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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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gegenüber war unerträglich, wie verschiedene Zeugen festgestellt haben. Er hat kaum Hoffnung, nach der Scheidung mit mehr dazustehen als ein paar Koffern. Er muss Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sie zurückzugewinnen, oder das Geld ist für immer seinem Zugriff entzogen. Und es ist das Geld, das zählt, nicht wahr? Der Wissenschaftler ist mehr als bereit, falls nötig seine Mätresse aufzugeben. Die Welt ist voller schöner Frauen, aber nur wenige bringen ein Vermögen mit.« Maritas Haltung änderte sich. Der Zorn in ihren grünen Augen begann zu verblassen, wich einem nachdenklichen Blick. Sie lehnte den Kopf gegen die Sofakissen, doch der Eindruck, sie entspanne sich nun, täuschte, dessen war sich Markby sicher.
    »Das ist … jedes einzelne Wort davon ist ausgemachter Quatsch!« Liam atmete schwer.
    »Die Gefahr für mich und meine Frau geht von Extremisten aus, daran kann doch überhaupt kein Zweifel bestehen! Ich habe anonyme Drohbriefe erhalten!«
    »Das haben Sie behauptet. Aber Sie haben es nicht gemeldet, und Ihre Frau hat nie einen dieser Briefe gesehen. Sie haben die Briefe ihr gegenüber vor der Briefbombe nicht mit einem einzigen Wort erwähnt.«
    »Aber ich habe einen Brief von dieser verrückten Mrs. Goodhusband erhalten und einen weiteren, anonymen Brief, der aus Zeitungsausschnitten zusammengeklebt war! Sie haben ihn selbst gesehen!«
    »O ja, das habe ich. Ich denke, den Brief aus Zeitungsausschnitten haben Sie sich selbst geschickt, Dr. Caswell. Sie haben ihn von Marita nach London bringen und dort einwerfen lassen.« Liam erhob sich langsam, zuerst unfähig, sich in irgendeiner Art zu den Vorwürfen zu äußern.
    »Sie können nicht ein Wort von dieser grotesken Geschichte beweisen! Ganz bestimmt können Sie nicht beweisen, dass ich darin verwickelt bin!« Er fasste sich mit beiden Händen an den Kopf.
    »Zugegeben, ich weiß, dass ich dumm gewesen bin! Ich gebe zu, dass ich mit Miss Müller geflirtet habe, und sie hat mein Verhalten möglicherweise falsch ausgelegt … Aber ich habe niemals mit ihr oder mit irgendjemandem sonst geplant, meiner Frau Schaden zuzufügen! So etwas hätte ich niemals getan! Ich liebe meine Frau, Superintendent! Ich weiß, dass Ihre Freundin sie dazu überredet hat, mich vorübergehend zu verlassen, doch ich versichere Ihnen, dass ich nichts unversucht lassen werde, bis ich Sally zurückhabe.« Marita drehte den Kopf und sah zu ihm hoch.
    »Was Miss Müller angeht«, fuhr Liam hastig fort, »ich weiß nur sehr wenig über ihre Vergangenheit. Es ist durchaus möglich, dass sie – wie Sie es beschrieben haben – sich in den Kopf gesetzt hat, meine Ehefrau zu ermorden, in dem Glauben, dass ich nach Sallys Tod eine dauerhafte Beziehung zu ihr eingehen würde. Doch ich versichere Ihnen, das war niemals meine Absicht, und ich habe niemals derartige Andeutungen ihr gegenüber …«
    »Du Scheißkerl!« Marita packte eine kleine Bronzefigur, die auf einem Tischchen neben dem Sofa gestanden hatte, und stürzte sich auf Liam. Alle drei Polizisten waren nötig, um sie von Liam wegzuzerren, doch zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihm bereits beträchtliche, wenngleich nur oberflächliche Verletzungen zugefügt: Sein Gesicht war völlig zerkratzt, und die Stirn zeigte, da wo das Bronzepferd sie getroffen hatte, deutliche Spuren davon.
    »Ich glaube«, wandte Markby sich schwer atmend an Pearce, »es ist besser, wenn Sie die junge Dame mitnehmen, Inspector.« Sie leistete noch immer heftigen Widerstand und fluchte in mehreren Sprachen, als sie von Pearce und Prescott abgeführt wurde. Liam, der im Badezimmer Linderung für seine Verletzungen gesucht hatte, kehrte nun zurück. Er hielt sich einen Waschlappen gegen die verletzte Stirn. Ein dünner Blutfaden zog sich an der Seite seiner Nase entlang und verschwand in seinem Bart.
    »Diese Frau ist verrückt!« Er wirkte ehrlich schockiert.
    »Sie ist geisteskrank! Haben Sie gesehen, wie sie auf mich losgegangen ist? Welchen Beweis wollen Sie denn noch?« Er funkelte Markby unter dem improvisierten Verband hindurch an.
    »Beweis wofür?«, fragte Markby. Liam blinzelte.
    »Für das, was Sie gesagt haben! Dass sie versucht hat, Sally zu ermorden! Sie haben die Wahrheit gesagt, wegen diesem Messer, oder nicht? Dass Maritas Blut daran sein könnte?«
    »Das wird die Spurensicherung herausfinden. Ich bin guter Dinge.« Liam fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. Es war nicht zu übersehen, dass er Angst hatte.
    »Um Himmels

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