nein.“ Sie war nur überrascht, wie viel Mühe er sich gegeben hatte. „Ich hatte gedacht, wir lassen uns irgendwo am Strip von einem zweitklassigen Elvis-Imitator trauen.“
„Nur weil wir in Las Vegas sind, muss es nicht billig sein.“
„Das wird mir langsam klar.“
„Du warst noch nie hier“, erriet Jason.
Sie schüttelte den Kopf. „Es ist ganz anders, als ich dachte. Ich meine, der Strip ist so, wie man ihn aus dem Kino und dem Fernsehen kennt. Aber es gibt viel mehr als nur Neonreklame und schicke Autos. Oh!“, rief sie aus, als ihr etwas ins Auge stach. „Das Venetian Hotel.“
Sie flüsterte den Namen fast ehrfürchtig und legte eine Hand an die Scheibe, als könnte sie das majestätische Gebäude berühren.
„Stimmt es, dass man dort eine Gondelfahrt machen und auf dem Markusplatz essen kann?“
„Ja, das stimmt. Und es ist ziemlich spektakulär, wenn auch in viel kleinerem Maßstab als in Venedig selbst.“
„Ich war auch noch nie in Italien.“
Jason runzelte die Stirn. „Du hast doch Angehörige in Italien, oder?“
„Gabbys Mutter ist Italienerin. Als Paige und ich sechzehn waren, hat sie uns eingeladen, den Sommer dort zu verbringen. Aber mein Vater hat es nicht erlaubt.“
„Warum nicht?“
„Weil Gabby im Rampenlicht stand, und er befürchtete, dass sie einen schlechten Einfluss auf uns haben würde.“
Je mehr Jason über Devon McCord erfuhr, desto unsympathischer wurde ihm der Mann. Der Kerl hatte Frau und Kinder praktisch zu Hause eingesperrt, während er durch die Welt gereist war und ihr Vermögen verprasst hatte. Kein Wunder, dass Penny einen so großen Nachholbedarf hatte.
„Las Vegas ist nicht Italien“, sagte er. „Aber wir gönnen uns ein paar Tage, und ich zeige dir alles.“
„Wirklich?“ Sie wirkte verblüfft und erfreut zugleich.
„Sicher. Ein paar Tage reichen zwar nicht aus, aber es gibt dir einen Vorgeschmack.“
„Ich würde gern mal wieder herkommen.“
„An unserem ersten Hochzeitstag?“, schlug er vor.
„Das wäre schön“, erwiderte sie, aber ihre Augen leuchteten nicht mehr.
Jason verfluchte sich dafür, dass er die Hochzeit erwähnt hatte. Sie misstraute ihm. Daran war er selbst schuld. Er hatte ihr die Unschuld genommen und die Naivität geraubt.
Jason hatte sie im Celestial Resort und Casino untergebracht. Nach dem Einchecken fuhren sie in den 35. Stock – nur sie beide, der Page, der Liftführer und ihr Gepäck, in einem Fahrstuhl für fünfzig Personen.
Ihre Suite war sogar noch prächtiger.
Penny war eine McCord, Reichtum und Extravaganz waren ihr nicht fremd, aber so luxuriöse Zimmer hatte selbst sie noch nie gesehen. Während Jason dem Pagen ein Trinkgeld gab und ihn entließ, schaute sie durch das vom Boden bis zur Decke reichende Fenster auf den riesigen Swimmingpool hinunter.
„Ehrlich gesagt, ich hätte nie gedacht, dass ich mal auf diese Weise heiraten würde“, sagte sie.
„In Las Vegas?“
Sie lächelte matt. „Dass es in Las Vegas ist, stört mich gar nicht. Aber dass ich mich auf eine Zweckehe einlasse, weil ich schwanger bin, und du es dir vermutlich auch anders vorgestellt hast – das macht mir Angst.“
„Sicher, keiner von uns hat es so geplant, aber ich bin nicht unglücklich über die Babys oder unsere Heirat.“
„Nein?“
„Es ist nicht so, dass ich niemals heiraten und eine Familie gründen wollte. Ich war nur noch nicht dazu gekommen.“
„Wirklich?“
„Ich bin zweiunddreißig, finanziell und beruflich abgesichert, also brauche ich mir keine Sorgen zu machen, ob ich mir diese Ehe leisten kann.“
„Aber du machst dir meinetwegen Sorgen?“
Jason zuckte mit den Schultern. „Du bist erst sechsundzwanzig und hast ein ziemlich behütetes Leben geführt. Ab heute bist du eine Ehefrau,
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