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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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    Und war seit diesem bedauerlichen Vorfall eine vorbildliche Mitarbeiterin. Sie tat, was man ihr sagte, wann immer man es ihr sagte und wo auch immer das sein mochte. Sie erledigte jeden unangenehmen Auftrag mit zusammengebissenen
Zähnen – und da die meisten Aufträge unangenehm waren, hatte sie bald wahrscheinlich nur noch kleine Stummel im Mund. Doch das Bild vom verfrühten Ende ihrer Partnerin ließ sie nicht los. Mit ihrem Chef legte man sich besser nicht an. Und man sollte ihn auch besser nicht enttäuschen.
    Und genau das hatte sie getan.
    Sie hatte sich erst kürzlich einen Job oben in Toronto durch die Lappen gehen lassen. Es ging um die ganz gewöhnliche Beschaffung eines Schmuckstücks, das magische Eigenschaften hatte. Eine Halskette. Sie wusste nicht, was sie war oder bewirkte, sondern nur, dass der Chef ihr den Auftrag erteilt hatte, sie ihm sozusagen auf einem silbernen Tablett zu bringen.
    Sie hatte versagt. Und zwar absichtlich. Ihr war klar, dass es nur einen Weg gab, um heil aus dieser Lage herauszukommen, und den ging sie gerade.
    Doch jetzt, kurz vor dem Ziel, schlotterte sie in ihren nagelneuen Prada-Pumps.
    Klar, sie hätte wegrennen können. Oder es zumindest versuchen. Doch es hatte keinen Zweck. Der Chef hatte Hellseherinnen auf seiner Gehaltsliste, die zielgenau den Aufenthaltsort jedes Mitarbeiters ausfindig machten, egal wo er sich versteckte. Wegzulaufen zögerte das Unvermeidliche nur hinaus.
    Sie wollte es hinter sich bringen.
    »Kommen Sie herein«, knurrte der Chef. Die Tür seines Büros war angelehnt.
    Janie betrat den Raum. Zwei Hilfsdrohnen standen rechts und links neben der Tür. Sie waren die persönlichen Assistenten
des Chefs und sahen aus wie ganz normale Kerle, aber das täuschte. Sie waren mit einer Art Bann belegt, der sie zu seinen willenlosen Sklaven machte, die sich seinen Befehlen nicht widersetzen konnten. Dafür erhielten sie jedoch eine ziemlich satte Weihnachtsprämie. Vermutlich gleicht sich so alles wieder aus, dachte Janie.
    Sie setzte ihr strahlendstes falsches Lächeln auf. »Hallo, Chef. Schön, Sie zu sehen. Sie sehen fantastisch aus.«
    Das war schlicht gelogen, doch Janie war eine sehr gute Lügnerin. Eigentlich wirkte der Chef eher wie eine winzige graue Spitzmaus. Er war dünn und wirkte mit seinen hohlen Wangen fast schon gebrechlich. Er erinnerte Janie an einen Fleisch gewordenen Mr. Burns von den Simpsons . Nur war er böser. Und älter. Und deutlich weniger gelb.
    »Heben Sie sich die Komplimente für Ihr nächstes Leben auf, Parker.«
    »Hören Sie zu, Chef, ich kann alles erklären.«
    Er winkte mit seiner knochigen Hand ab. »Auch das können Sie sich sparen. Kommen Sie her.«
    Janie schluckte und befahl ihren Füßen, sich in Bewegung zu setzen. Sie wollte es. Es würde nur eine Sekunde wehtun, so hoffte sie zumindest. Wenn sie tot war, hatte sie wenigstes dieses einsame, enttäuschende, schreckliche Leben ein für alle Mal hinter sich. Es war die beste Entscheidung. Selbstmord auf Befehl.
    Okay. Ihre neuen Schuhe würde sie schon vermissen, doch das war auch schon alles.
    Es kam ihr vor, als hätte sie für die zwei Schritte zu seinem Schreibtisch zwei Stunden gebraucht.

    »Tut mir leid, Chef.« War dieses Quieken ihre eigene Stimme? Sie versetzte sich im Geiste einen Tritt.
    Halt lieber die Klappe .
    Er starrte sie aus wässrigen, blassgrauen Augen an und schob die knochige Hand in die rechte Schublade seines pechschwarzen Monsterschreibtischs.
    Wonach suchte er? Nach einer Waffe? Einem Fläschchen mit Säure? Einem Glas mit Piranhas?
    Sie kniff die Augen zusammen und bereitete sich auf den Schlag vor.
    Nichts passierte.
    »Sehen Sie sich das an«, sagte der Chef.
    Vorsichtig spähte sie erst mit dem einen Auge, dann mit dem anderen, und blickte hinunter. Auf dem Schreibtisch lag eine komplizierte farbige Zeichnung, die eine kleine Kristallkugel zeigte. Sie wurde beinahe vollständig von einem spinnwebenartigen Silbernetz umgeben und saß auf der Spitze eines goldenen Zauberstabs, in den ein einzelner, riesiger Rubin eingelassen war.
    Sie zwang sich wieder zu lächeln. »Will da jemand an Halloween als Harry Potter gehen? Wir haben zwar erst Februar, aber ich sage immer, es ist gut, weit im Voraus zu planen. Sie sehen bestimmt hinreißend aus.«
    Er ignorierte ihr Gefasel und tippte auf die Zeichnung. »Ich will das Ding hier. Und Sie werden es mir beschaffen.«
    »Sie wollen, dass ich...?« Sie zögerte. »Aber ich dachte, ich wäre

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